2. Bundesliga Nord
Spielbericht - 12. Spieltag |
Samstag, 27. März 2010 - 15:00 Uhr |
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FC St. Pauli |
Berliner RC II |
29
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0
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Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Verbinder Außendreiviertel |
Ein- / Auswechslungen |
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Zusammenfassung |
Bericht der Gastmannschaft:
Nach 4 langen Wintermonaten konnte es die zweite Garde des BRC kaum abwarten endlich wieder die Stollen anzuziehen und das Trikot überzustreifen. Ãœber die Winterpause konnte sich die “Zwote” von der Spree über fünf neue Eigengewächse freuen, die nun in der Hansestadt nach ihrem 18. Geburtstag alle auch ihr 2. Bundesliga-Debut feiern durften.
Bei bestem Rugbywetter war am Samstag pünktlich um 15Uhr Ankick in Hamburg gegen den auf dem dritten Tabellenplatz überwinternden FC St.Pauli. Als Tabellenachter und der riesen Pleite aus dem Hinspiel (14:96) ging der BRC II als Außenseiter in das Spiel. In den ersten zehn Spielminuten schien sich das Spiel so zu entwickeln wie es der Blick auf die Tabelle vermuten ließ. Die Junge Hintermannschaft hatte zu Beginn alle Hand zu tun und der Unterschied zur Regionalliga wurde den jungen Akteuren schnell bewusst. BRC Routinier Stefan Schievelbein, der heute auf der für ihn ungewohnten Verbinderposition spielen durfte, brachte aber schnell die anfängliche Nervosität aus seinen 3/4 Spielern raus und es begann ein ebenbürtiger Kampf zwischen der erfahrenen Hintermannschaft der Paulianer und den jungen Recken des BRC bis zum Schluss des Spiels.
Im Sturm sah die Zwote von Anfang an solide und sicher aus. Die erfahrenen Stürmer des BRC dominierten die Gedränge und konnten auch ein paar gegnerische Gassen für sich entscheiden. Nach dem absolut überflüssigen Foulspiel des kräftigen 8er der Hamburger, der den berliner zweite Reihe Stürmer Wolfram Dudenhausen durch einen Faustschlag ins Gesicht in den Schlamm schickte, war die berliner Überlegenheit im Sturm noch deutlicher in den Standards zu spüren.
Die berliner Nr.8 Tim Wimberg schaffte es in der ersten Hälfte zweimal nach gutem Sturmspiel und folgendem kurzen Sprint in das hamburger Malfeld einzulaufen. Leider war beim ersten gelungenen Durchbruch der Schiedsrichter aufgrund der Bodenverhältnisse drei Sekunden zu spät am Ort des Geschehens und sah nur noch die Hand des Verteidigers unter dem Ball liegen und nicht den Moment, in dem der Ball regelgerecht abgelegt wurde. Beim zweiten Durchbruch wurde der Vorteil für den Sturm des BRC trotz Durchbruch abgepfiffen und ein Freitritt, der diesmal erfolgreich von den Hamburgern verteidigt wurde, angeordnet. So ging es mit noch immer null Punkten für den BRC mit einem aber dennoch sehr sehenswerten 10:0 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte wechselten die Berliner ihre letzten beiden Debütanten ein um noch einmal frischen Wind aufkommen zu lassen. Die norddeutschen Spielkammeraden wissen aber zu gut wie man mit Sturmböen umzugehen hat und so wurden auch in der zweiten Hälfte die Angriffe der Berliner spätestens kurz vor dem Malfeld gestoppt.
In der Schlussphase war bei den aufopferungsvoll verteidigenden Berlinern die Luft raus und das Endresultat fiel mit 29:0 ein wenig zu hoch aus.
Resümierend lässt sich festhalten, dass die junge Hintermannschaft eine super Arbeit geleistet hat. Sie lässt sehr auf sich hoffen in den kommenden Spielen weiterhin Erfahrungen zu sammeln, um ihre schön raus gespielten Einlaufchancen auch einmal in Punkte umzuwandeln.
Auch nach einer Flaute im Auftaktspiel wurden die Segel der Zwoten auf der Rückfahrt wieder angeluvt und fahrt aufgenommen um den Einstand der fünf Debütanten (Jan Schnattbaum, Sebastian Dalcke, Ole Pelikan, Josef el Falaki und Florian König) zu zelebrieren.
