Am Samstag hieß es für die Potsdamer Adler auf nach Braunschweig zum Auswärtsspiel. Gegen den frischen Aufsteiger und momentanen Tabellenletzten sollte es für die ambitionierten Potsdamer ein Leichtes werden, steht man doch auf dem Papier als haushoher Favorit da. Die personelle Frage konnte auch nach nunmehr 6 Spielen nicht beantwortet werden und so gab es in Sachen Aufstellung zahlreiche Fragezeichen. Innendreiviertel Hendrick van Look scheint jedoch nach seiner Rückenverletzung wieder genesen zu sein und erfreute die Potsdamer mit seiner Gegenwart. Schlussspieler Robert Westphal laboriert immer noch an seinem Arbeitsunfall (Jochbeinbruch) und Innendreiviertel Christian Schubert ließ nach seinem überraschenden Rückzug vom Rugbyspiel eine große Lücke zurück, welche erst einmal vom Eckspieler Michael Krenz aufgefüllt werden muss. Bei strahlendem Sonnenschein pfiff Schiedsrichter Döring zum Spiel an und die Gastgeber begannen sofort um jeden Zentimeter ihres Platzes zu kämpfen. Ein ums andere Mal stießen sie dabei bis zum Potsdamer Malfeld vor und brachten die Gäste in Bedrängnis. Davon völlig überrumpelt ließen sich die Adler zu einem Straftritt verführen und Braunschweig entschied, die sicheren drei Punkte auf der Anzeigetafel in Anspruch zu nehmen. Folglich stand es nun 3:0 für die Gastgeber und die favorisierten Gäste von der Havel standen mit dem Rücken an der Wand und fühlten sich unter Zugzwang gesetzt. Dementsprechend agierten die Adler auch auf dem Feld und durchbrachen mehrmals die Vorteilslinie, scheiterten jedoch entweder an den eigenen Fehlern oder am verbissenen Kampfwillen der Braunschweiger. Zahlreiche Rucks wurden angesetzt und zahlreiche Rucks gingen an die unermüdlichen Gastgeber verloren. Jedoch ließen sich dabei auch die Gastgeber zu eigenen Fehlern überreden und Schiedsrichter Döring entschied auf Straftritt für Potsdam aus aussichtsreicher Position. So konnte Alexander Koschker den Gleichstand von 3:3 herausholen. Nun lag es an Potsdam, das Spiel zu dominieren. Unentwegt griffen sie die Braunschweiger Verteidigungsreihe an, kamen jedoch erneut nicht zum erfolgreichen Abschluss, bis Michael Krenz sich ein Herz fasste und durch drei Braunschweiger Tacklings bis ins Malfeld vordrang. Alexander Koschker konnte auch erneut die Punkte mit dem Fuß holen und die Potsdamer setzten sich erstmals mit 3:10 von den Gastgebern ab. Danach geschah lange Zeit nichts Zählbares, bis die Potsdamer erneut einen Fehler der Welfen ausnutzten und die sicheren drei Punkte mit dem Fuß holten. Wiederrum war es Zweite-Reihe-Stürmer Alexander Koschker, der erfolgreich zu den Stangen trat und das Halbzeitergebnis von 3:13 besiegelte.
In Halbzeit Zwei rehabilitierten sich die Braunschweiger Stürmer von ihrer desolaten Leistung am Gedränge mit einigen starken Auftritten und setzten diesmal die Potsdamer Stürmer in arge Bedrängnis. Auch zahlreiche Pick-and-go-Phasen konnten die Potsdamer erst zwei Meter hinter der Vorteilslinie zum Stoppen bringen. Die viel gepriesene Hintermannschaft der Havelstädter schien ratlos und so gingen erneut zahlreiche Angriffe durch vermeidbare Fehler verloren. Es schien, als wollten die Hintermannschaften beider Vereine ihren Stürmern ein Extra-Gedrängetraining verordnen und so blieb es lange Zeit ruhig auf dem Platz. In der 58. Minute dann jedoch ein kurzes Aufflackern. Nach einem gespielten Straftritt konnte Schlussspieler Patrick Garate die gegnerische Hintermannschaft umlaufen und zum Versuch im Malfeld eintauchen. Diesmal gelang es dem Potsdamer Kicker Koschker nicht, den Versuch zu erhöhen und so blieb es bei dem Stand von 3:18. Die Welfen schöpften aus ihrer harten Verteidigung Kraft und stürmten unentwegt zum Potsdamer Malfeld, welches die Adler nur mit Mühe und Not verteidigen konnten. In der 78. Minute gelang es dem Braunschweiger Sturm, sich mit kräftezehrenden Pick-and-go-Phasen kurz vor dem Malfeld festzusetzen und Erste-Reihe-Stürmer Maximilian Richter tauchte letztendlich mit einem schwungvollen Lauf im Malfeld ein. Die Erhöhung misslang aus schwieriger Position und der Stand von 8:18 sollte auch nach den letzten gespielten Minuten zum Endstand werden.