2. Bundesliga Nord
Spielbericht - 10. Spieltag |
Samstag, 23. April 2011 - 15:00 Uhr |
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Hamburger RC |
SG Odin/Döhren |
46
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10
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Zuschauer: 250 |
Schiedsrichter:
Dietmar Scharmann |
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
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Ein- / Auswechslungen |
| Jaouen, Julien (Dritte Reihe ) Ferch, Patrick-Domenik (Dritte Reihe ) |
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| Wunderlich, Christoph (Prop) Mandelkow, Maik (Prop) |
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| Delorme, Francois (Zweite Reihe) Grubitzsch, Florian (Gedrängehalb) |
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| Eggert, Peter (Innendreiviertel) Richter, Valentin (Verbinder) |
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| Dreessen, Philipp (Innendreiviertel) Dorcelien, André-Pascal (Gedrängehalb) |
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Zusammenfassung |
Spielbericht aus Sicht des HRC:
Mit dem sagenhaften Ergebnis von 46:10 (8:10) ringt der Hamburger Rugby-Club am Ostersamstag vor heimischem Publikum die SG Odin/Döhren nieder. Gegen den direkten Abstiegskonkurrenten gelingen dem Hamburger Zweitligisten zudem sieben Versuche und somit der wichtige Bonuspunkt. Damit benötigen die Rot-Schwarzen nur noch einen Punkt, um in der Tabelle auf einen Nichtabstiegsrang zu klettern.
Bei herrlichem Sonnenschein und für die Akteure unangenehm warmen Temperaturen ging es in der Rugbyarena Saarlandstraße vor allem für die Hamburger Hausherren um den letzten Strohhalm im Abstiegskampf. Die SG Odin/Döhren, vor der Partie in der Tabelle satte 6 Punkte vor dem HRC gelegen, konnte außerdem wieder auf die Verstärkung ihrer Spieler der britischen Streitkräfte Fallingbostel zählen. Zudem wirkten die insgesamt 20 Akteure aus Hannover in der Masse körperlich stark überlegen.
Auf dem Feld entwickelte sich daher erwartungsgemäß zunächst kein schönes Spiel. Bei beiden Teams lag die Fehlerquote erschreckend hoch. Insbesondere die Gastgeber machten sich einige gute Gelegenheiten durch übermäßige Hektik zunichte. Wie aus dem Nichts gelang so der SG die ersten Punkte. Nach einer Fehlerkette in der Hamburger Verteidigung setzten sich diese zu ihrem ersten Versuch durch (0:5, 20. Minute).
Danach nahmen die Hamburger langsam Fahrt auf. Die offenen Spielsituationen wurden jetzt konzentrierter ausgespielt. Der HRC-Sturm entwickelte zudem deutliche Vorteile in den Standards und machte die augenscheinliche körperliche Unterlegenheit durch eine geschlossene Mannschaftsleistung wett. Die Folge: Fast im Gegenzug kamen die Rot-Schwarzen durch Hendrik Kannenberg per Straftritt zum Anschluss (3:5, 24. Minute). Bereits in der 28. Minute vollendete Center Peter Eggert einen gut vorgetragenen Angriff der Hintermannschaft unter den Stangen. Die Erhöhung misslang, dennoch ging der HRC mit 8:5 in Front.
In der Folge glich das Spiel einem offenen Schlagabtausch. Die Gastgeber trugen strukturierte Angriffe vor, die Niedersachsen bestachen durch Einzelleistungen. Besonders die körperlich robusten Spieler der British Army brachten die Hamburger Verteidigung mehrfach ins Wanken. So kamen die Hannoveraner kurz vor dem Pausenpfiff zu ihrem zweiten Versuch (35. Minute). Die Erhöhung verfehlte die Stangen, so dass die Hamburger jetzt 8:10 zurücklagen. Diese hatten mit der letzten Spielsituation noch einmal die Möglichkeit, per Straftritt in Front zu gehen, Hendrik Kannenberg, verfehlte aber knapp.
Für den zweiten Durchgang brachte HRC-Coach Jan Höhler gleich mehrere frische Spieler. Vor allem die Einwechslung des Hamburger Kapitäns Valentin Richter nach mehrwöchiger Verletzungspause zeigte Wirkung. So dominierten jetzt die Rot-Schwarzen das Spiel, während bei den Gästen die Kräfte spürbar schwanden.
Dennoch dauerte es zunächst bis zur 53. Minute, ehe Verbinder Stuart Campbell nach einem schönen Sololauf im Odin-Malfeld ablegte (Erhöhung Kannenberg, 15:10).
Als in der 60. Minute Valentin Richter zum dritten Hamburger Versuch durchbrach, schien der Wille der Gegner gebrochen (Erhöhung Kannenberg, 22:10). Fortan fielen die Punkte im Minutentakt. Zunächst erzielte Schlussspieler Reiko Thiel den so wichtigen vierten Versuch (27:10, 63. Minute).
Die weiteren Versuche legten Julius Gurr (65. Minute, Erhöhung Kannenberg), Florian Grubitzsch (77. Minute), sowie erneut Valentin Richter (79. Minute, Erhöhung Kannenberg).
Besonders im zweiten Durchgang schienen die Hamburger in allen Mannschaftsteilen deutlich überlegen. Die Hannoveraner wirkten hingegen am Ende ein wenig lustlos. Insgesamt fällt das Ergebnis aufgrund fast sechzig ausgeglichener Minuten mit 46:10 etwas zu hoch aus, obwohl die Hamburger weitere Einlaufchancen ungenutzt liessen.
Der HRC verkürzt die Schlagdistanz auf die direkte Konkurrenz somit um fünf Punkte, bleibt aber vorerst auf einem Abstiegsrang. Die Hamburger sind mit jetzt 17 Zählern zwar punktgleich mit dem DRC, haben aber aufgrund des direkten Vergleichs das Nachsehen. Zu der SG Odin/Döhren ist der Abstand auf einen Punkt geschrumpft, der BRC II liegt mit zwei Punkten vorn.
Die Hamburger haben von allen Teams das härteste Restprogramm. Am kommenden Samstag (30. April) kommt der zweitplatzierte FC St. Pauli zum Derby in den Stadtpark. Danach müssen die Rot-Schwarzen zum Staffelmeister Victoria Linden.
Dennoch hat die junge Mannschaft in diesem Jahr bereits mehrfach gegen deutlich favorisierte Teams gezeigt, auf Augenhöhe mitspielen zu können. „Mit einer von Beginn an konzentrierten Leistung sollten auch in den beiden letzten Saisonspielen noch Punkte zu holen sein“, gibt sich HRC-Präsident Dietmar Cyrus zuversichtlich. |
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