Im Heimspiel gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer FC St. Pauli zeigte sich die Rugbyunion Hohen Neuendorf am vergangenen Sonntag von ihrer besten Seite. In einem für Fans beider Seiten hochspannenden Spitzenspiel bezwang die Union ihren Gegner mit 22 : 14 (15 : 0) und kletterte zurück auf den dritten Tabellenplatz.
„Unsere Moral ist der Hammer!“, spornte Trainer Hess seine Männer vor dem Spiel an. Verstärkt durch den jüngsten Neuzugang Charles Lamb und mehrere von Verletzungen genesene Spieler zeigten die Unioner von Anfang an beeindruckenden Kampfgeist. Nach dem ersten Straftritt für die Hamburger, der ohne Punkte blieb, gelangte die Rugbyunion in der siebenten Spielminute ins Malfeld der Gegner. Byron Hutchinson legte den ersten Versuch für die Union und Stefan Werk erhöhte mit einem beeindruckenden Tritt über das Goal zum 7 : 0. In den folgenden Minuten kämpften beide Mannschaften verbissen. Zweimal gelangte St. Pauli gefährlich weit in die Hohen Neuendorfer Spielfeldhälfte hinein, doch ließen die Hausherren ihren Gegner nicht bis ins Malfeld. Ein weiterer Straftritt (24.) baute den Vorsprung der Rugbyunion auf 10 : 0 aus. Trotz einer kurzzeitigen Unterzahlsituation gelang es Hutchinson in der 30. Minute einen von Max Czaplinski vorbereiteten Versuch zum 15 : 0 zu legen.
Nach der Halbzeitpause schien zeitweise die Konzentration der Brandenburger nachzulassen. Mehrere Verletzungen in den Reihen der Unioner und zwei Versuche für die Hamburger waren die Folge. Mit 15 : 14 waren die Gäste punktemäßig plötzlich gefährlich nahe. Das Spiel wurde nun noch härter und beide Seiten liefen zu Höchstleistungen auf. In der 71. Minute gelang es St. Pauli nur durch High-Tackling, Fabian Wendt aus dem Hamburger Malfeld fernzuhalten, sodass der Schiedsrichter einen Strafversuch für die Rugbyunion gab. Mit Erhöhung stand es nun 22 : 14. Der letzte aggressive Gegenangriff brachte Pauli keine Punkte mehr.
Nach dem harten Training seit Beginn der Saison konnten die Männer nun endlich die wohlverdienten Früchte ihrer Arbeit ernten. Am kommenden Samstag steht das letzte Spiel der Hinrunde auf dem Plan, um 14:30 Uhr auswärts gegen den USV Potsdam. Trotz der weiterhin angespannten Personalsituation der Unioner scheinen die Erwartungen nun deutlich gestiegen.
Pressesprecher Rita Klingst
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Aus Sicht des FC:
Mit der Kuchengruppe und 22 Spielern ging es für den FC zur Rugbyunion Hohen Neuendorf. In den vergangenen Jahren fuhr man hier regelmäßig bittere Niederlagen ein, daran änderte sich auch in diesem Jahr nichts.
Bereits nach acht Minuten gingen die Ostdeutschen in Führung, weil die Hamburger einfach viel zu viele Tackles verpassten. Danach kamen die Braun Weißen immer besser ins Spiel und konnten auch gut Druck auf die RU ausüben. Ein vermeintlicher Versuch durch Winkler auf der Eckfahne, nach einem schönen Überkick von Fritze Michau, wurde vom Schiedrichtergespann nicht gut gegeben und fast im Gegenzug erhöhte die RU per Straftritt zum 10:0.In der 31. Spielminute arbeiteten sich die RU Spieler an der Eckfahne nach vorne, auch hier war die Verteidigung der Paulianer nicht wach genug, die RU Spieler reagierten schneller und konnten sich im Malfeld auf den Ball werfen und so auf 15 zu 0 erhöhen.Die nächsten Minuten bis zur Halbzeit belagerten die Paulianer das RU Malfeld, konnten aber keine Punkt sammeln, weswegen es mit einem 15 Punkte Rückstand in die Pause ging.
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hamburger das Zepter und konnten durch 2 Versuche durch Falcke und Michau innerhalb von 13 Minuten auf 14 zu 15 verkürzen. Mehrere gelbe Karten, sowie viele Fehlentscheidungen der Braun - Weißen verhinderten weitere Punkte. Ein Straftritt von Koch verfehlte sein Ziel knapp. Als der Schiedsrichter in der 74. Spielminute zu Verwunderung vieler Spieler und Zuschauer einen Strafversuch für die RU gab, wegen hohem Haltens im Paket, war jedoch klar, dass die Braun Weißen auch heute nichts postives aus Hohen Neuendorf mit nach Hamburg nehmen würden.Die Braun Weißen spielten einfach zu schlecht um den Sieg in Hohen Neuendorf einzufahren, einige Spieler erreichten nicht ihre Normalform und die Paulianer schafften es auch nicht, sich auf die Linie des Schiedsrichters einzustellen. Die RU die während des Spiels viel Auswechseln mussten, hatte in ihrem Australier Hutchinson ihren überragenden Mann. Zu allem Überfluß hatte der Bus der Paulianer auch noch einen Defekt, weswegen sich die Rückfahrt nach Hamburg verzögerte.
Trotz dieser Niederlage kann man bei Pauli auf eine positive Hinrunde zurück blicken. Mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz hat man weiterhin 4 Punkte Vorsprung und geht als Tabellenführer in die lange Winterpause. Die Niederlage gegen die RU hat gezeigt, das diese Zeit genutzt werden muss, um sich weiterhin konzentriert zu verbessern.
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