SC Frankfurt verteidigt DRV-Pokal
Mit der letzten Aufstellung hatte Vizemeister SC Frankfurt 1880 auf dem Neuenheimer Museumsplatz aufgeschlagen, Coach Aaron Satchwell hatte nicht nur Mühe und Not eine spielfähige Fünfzehn aufs Spielfeld zu bringen, er musste sogar selbst noch einmal die Sportklamotten aus dem Schrank holen, damit die Rot-Schwarzen zumindest 5 Auswechselspieler (statt der üblichen 7) aufbieten konnten.
Ganz anders seine Gegenüber Mark Kuhlmann und Ladislaus Vigh, die beiden Neuenheimer-Coaches konnten aus dem Vollen schöpfen und ihre vermeintlich beste Mannschaft aufbieten.
Den besseren Start erwischten dennoch die Gäste aus der Mainstadt, schon nach 8 Minuten war die internationale Truppe der Hessen nach einem Versuch des scheidenden Flankers Andrew Porter und erfolgreicher Erhöhung sowie Straftritt von Kiwi Keiran Manawatu mit 13 Punkten in Front.
In der Folge spielten fast nur die Frankfurter und die erschreckend wenigen Zuschauer, es fanden nur ca. 250 Rugbyfreunde den Weg zum Pokalfinale, vermuteten, dass der gastgebende SCN richtig unter die Räder kommen würde. Doch kurz vor der Halbzeit konnte der flinke Manasah Sita einen ungenauen Frankfurter Ball aufnehmen und ins Malfeld einlaufen. Die fällige Erhöhung von unter den Stangen verwandelte Verbinder Shaun Smit, der ansonsten nicht seinen besten Tag mit dem Fuß erwischte, ohne Probleme.
In der zweiten Halbzeit spielten dann fast nur noch die Neuenheimer. Vor allem im Sturm konnten sie die ersatzgeschwächten Frankfurter, die neben dem etatmäßigen Hakler Jamie Houston, die beiden Nationalstürmer Rolf Wacha sowie Daniel Preussner ersetzen mussten und außerdem 7s- und 15er-Nationalspieler Alexander Hauck schon früh in der zweiten Halbzeit ersetzen mussten.
Dem eingewechselten 3. Reihe-Stürmer Michael Wiegandt, er kam für Juan Cabanas der vermutlich sein letztes Spiel in Deutschland bestritt, vorbehalten im Malfeld der Gäste einzutauchen und die Platzherren bis auf einen Punkt wieder heranzubringen.
Doch mitten in der Schlussoffensive des Sportclub Neuenheim gelang es den Frankfurtern eine der wenigen Chancen zum spielentscheidenden Versuch durch Warrick Ross zu nutzen.
Manawatus Erhöhung stellte dann den Endstand von 12:20 her und als die souveräne Dana Teagarden, zum letzten Mal in dieser Saison, in ihre Pfeife blies, jubelten wie schon letze Woche in Heusenstamm die Schützlinge von Aaron Satchwell. |