BRC II
Bericht der Heimmannschaft:
Nach einer viel zu langen Winterpause, konnte der FC ST. Pauli am Samstag gegen die Zweitvertretung des BRC endlich in die Rückserie der 2. Bundesliga starten. Auf Grund von sintflutartigen Regenfällen am Abend und der Nacht zuvor, stand jedoch auch dieses Spiel kurzzeitig vor der Absage. Der aufkommende Wind und der zuständige Platzwart, sorgten jedoch dafür dass, das Spiel stattfinden konnte.
Bei bestem norddeutschen „Aprilwetter“ wurde das Spiel auf tiefem matschigen Grund pünktlich angepfiffen. Der Sturm der Hanseaten konnte den Ball gleich in den ersten Minuten tief in die gegnerische Hälfte tragen, so dass gleich Druck auf die Berliner ausgeübt werden konnte. So dauerte es nur bis zur 7. Spielminute bis nach einem schnell gespielten Straftritt, Fritze Michau das erste Mal am heutigen Samstag in das Malfeld der Berliner eintauchen konnte. Bereits 5 Minuten später konnte Vincent Lührs nach schöner Vorlage von Beyerbach den Ball an selber Stelle ablegen, da beide Versuche an der Außenlinie gelegt wurden, konnten die Erhöhungen jedoch nicht verwertet werden.
In der 17. Spielminute kam es zu einer Situation, welche die Verhältnisse auf dem Platz schlagartig änderte. Während die Paulianer ein Paket schoben, wurde ein Spieler der Braun – Weißen, von einem im Abseits stehenden Berliner gehalten und am weiterspielen gehindert.
Der Paulianer befreite sich mit einem Schlag in Richtung seines Gegenspielers und wurde darauf vom Schiedsrichter mit der roten Karte vom Platz gestellt.
Folglich musste der FC nun rund 65 Minuten in Unterzahl das Spiel bestreiten. Mit einem Sturmspieler weniger, wurde die gewohnte Sicherheit im Gasse- und Gedrängespiel natürlich nicht mehr erreicht. Der BRC konnte nun öfter den Ball gewinnen und diesen mehrmals bis nah an das Malfeld der Paulianer heran tragen. Die Pauli-Abwehr konnte jedoch ein Einlaufen der Berliner verhindern. Die Angriffe des FC verpufften in der gut stehenden Abwehr des BRC, oder durch Handlingfehler im eigenen Passspiel. Mit einer 10: 0 Führung ging es in die Halbzeit.
In der zweiten Halbzeit konnte der FC das Spielgeschehen, trotz numerischer Unterzahl in die Hälfte des BRC zurück verlagern. Nach einigen unglücklichen Aktionen, wie zum Beispiel einem Vorball im Malfeld, war es wiederum Fritze Michau, der in der 51. Spielminute den 3 Versuch des FC markierte. Die Verteidigungsreihe des BRC war in diesem Moment nicht ganz auf der Höhe des Spielgeschehens, welches der Ur-Paulianer Michau erkannte und mit einer Einzelleistung sofort ausnutzte. Die Erhöhung gelang trotz schwieriger Position auf dem Spielfeld. Mit fortlaufender Spielzeit merkte man den Kräfteverschleiß auf Seiten der Hamburger, welches besonders den Sturm der Hamburger betraf. Doch auch ein lobendes Wort für den Willen der Berliner muss erwähnt werden, die alles gaben um ihr Malfeld vor weiterem Einlaufen der Hamburger zu beschützen.
Ab der 60. Minute wechselte Coach McGuigan bei den Paulianer auf einigen Positionen, umso frische Kräfte auf dem Feld zu haben. Der Druck den der FC ausübte war gleichbleibend hoch und so konnte in der 70. Spielminute Vincent Lührs zum 4. Versuch einlaufen und so den Bonuspunkt sichern.
In den letzten 10 Minuten übernahm der Sturm des FC wieder den Ball und kämpfte sich in vielen Phasen mehrmals bis kurz vor das Malfeld der Berliner. In der 79. Minute konnte Nicki Teichmüller den Ball direkt unter den Stangen ablegen und Sebastian Koch per Erhöhung den Endstand herstellen.
Man merkte dem FC die lange Pause an, jedoch kann man positiv in die Zukunft blicken, denn hat sich doch das Lazarett der Hamburger ein wenig gelichtet. Wenn sich in den nächsten Tagen Jan Bratschke, Paul Sieber und Gregoire Boue zurück melden, bestehen noch weitere Alternativen für Coach McGuigan.
Am kommenden Ostersamstag empfängt der FC dann Handschuhsheim II, zum Ligapokalviertelfinale am Sportplatz an der Saarlandstraße.
O.W. |
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