2. Bundesliga Nord
Spielbericht - 3. Spieltag |
Sonntag, 19. September 2010 - 17:00 Uhr |
|
|
Hamburger RC |
RU Hohen Neuendorf |
14
|
34
|
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
|
|
Zusammenfassung |
Spielbericht aus Sicht HRC:
Der Hamburger RC verliert 14:34 (3:12) auf heimischem Platz und verhilft so der ambitionierten Rugbyunion Hohen-Neuendorf, einen kapitalen Saison-Fehlstart zu verhindern.
Dabei waren die Rugger aus der Hansestadt nach dem souveränen Erfolg über den BRC II und einem ordentlichen Auftritt im Ligapokal voller Zuversicht in die Partie gegen die Brandenburger gegangen.
Der Ankick ließ aber lange auf sich warten. Das ohnehin schon mit 17:00 Uhr sehr spät angesetzte Spiel konnte aufgrund der verspäteten Gäste erst kurz nach 18:00 Uhr angepfiffen werden. Die lange Wartezeit auf dem Platz schien aber den Hausherren mehr geschadet zu haben, als die anstrengende Anreise der RUH.
Die Hamburger begannen zwar ordentlich und standen sicher in der Verteidigung, es gelang aber nur selten, selbst den erhofften Druck auf das gegnerische Malfeld aufzubauen. Trotzdem ging der HRC nach etwa 8 Minuten durch einen gesetzten Straftritt (Hendrik Kannenberg) in Führung.
Dennoch gelang es dem Gastgeber nicht, das Spiel in die Hand zu nehmen und zur eigenen Struktur zu finden. Im Gegenteil, die Brandenburger setzten sich immer wieder in der Hamburger Hälfte fest und kamen durch ihren körperlich überlegenen Sturm ein ums andere Mal zu guten Durchbrüchen. An der reinen Massen-Überlegenheit lag es auch, dass die Hamburger in den angeordneten Gedrängen hoffnungslos unterlegen waren, so dass selbst viele eigene Gedränge verloren wurden. So fiel es den HRClern schwer, eigene Vorteile effektiv auszunutzen. Die Einlaufchancen, die sich boten wurden zudem meist durch falsche taktische Entscheidungen zunichte gemacht, so dass bis zum Pausenpfiff trotz teilweise guter Gelegenheiten keine weiteren eigenen Punkte verbucht werden konnten.
Die RUH machte ihre Sache besser und konnte in der 20. Minute und kurz vor Halbzeitende zu zwei Versuchen einlaufen, von denen einer erhöht wurde.
Die Hamburger kamen nach einer heftigen Halbzeitansprache von Head-Coach Wentzel mit einiger Wut aus der Kabine. Es folgten die besten zwanzig Minuten der Heimmannschaft. Bereits wenige Minuten nach Wieder-Anpfiff vollendete Außendreiviertel Fabian Peters einen schönen Durchbruch von Kapitän Valentin Richter im Malfeld der Gäste zum 8:12. Die Erhöhung mißlang allerdings.
Diesmal gelang es den Hamburgern, den Druck aufrecht zu erhalten, so dass sich die Rugbyunion mehrfach nur regelwidrig aus der Umklammerung befreien konnte. Einen fälligen Straftritt aus guter Position traf Peters diesmal sicher und verkürzte zum 11:12. Die Hamburger Zuschauer sahen ihre Mannschaft jetzt im Aufwind. Allerdings häuften sich die Nickligkeiten bei beiden Teams. Dies steigerte sich in ein Massen-Handgemenge, an dem sich auch Auswechselspieler beider Teams beteiligten. Die daraus resultierende rote Karte für einen Hohen-Neuendorfer sorgte dafür, dass die Hanseaten jetzt sogar in Überzahl spielten. Um so unerklärlicher eigentlich, dass sich die Hausherren das Spiel wieder aus der Hand nehmen ließen. Denn der RUH gelang wenig später ihr dritter Versuch mit Erhöhung zum 11:19. Die Hamburger stemmten sich zwar gegen die Niederlage und lagen lange in Schlagreichweite zum Gegner, insbesondere da Fabian Peters erneut per Straftritt zum 14:19 verkürzte. Das Spiel zu drehen vermochte die junge Hamburger Truppe allerdings nicht.
Dass es folglich nicht einmal zum verdienten Bonus-Verteidigungspunkt reichte, ist besonders bitter und einem unerklärlichen Leistungseinbruch verschuldet. Denn die RUH legte innerhalb der letzten 10 Minuten weitere drei Versuche zum 14:34 Endstand. Ein Endstand, der wie schon beim Spiel gegen die SG Odin/Döhren deutlich höher ausfällt, als der eigentliche Spielverlauf hergibt.
Dass sich die Hamburger davon aber nichts kaufen können, ist bittere Realität und holt die Hanseaten wieder auf das eigentliche Saisonziel zurück: den Klassenerhalt.
Eine weitere Gelegenheit Punkte zu sammeln, gibt es bereits am kommenden Sonntag, wenn es in Hannover gegen Tabellennachbarn DRC geht. Bis dahin sollte sich die angespannte Personalsituation wieder etwas beruhigt haben, da insbesondere einige Erste-Reihe-Spieler nach Verletzung und Krankheit in den Kader zurück kehren. Verzichten muss der HRC allerdings auf den Kieler Neuzugang Gordon Roeder, der sich in der Schlussminute eine Platzwunde zuzog und voraussichtlich erst wieder im Heimspiel gegen Siemensstadt zur Verfügung stehen wird. |
|
|
|