Mit 13:22 (13:8) unterliegt der Hamburger Rugby-Club beim Tabellendritten SC Germania List.
Den Hamburgern gelang es zwar, das Spiel über lange Zeit auf Augenhöhe zu gestalten, am Ende hatten aber die favorisierten Hannoveraner die Nase vorn. Besonders bitter wiegt der Umstand, dass die Rot-Schwarzen wieder keinen Defensiv-Bonuspunkt mit nach Hause nehmen.
Nach dem Sieg gegen USV Potsdam waren die Hanseaten mit breiter Brust nach Hannover gereist.
Germania, in dieser Spielzeit zu einem der Topteams der Liga gereift, startete zwar mit der klaren Favoritenrolle. Die HRC'ler hatten aber bereits im Spiel gegen Tabellenführer Victoria Linden gezeigt, dass sie ein schwerer Gegner sein können.
Die Anfangsviertelstunde gehörte allerdings den Hausherren. Germania legte stürmisch los, der HRC beschränkte sich vorerst auf die Defensive. Die Niedersachsen bauten zunächst ein starkes Übergewicht im Sturm auf, gewannen fast alle Standards in der Anfangsphase. Folgerichtig waren es auch die Gastgeber, die nach knapp zehn Minuten zum ersten Versuch kamen. Nach missglückter Erhöhung stand es also 0:5 aus Sicht der Hamburger.
Mit zunehmender Spieldauer gelang es aber den Gästen, das Spiel offener zu gestalten. Umstellungen in der Gasse wirkten sich positiv aus, das Spiel verlagerte sich jetzt in die Hannoveraner Hälfte. Nach zwei gesetzten Straftritten durch Hendrik Kannenberg (15./23. Minute), gingen diese sogar 6:5 in Front. Die Rot-Schwarzen machten weiter Druck und erspielten sich ein Übergewicht. In der 30. Minute gelang Matthias Abel der Versuch zum Ausbau der Führung. Hendrik Kannenberg verwandelte die Erhöhung sicher (13:5).
Germania verkürzte wenig später per Straftritt zum 13:8 Pausenstand.
Im zweiten Durchgang büßten die Hanseaten ihre spielerische Dominanz der letzten Minuten ein.
Jetzt kam Germania wieder besser ins Spiel und baute ihrerseits Druck auf.
Nach erhöhtem Versuch gingen somit die Hausherren wieder in Führung 15:13 (48. Minute).
In der Folge gelang dem HRC nur noch wenig. Nach einer gelben Karte gegen Prop Noel Bandholz spielten diese fortan sogar in Unterzahl. Der Ansturm der Germanen konnte aber zunächst gestoppt werden. Erst in der 70. Minute gelang diesen die Entscheidung per Versuch unter den Stangen. Die Erhöhung traf, Germania zog mit 22:13 davon.
In den letzten zehn Minuten rannten die Hamburger noch einmal an, wollten zumindest den Defensiv-Bonuspunkt mitnehmen. Doch mit der letzten Aktion des Spiels scheiterte Hendrik Kannenberg, als er einen Straftritt neben die Stangen setzte, so dass es bei der undankbaren 9-Punkte-Differenz blieb.
Die Hamburger können trotzdem erhobenen Hauptes die Rückreise antreten. Allein der Jubel der Germania-Fans beim entscheidenen Versuch beweist, wie stark die Leistung der Rot-Schwarzen am heutigen Tage einzuschätzen ist.
Am Ostersamstag (23.04.11) können die Hamburger sich noch eine Mini-Chance auf den Klassenerhalt waren. Mit der SG Odin/Döhren kommt ein direkter Konkurrent nach Hamburg. Diesen gelang allerdings gegen den FC St. Pauli ein Bonuspunkt, wodurch der Vorsprung auf den HRC auf 6 Punkte angewachsen ist.
Ankick des Spiels ist um 15:00 Uhr in der Rugbyarena Saarlandstraße.