Aus Sicht der Potsdam
Potsdamer Adler weiter auf Erfolgskurs.
Hoch motiviert machte sich der amtierenden Tabellenführer auf den
mittlerweile so bekannten Weg nach Hannover, mit dem große Ziel vor Augen,
zum ersten Mal beim SV Odin zu gewinnen.
Für dieses Ziel wurde in den vergangenen Trainingseinheiten der Grundstein
gelegt und ein kompletter 22iger Kader bestätigte diese Ambitionen
nachhaltig.
Die Spannung war schon in der Kabine deutlich zu spüren. Vom Anpfiff weg
waren die Adler hoch konzentriert. Gedrängehalb Jahn erzielte nach 19
Sekunden den 1. Versuch für die Gäste.
Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, die Worte von Jan Krauzig:
“wir werden heute gewinnen und ein Oder gibt es nicht!” nur wenige Sekunden
alt, da erhöhte Schubert sicher und Potsdamer führte mit 7:0. Nach diesem
perfekten Start wurde der Vorsprung durch einen Straftritt (6 min) von
Schubert weiter ausgebaut. Das der deutsche Top Schiedsrichter Frank Himmer
an diesem Tag sehr hart durchgreifen würde, merkte man in der 9 Minute.
Potsdams Nummer 8 Horn, erhielt die gelbe Karte, wegen technischen Foulspiel
im Ruck. Die folgende Zeit wurde ohne gegnerische Punkte überstehen, was die
Mannen des Tabellenführers um so mehr anspornten.
Die Stürmer zeigte sich fit und hoch konzentriert. Trotz Unterzahl konnten
sie ihren Standards klar behaupten. In der Vergangenheit hatten die
Potsdamer immer wieder Probleme mit der Odiner Sturmarbeit. Dieses Defizit
wurde durch die gezielte Vorbereitung neutralisiert und schien den Gastgeber
anfangs zu überraschen.
In der 21 Minute erzielte Schubert einen weitere Straftritt zum 13:0, ehe
Sebastian Danicke zu einem seiner gefährlich Läufe ansetzen konnte. In der
24 Minute war es dann der Hakler, der nach einer guten Mannschaftsleistung
ins Malfeld einlaufen konnte. Schubert erhöhte wieder sicher zum 20:0. Die
Spielgemeinschaft gab sich aber nicht auf und kam in der 29 Minute, nach
einer schlechten Verteidigungsleistung, durch die Nummer 15 David Buchan, zu
ihrem ersten Versuch. Doch noch vor der Halbzeit war es abermals S. Danicke
(36min), der durch einen schönen Lauf über 40 m punkten konnte und den alten
Abstand wieder herstellte. Da Schubert auch diese Erhöhung sicher
verwandelte, ging es mit 27:7 in die Halbzeitpause. Das 1. Mal überhaupt,
dass Potsdam an der Graft vorne lag.
Die Halbzeitansprache vom Heimtrainer Jens Himmer muss deutlich ausgefallen
sein. Der SV Odin hatte das Spiel noch längst nicht abgeschrieben. Nach
einer Gasse (44 min) erzeilten die Hausherren ihren 2. Versuch und
verkürzten auf 14:27.
Was es für einen Unterschied macht, wenn ein Top Schiedsrichter pfeift,
bekam man zwischen der 49 und 56 Minute zu spüren. In dieser Zeit
dezimierten sich die Hausherren selber, durch 3 gelbe Karten wegen
technischem Foulspiel. Diese Unterzahl nutzen die Potsdamer konsequent aus
und erzeilten weitere Punkte durch Schubert Straftritt(49 min), 2 Versuche
mit Erhöhung (53min und 55 min) ebenfalls Schubert und Sebastian Danickes
drittem Versuch + Erhöhung in der 56 Minute. Neun von Zehn Tritten
erreichten ihr Ziel und somit hatte Schubert eine fantastische Quote beim
Tritt.
Der neue Spielstand von 14:51 gab dem Trainergespann Lehmann/Pilger die
Möglichkeit, die komplette Bank nach und nach einzuwechseln. Besonders
hervor stachen hier, Ecke Carlo Menghelli durch schöne Läufe und 1. Reihe
Stürmer George Ngamotu sowie Enrico Wischne. Beide standen im Gedränge
sicher und konnten sich durch gute Takles in der Verteidigung auszeichneten.
Allerdings ließ in den letzten 20 Minuten die Konzentration bei den
Potsdamern stark nach und so blieben einige gute Chancen ungenutzt.
Was an diesem Spieltag vernachlässigt wurde, war das druckvolle Aufrücken
der Verteidigungslinie. Konsequent gute Tacklings waren zu selten zu finden
und müssen umgehend ins Potsdamer Verteidigungsspiel zurück.
Entscheidend für den Sieg war am Ende die geschlossene und hochkonzentrierte
Leistung im Angriff, besonders in der 1. Halbzeit.
Dennoch gab es einen Spieler, der dem Trainerduo besonders ins Auge gefallen
war. Der zu Saisonbeginn, zu den Potsdamern gewechselten Felix Tegler stach
aus dieser Mannschaft heraus. Er sorgte mit seiner kompromisslosen Art für
viele schnelle Bälle an den Rucks und wurde folgerichtig zum Spieler des
Tages gewählt.
Wenn die Adler dieses Spiel als Maßstab für die ausstehenden Partien nehmen,
dann dürfen wir uns auf spannende und schöne Rugbyspiele freuen. Mit diesem
Sieg stehen die Potsdamer weiter an der Tabellenspitze, der 2. Rugby
Bundesliga Nord und dürfen vom großem Finale in Frankfurt träumen.
Dank dem SV Odin für ein schönes und faires Spiel, dem Schiedsrichtergespann
und den mitgereisten Fans. |