2. Bundesliga Nord
Spielbericht - 3. Spieltag |
Samstag, 10. September 2011 - 15:00 Uhr |
|
|
Hamburger RC |
USV Potsdam |
20
|
13
|
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
|
|
Ereignisse |
- Versuche
- Straftritte
- Erhoehungen
- Noel Bandholz 60'
- Christian Droll 73'
| |
- Fabian Peters 7'
- Fabian Peters 20'
| - Robert Westphal
- Robert Westphal
|
- Simon Kelly 60'
- Simon Kelly 73'
| | |
Zusammenfassung |
Spielbericht aus Sicht des HRC:
Mit 20:13 (6:7) gewinnt der Hamburger RC sein Heimspiel gegen den hoch favorisierten USV Potsdam. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und unbändiger Kampfeswille ermöglicht das „Wunder von Hamburg“ und beschert den Rot-Schwarzen den zweiten Sieg in Folge. Das Hamburger Trainergespann Höhler/Smith konnte erstmals in der Saison den nahezu vollen Kader aufbieten. Nach dem knappen Auswärtserfolg gegen Victoria Linden waren die Gastgeber zudem moralisch wieder oben auf und fanden zu ihren kämpferischen Tugenden. Zudem zeigte sich das neue Halbpaar Sylvain Joannan/Simon Kelly erstmals gemeinsam auf dem Platz und konnte offensiv Akzente setzen. Gegen den hoch favorisierten Meisterschaftsanwärter Potsdam war die taktische Linie klar: mit aggressiver Verteidigung die Gäste in ihren starken Läufen einschränken. Und das gelang überraschend gut. Die Adler legten zwar engagiert los und ließen ihr spielerisches Können aufblitzen. Gute Tacklings der Hamburger Hintermannschaft hinderte die Gäste aber, sich zu entfalten. So verpuffte die Anfangsoffensive der Gäste punktlos. Zudem spielte den Hanseaten die Undiszipliniertheit des Potsdam-Sturms in die Karten. Gleich mehrfach setzte es Strafen, wodurch Neu-Verbinder Kelly mit präzisen Kicks für Entlastung sorgen konnte. Bereits nach fünf Minuten dominierten die Gastgeber das Geschehen. Vor Allem der Sturm der Rot-Schwarzen war deutlich überlegen. Hinzu kamen weitere Regelverstöße der Brandenburger. Fabian Peters sorgte mit zwei gesetzten Straftritten (7./20. Minute) für die 6:0 Führung. Zwei weitere Straftritte verfehlten ihr Ziel knapp. In der 34. Minute bejubelten die Hamburger Anhänger den vermeintlich ersten Versuch der Hausherren. Hakler Christian Droll tankte sich nach einer Gasse ins Malfeld. Der Versuch wurde allerdings vom ansonsten gut leitenden Schiedsrichter als nicht abgelegt gewertet und daher nicht gut gegeben. Trotz stärkerer Spielanteile der Gastgeber ließen die Potsdamer mehrfach ihre spielerische Klasse aufblitzen und blieben vor allem durch ihre laufstarke Hintermannschaft stets brandgefährlich. Ein ebensolcher vorgetragener Konter-Angriff aus der eigenen Hälfte führte folglich zum Potsdamer Gegenversuch. Nach erfolgreicher Erhöhung ging es unmittelbar beim Stande von 6:7 in die Pause. Im zweiten Durchgang hielten die Hamburger an ihrem taktischen Konzept fest, setzten die Gäste früh unter Druck. Die Adler begannen allerdings stark, setzten sich zunächst in der Hamburger Hälfte fest und bauten per Straftritt die Führung auf 6:10 aus. Der HRC besann sich jetzt aber wieder auf sein starkes Sturmspiel und kam ins Spiel zurück. Belohnt wurden die Hamburger in der 60. Minute, als der HRC-Sturm ein Paket nach einer Gasse in das Gäste-Malfeld schob und Noel Bandholtz nur noch ablegen musste. Die Erhöhung traf Verbinder Simon Kelly sicher zur 13:10 Führung. Im Anschluss hatte Simon Kelly gleich mehrfach hintereinander die Möglichkeit per Straftritt die Führung auszubauen, scheiterte aber regelmäßig knapp. Die Potsdamer machten es besser und erzielten ihrerseits per Straftritt den Ausgleich (13:13, 70. Minute). Die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren fiel dann sieben Minuten vor Schluss. Den Hamburgern wurde fünf Meter vor dem Gäste-Malfeld ein Strafttritt zugesprochen. Wieder tankte sich Hakler Christian Droll in das Malfeld und bekam dieses Mal den Versuch gut gesprochen. Nach Erhöhung durch Simon Kelly hieß der neue Spielstand 20:13 für die Hanseaten. Die Rot-Schwarzen sahen sich in der Folge zwar wütenden Potsdamer Angriffen ausgesetzt. Diese verloren sich allerdings mehrfach in Einzelaktionen, so dass es beim HRC-Überraschungserfolg blieb. „Das war heute wieder eine tolle geschlossene Teamleistung. Wie schon in Hannover haben wir kämpferisch überzeugt und sind an unsere Grenzen gegangen. Es liegt trotzdem noch eine Menge Arbeit vor uns, denn in diesem Jahr wollen wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, so HRC-Kapitän Gordon Roeder nach dem Spiel. Für die nächste Überraschung wollen die Hamburger auswärts am kommenden Samstag (17.09.11, 14:00 Uhr) sorgen. Dann heißt der Gegner Rugbyunion Hohen-Neuendorf.
