Spielbericht aus Sicht FT Adler Kiel
Mit 64:0 gingen die Liganeulinge aus Kiel beim Rekordmeister Victoria Linden unter. Im dritten Spiel in Folge gegen das Dreigestirn der Liga (Potsdam, Pauli, Victoria) gelang es den Kielern diesmal nicht, für eine Überraschung zu sorgen. Im Gegenteil: fast wehrlos schienen sich die Adler ihrem Schicksal zu fügen und glichen Statisten in einem Spiel, dass durch starke Hannoveraner nach Belieben beherrscht wurde.
Besonders katastrophal fiel der Start für die Gäste von der Förde aus. Fast im Minutentakt fielen die Versuche für die in rot spielende Heimmannschaft. Das Defensivverhalten der Kieler glich hingegen eher Pleiten, Pech & Pannen.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit “fingen” sich die Kieler etwas und die Perioden zwischen Lindener Versuchen wurden länger. Dennoch ließen 7 Versuche und 41:0 Punkte zur Pause kein positives Resümee zu.
Im zweiten Durchgang gelang es dann wenigstens, “nur” drei Hannoveraner Versuche zum Endstand von 64:0 zuzulassen, was zum einen an der verbesserten Defensive, zu am anderen daran lag, dass der Spielfluß nun auf seifigem Untergrund häufig durch angeordnete Gedränge unterbrochen wurde. Wenigstens in diesem Standard erwiesen sich die Kieler am heutigen Tag als gleichwertig. Insgesamt zeigten die Gäste aber keine zweitligawürdige Leistung und verloren auch in der Höhe absolut verdient.
Entsprechend niedergeschlagen war die Stimmung der Mannschaft auf dem Rückweg gen Norden. Dass die Jungs es viel besser können, haben sie erst in der Woche zuvor gegen den Tabellenführer Potsdam gezeigt. Eine solche Leistung muss jetzt aber in jedem Spiel abgerufen werden, um die Klasse zu halten. Das erste “Endspiel” steht bereits am Samstag an, wenn Mitaufsteiger BRC II an die Förde reist.
Spielbericht aus der Sicht des TSV
n einer besonders in der ersten Halbzeit von den Victorianern überzeugend gespielten Partie der 2. Rugbybundesliga gelang der Mannschaft von Claus Himmer ein deutlicher 64:0-Sieg über die Kieler Adler. Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung; dass in der zweiten Halbzeit „nur“ noch drei Versuche fielen, lag eher an der ständigen Spielverzögerung der Kieler als an fehlendem Enthusiasmus der Victorianer.
Im ersten Durchgang gelang fast alles, selbst die so häufig schlecht platzierten Kicks sorgten für ständige Gefahr für das Malfeld der Kieler. Konsequentes Nachsetzen, der Blick für den Nebenspieler, sicheres Passen und Fangen – bereits nach zehn Minuten lautete das Ergebnis 17:0 und der Sieger stand fest.
Zur Freude der leider nur spärlich erschienenen Zuschauer konnten zehn Versuche gesehen werden, meist über viele Stationen gespielt und mit großer Dynamik erzielt. Aus der insgesamt guten Mannschaftsleistung muss Björn Schulz hervorgehoben werden, der allein vier Versuche legte, dabei in der zweiten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick zeigte. Die Trainer Claus Himmer und Boris Borkowski setzten alle nominierten 20 Spieler ein, auch dies sollte zu einer Verbesserung der zuletzt etwas getrübten Stimmung beitragen.
Horst Kemmling
victoria-linden.de |