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Aus Sicht der Rugbyunion

Bei 30°C im Schatten und mehreren verletzungsbedingten Ausfällen in den eigenen Reihen stand die Rugbyunion Hohen Neuendorf am vergangenen Samstag dem SC Germania List gegenüber. Die Hannoveraner waren fest entschlossen, ihren zu diesem Zeitpunkt 1. Tabellenplatz zu verteidigen und vor den eigenen Fans zu bestehen. Entsprechend druckvoll starte das Spiel. Beide Teams schenkten sich nichts, doch kein Gegner schien die Oberhand gewinnen zu können. Nach nur dreizehn Minuten musste die Rugbyunion bereits auf den Großteil ihrer ersten Reihe verzichten, als kurz hintereinander beide Props verletzungsbedingt vom Platz mussten. Dennoch gelang es den Unionern immer wieder eindrucksvoll, gegen die Angriffe von Germania zu bestehen. Die eigenen Angriffe waren jedoch weniger erfolgreich und so wurden beide Seiten zunehmend hektisch und machten Fehler. Nach einer gelben Karte, zwei Straftritten der Brandenburger und zwei Straftritten der Niedersachsen stand es zum Halbzeitpfiff gerade einmal 3 : 3.


Nach entsprechenden Predigten beider Trainer ging es deutlich ruhiger in die zweite Halbzeit. In der 49. Minute gelang es der Rugbyunion mit einem weiteren Straftritt in Führung zu gehen. Doch damit waren die Kräfte der Gäste aus Oberhavel erschöpft und die Hannoveraner drehten auf. Zwei Versuche kurz hintereinander (50., 54.) und ein Straftritt (61.) brachten sie mit 20 : 6 nach vorn. Dreizehn Minuten vor Abpfiff fiel auch noch der Hakler der Rugbyunion aus. Mangels weiterer Ersatzspieler spielten die Brandenburger nun in Unterzahl. Zwei weitere Versuche der Hannoveraner (71., 76.) waren die Folge und schrieben das Spielergebnis fest.


„Wir haben dem Druck nicht standgehalten und sind auf einigen Positionen eingebrochen“ , kritisierte Trainer Michael Hess und kündigte an, aus diesem Spiel deutliche Konsequenzen zu ziehen. Beim kommende Heimspiel am So., 11. September, gegen den DRC aus Hannover, soll sich dieses Spiel nicht wiederholen. Trotz der Niederlage haben sich vor allem zwei Spieler besonders hervorgetan: Daniel Kusch, der sich eigentlich aus der 2. BL zurückzuziehen plant, spielte als Prop ab der 13. Minute durch. Für den gerade achtzehn Jahre alten Fabian Wendt war es das erste Bundesligaspiel, doch auch er hielt sich großartig.

Rita Klingst

Pressesprecher