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2. Bundesliga Nord
Spielbericht - 10. Spieltag

Samstag, 21. November 2009 - 14:00 Uhr
FT Adler Kiel RU Hohen Neuendorf

FT Adler Kiel

RU Hohen Neuendorf


0


65


Zuschauer: 150 Schiedsrichter: Torsten Weise


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
15' ausgewechselt Klick, Alwin (Dritte Reihe )
eingewechselt Ströhemann, Philipp (Zweite Reihe)
18' ausgewechselt Michel, Daniel (Innendreiviertel)
eingewechselt Hansen, Tom (Außendreiviertel)
ausgewechselt von Rheinbarben, Markus (Dritte Reihe )
eingewechselt Cummings, John (Dritte Reihe )
33' ausgewechselt Kusch, Daniel (Hakler)
eingewechselt Johnson, James (Prop)
40' ausgewechselt Menzel, Tilo (Gedrängehalb)
eingewechselt Bayer, Alex (Dritte Reihe )
54' ausgewechselt Renk, Michael (Innendreiviertel)
eingewechselt Pirsch, Romanus (Prop)
57' ausgewechselt Stamm, Carsten (Gedrängehalb)
eingewechselt Beutner, Enrico (Außendreiviertel)
61' ausgewechselt Liebig, Ralf (Dritte Reihe )
eingewechselt Baumann, Kay (Prop)
ausgewechselt Zab, Thoralf (Schluss)
eingewechselt Günther, Paul (Hakler)

Ereignisse


    Zusammenfassung

    Spielbericht aus Sicht FT Adler Kiel



    Der Aufsteiger aus Kiel kassiert mit 0:65 die achte Niederlage in Folge. Gegen die starke RU Hohen Neuendorf war für die ersatzgeschwächte Heimmannschaft wieder nichts zu holen. Dabei begannen die Hausherren kampfstark und machten es den favorisierten Gästen schwer. So sprang in der Anfangsphase lediglich ein Straftritt für die Brandenburger heraus. Der starke Neuendorfer Verbinder Darren Kapene schaffte es aber immer wieder, seine Mitspieler gut in Szene zu setzen und war selbst bei seinen Läufen nur schwer zu stoppen. Als die ohnehin schon vom Verletzungspech gebeutelten Kieler bereits nach knapp zwanzig Minuten wiederum 3 Spieler auswechseln mussten, war die Gegenwehr gebrochenn. Nach drei schön herausgespielten Versuchen der RU hieß der Halbzeitstand 0:24 aus Sicht der Kieler.

    Im zweiten Durchgang lief kaum noch etwas beim unerfahrenen Aufsteiger zusammen. Nach den verletzungsbedingten Umstellungen glich die Verteidigunglinie der Gastgeber einer Landebahn für die versierten Neuendorfer Hintermannschaftsspieler. Mit dem Endresultat von 0:65 kassieren die Kieler verdientermaßen ihre höchste Saisonniederlage. Daran änderte auch die gute Unterstützung der etwa 150 heimischen Zuschauer am Professor-Peters-Platz nichts.

    Für die Adler heißt es jetzt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um im Kellerduell beim HRC am nächsten Samstag Boden auf die Nichtabstiegsplätze gut zu machen.



    aus Sicht der Rugbyunion:



    Die Rugbyunion Hohen Neuendorf gewinnt auswärts mit 65:0 gegen den Tabellenvorletzten FT Adler Kiel und schiebt sich für mindestens einen Tag sogar auf Tabellenplatz zwei. Vor 140 Zuschauern lieferten sich die beiden Mannschaften trotz des klaren Ergebnisses ein spannendes, hartes und faires Spiel.



    Für die Kieler galt es in diesem Spiel vor allem, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Der ambitionierte Aufsteiger aus Schleswig Holstein hat in diesem Jahr kein anderes Ziel als den Klassenerhalt und kämpft um jeden Punkt. Die junge Mannschaft hat einige Talente in ihren Reihen und gilt im Allgemeinen als körperlich sehr fit, eine Qualität, die sie auch am Samstag wieder unter Beweis stellte. Doch wie jeder Aufsteiger kämpfen die Kieler in ihrer ersten Zweitligasaison mit vielen Problemen. Lange Auswärtsfahrten und wenig Erfolgserlebnisse kratzen an der Motivation der Spieler und wirken sich auch auf die Trainingsbeteiligung aus. Für die Kieler gilt es deshalb, sportlich den Klassenerhalt zu schaffen, um sich dann zu konsolidieren.



