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Spielbericht aus Sicht des HRC:

Mit 10:7 (3:7) ringen die Hamburger Rugby-Löwen den amtierenden Meister der 2. Bundesliga-Nord, Victoria Linden nieder. Dabei waren die Rot-Schwarzen mit gerade einmal 17 Mann nach Hannover gereist und mussten aufgrund der vielen Ausfälle gleich auf mehreren Positionen improvisieren.

Die gastgebenden Zebras konnten hingegen einen vollen Kader aufbieten, so dass bei den hochsommerlichen Temperaturen die Ausgangslage für die Hanseaten wenig positiv erschien. Dafür stimmte bei den Gästen dieses Mal die kämpferische Einstellung. Angetrieben vom wieder genesenen Kapitän Gordon Roeder kämpften die Rot-Schwarzen um jeden Meter. Das war auch bitter nötig, denn die Hausherren machten in der Anfangsviertelstunde derartig Druck, dass sich die Hamburger nur selten aus der eigenen 22m-Zone befreien konnten. Beide Sturmreihen übten sich im offenen Schlagabtausch, während man den Dreiviertelreihen beider Teams deutlich die fehlende Abstimmung anmerkte. So wurde das Spiel auf beiden Seiten hauptsächlich eng, körperlich hart und ohne spielerische Glanzpunkte geführt. Ab der zwanzigsten Minute brachten sich die Hamburger endlich offensiv ein, konnten sich befreien und belagerten ihrerseits fortan das gegnerische Malfeld. Dieser Druckphase entsprangen zwei zugesprochenen Straftritte, von denen Verbinder Fabian Peters einen zur 3:0 Führung verwandelte (34. Minute). Die Hamburger schienen jetzt überlegen und erarbeiteten sich mit ihrem hart arbeitenden Sturm Feldvorteile. Umso ärgerlicher daher, dass nach einem unnötigen Ballverlust vor dem Lindener Malfeld der Versuch für die Hausherren entsprang, als diese einen Straftritt schnell spielten und im Gäste-Malfeld vollendeten. Nach erfolgreicher Erhöhung gingen die Hamburger demnach mit einem 3:7 Rückstand in die Pause. Im zweiten Durchgang änderte sich wenig an der Spielweise beider Mannschaften. Auf beiden Seiten diktierte der Sturm, echte Durchbrüche mit viel Raumgewinn blieben Mangelware. Beide Mannschaften hielten sich so mehrere Phasen in der gegnerischen Hälfte auf, die Partie schien völlig offen. Das Spiel gewann an Nickligkeiten, welche in zwei gelben Karten (Victoria 62', HRC 67') mündeten. Erst in der 70igsten Minute gelangen dem HRC dann die erlösenden Punkte. Nach einem starken Paket des Hamburger Sturms tankte sich Fabian Peters durch mehrere Verteidiger zum Versuch unter dem Goal. Die Erhöhung besorgte er selbst zur 10:7 Führung der Gäste. Die verbleibenden Minuten zum Schlusspfiff waren an Spannung kaum zu überbieten. Die Hausherren drängten jetzt auf die Entscheidung und starteten eine wilde Schlussoffensive. Die Hamburger Verteidigung erwischte aber einen guten Tag und hielt stand, so dass es bei dem knappen Endergebnis blieb.

Der HRC steht nach dem zweiten Saisonspiel jetzt mit 4 Punkten auf Tabellenrang 7. Am Samstag (10. September) erwarten die Hamburger die Rugby-Adler aus Potsdam in der heimischen Rugbyarena Saarlandstraße.