Spielbericht aus Sicht des USV:
USV Potsdam mit desolater Leistung beim Hamburger RC.
Am vergangenen Samstag ging es für die Männer des USV Potsdam in die Hansestadt um beim Absteiger des letzten Jahres (der Hamburger RC ist in der letzten Saison abgestigen und konnte lediglich aufgrund des Rückzugs von Odin Hannover in der zweiten Bundesliga Nord bleiben) Punkte für die Meisterschaft zu sammeln. Bis zum Anpfiff lief für die Potsdamer alles nach Plan und eine allzu lockere Atmosphäre ging durch das ganze Kollektiv. Direkt nach Anpfiff legten die Gäste aus der Landeshaupstadt auch los und brachten die Hanseaten ziemlich in Bedrängnis, sodass die Spielanteile allein bei den Potsdamern lagen. Allerdings blieb bei diesen Angriffen stets die Disziplin auf der Strecke und der penibel pfeifende Schiedsrichter bestrafte dies mit zahlreichen Straftriiten gegen die Potsdamer, da er selbst unter Beobachtung von Erstligaschiedsrichterin Dana Teagarden stand. So konnten die Hanseaten mit zwei verwandelten Straftritten und den daraus resultierenden 6 Punkten in Führung gehen. Die Potsdamer Hintermannschaft wollte nun mit schnell gespielten Angriffen in Richtung Malfeld der Gastgeber stürmen, hatten aber nicht ihren besten Tag erwischt. So kam es folgerichtig zu etlichen Gedrängen aufgrund der hohen Vorwurfquote. Lediglich kurz vor der Halbzeitpause tankte sich Robert Westphal mit seinen berüchtigten Steps in einem Solo durch, konnte den Ball jedoch nicht erfolgreich ins Malfeld bringen und so lag es an Innendreiviertel Hendrick van Look, den ersten Versuch Für Potsdam zu erzielen. Die Erhöhung saß und die Gäste gingen mit einer knappen Führung von 6 - 7 in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit spielten jedoch die Hamburger selbstbewusst auf und Potsdam sah sich mehr als zuvor in der Defensivposition. Nach einer Regelwidrigkeit der Gastgeber konnte Robert Westphal den Vorsprung auf 6 - 10 weiter ausbauen, jedoch beschränkten sich die disziplinarischen Mängel nicht nur auf die Hanseaten und so kam es zu einem Straftritt gegen die Potsdamer, den die Gastgeber zur Gasse in gefährlicher Nähe des eigenen Malfeldes setzten. Die Gasse wurde von den Hamburgern gewonnen und aufgrund mangelnder Defensivarbeit der Potsdamer in das Malfeld geschoben und zum Versuch abgelegt. Dies besiegelte für lange Zeit den Stand von 13 - 10 für die Hanseaten. Die Potsdamer Angriffe verloren sich ein ums andere Mal in eigene Fehler und resultierten daher nicht in die dringend gebrauchten Punkte. Als der Schiedsrichter jedoch auf Straftritt für sie Potsdamer plädierte, konnte erneut Robert Westphal den Ausgleich erzielen und es stand folglich 13 - 13. Die Hamburger wollten es dabei nicht belassen und legten nun alles in die eigenen Angriffe. Nach dem bisherigen Spielverlauf zu urteilen, mussten sie nur noch auf die Regelwidrigkeiten in der Defensive der Gäste warten, um wieder zahlreiche Straftritte zugesprochen zu bekommen. Glücklicherweise verfehlten die gesetzten Straftritte ihr Ziel. Unglücklicherweise setzten die Hamburger einen Straftritt zur Gasse und verfolgten die selbe Taktik wie bei ihrem ersten Versuch. Das Paket nach der Gasse konnte zwar erfolgreich gestoppt werden, der lang herausgespielte Angriff danach leider nicht und so legten die Gastgeber kurz vor Schluss den zweiten Versuch zum 20 - 13. Die letzten 5 Minuten versuchten es die Potsdamer mit der Brechstange, scheiterten aber regelmäßig kurz vor der Vollendung und so pfiff der Schiedsrichter das Spiel beim Punktestand von 20 - 13 für die Hamburger ab. Was den Potsdamern blieb, ist die Erkenntnis, dass es in der Abstimmung noch gar nicht rund läuft. Sowohl die Hintermannschaft, als auch der Sturm haben nun eine Woche Zeit ihre Fehler auszumerzen, bevor es zum "zweiten" Heimspiel gegen die stark aufspielenden und favorisierten Germanen aus Hannover geht. |
|
|
|