    Nicht jedoch an diesem Spieltag, wenn es nach dem Gästen ging. Die Rugbyunion auf der anderen Seite blickt längst nur noch nach oben. In der zweiten Saison in der 2. Bundesliga hat die Mannschaft mit dem Klassenerhalt nichts mehr zu tun. Stattdessen ist die Mannschaft einer der Anwärter auf den 2. Tabellenplatz hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter USV Potsdam. Das Team aus Brandenburg wollte in Kiel seine Siegesserie fortführen und mit fünf Punkten im Gepäck wieder abreisen. Trotz mehrerer Verletzungen zu beginn der Saison hat sich die Mannschaft immer weiter gesteigert. Sowohl die individuellen Fähigkeiten als auch das Zusammenspiel haben sich deutlich verbessert. Trotzdem hatten die Kieler am ersten Spieltag in Hohen Neuendorf nur mit 36:5 verloren und so erwarteten die Gäste deutlich mehr Gegenwehr als im Spiel gegen den DRC Hannover am vergangenen Samstag.



    Demzufolge begannen beide Mannschaften verhalten. Der Dieselmotor der Hohen Neuendorfer braucht erfahrungsgemäß etwas Anlaufzeit, und so gelang es den Hausherren, sich in den ersten Minuten ein leichtes Übergewicht zu erarbeiten. In der 6. Minute wusste Kiel sich nicht anders zu helfen, um den ersten gefährlich Angriff der Union zu beenden, und so waren es dennoch die Gäste, die durch einen Straftritt von Kapene punkten konnten. In der Folgezeit entwickelte sich ein offenes Spiel. Die Kieler versuchten ihren Gäste vor allem im

    Sturm entgegenzutreten und arbeiteten hart an den offenen Gedrängen. Sobald jedoch beide Hintermannschaften aufeinandertrafen, zeigte sich deutlich der Klassenunterschied. In der 12. Minute war es dann Trainer Ralf Liebig, der einen Durchbruch von Marcel Begoihn unterstützte und als Erster in das Kieler Malfeld eintauchte. So langsam kehrte die Ruhe in das Spiel der Gäste, dennoch dauerte es bis zu 28. Minute, bis ein weiterer Straftritt von Kapene den Abstand auf 0:13 erhöhte. Damit schien der Bann gebrochen, denn in der Folgezeit gelang es den Hohen Neuendorfern, in der ersten Halbzeit noch zwei Versuche zu erzielen. Vor allem der Sturm steigerte sich und arbeitete besser an den offenen Gedrängen, um die Hintermannschaft mit Bällen zu ’füttern’. Zudem zahlte sich aus, dass der Mannschaft vier Erste-Reihe-Stürmer zur Verfügung hatte, denn die Einwechselungen sorgten dafür, dass die laufstarken Forwards der Rugbyunion auch die gegnerischen Gedränge dominierten und es den Brandenburgern das ganze Spiel ermöglichten, aus allen Positionen anzugreifen. Versuche von Steffen Elke auf der Ecke und Michael Renk, der nach einer Kieler Gasse am schnellsten reagierte, erhöhten den Spielstand auf 0:25.

    Direkt nach dem Wiederanpfiff war es Erste-Reihe-Koloss Christoph Ay, der die gegnerischen Verteidiger abtropfen ließ und mit seinem Versuch gleichzeitig den Offensivbonuspunkt sicherte. Kurz darauf war es Steven Loock, der mit einem Doppelschlag seinen Anspruch auf den Topscorerplatz der Liga untermauerte und den Spielstand auf 0:46 erhöhte. Ein weiterer Versuch von Flanker Steffen Elke, der wiederholt auf der Aussendreiviertelposition spielte, ging der Einwechselung der restlichen drei Auswechselungsspieler der Rugbyunion voraus. In der Folgezeit kam es zu einigen Abstimmungsproblemen in der Unioner Hintermannschaft, die sich jedoch nach und nach bereinigten, so dass es Marcel Begoihn in der 63. Minute gelang, den vorletzten Versuch zu erzielen. Den Schlusspunkt setzte schließlich Kapitän Steffen Schwarz, der einen Straftritt schnell ausführte und den Ball anschließend akrobatisch hinter die Kieler Mallinie brachte. Wenig später pfiff der Schiedsrichter, der das Spiel die ganze Zeit über mit Übersicht und Fingerspitzengefühl geleitet hatte, die Partie ab.



    Bei den Hohen Neuendorfer wurde der Sieg auf der langen Rückfahrt untraditionell fröhlich gefeiert und als Pflichtakt abgehakt. Der Fokus liegt nun auf dem entscheidenden Heimspiel gegen Spitzenreiter Potsdam am nächsten Spieltag. Die Studenten des USV haben mit einem 144:3 Sieg gegen den ersatzgeschwächten Berliner RC zwar ein Ausrufezeichen gesetzt, doch beim Spitzenspiel der Liga am nächsten Wochenende treffen die Potsdamer auf eines der spielstärksten Teams der Hinrunde.

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