aus Sicht der Rugbyunion
Bei bestem spätsommerlichen Wetter wurde die Partie zwischen St. Pauli und der Rugbyunion pünktlich um 15:00 Uhr durch Schiedsrichter Scharmann angepfiffen. Die RU, geschwächt durch zwei weitere krankheitsbedingte Stammspieler Ausfälle, ging mit gemischten Gefühlen in die Partie, konnte aber in der 1. Halbzeit die Partie offenhalten.
Eröffnet wurde der Kampf um die Punkte durch St. Pauli mit einem nicht erhöhten Versuch in der 14. Minute. St. Pauli verstand es nicht nur bei diesem Versuch, den Ball über mehrere Phasen in den eigenen Reihen zu halten, sondern durch den Einsatz der wuchtigen Stürmer wurde der Ball öfter gefährlich nahe an das Malfeld der Hohen Neuendorfer getragen. In der 31. Minute schlug dann die RU zu, Andre Häuser legte zu einem fulminanten Alleingang los und nach Erhöhung durch Zab führte die RU mit 7:5. St.Pauli antwortete schnell mit einem Gegenversuch in der 34. Minute, der Halbzeitstand von 12:7 für St.Pauli lies für die 2. Halbzeit alles offen.
Leider mußte die RU nach der Halbzeit schnell zwei weitere Versuche von St. Pauli in der 41. und 48. Minute hinnehmen, beim Spielstand von 22:7 war eine Vorentscheidung gefallen.In der 52. Minute konnte die RU wieder einen Akzent durch einen durch Ay erzielten Versuch nach Gasse setzen, in der 61. Minute kam schon wieder die Antwort von St. Pauli mit einem Versuch zum 29:12 Zwischenstand.
Eins kann man der RU Mannschaft an diesem Tag wirklich nicht vorwerfen: Nicht gekämpft zu haben !
Bis zum Schluß wurde Alles gegeben, in der 80.Minute setzte Häuser noch einmal zu einem sehenswerten Spurt über 60 Meter an und verkürzte zum 29:17, Zab erhöhte und der Endstand von 29:19 für St. Pauli war besiegelt.
RU Trainer Liebig war mit dem Kampfgeist seiner Mannschaft trotz der Niederlage sehr zufrieden, an diesem Tag herauszuheben waren die läuferischen Fähigkeiten von Andre Häuser. Verbessert werden muß im Spiel der RU das Ausnutzen von Chancen und das Kickspiel.
Ralf Liebig
Aus Sicht St. Paulis
Bei allerschönstem spätsommerlichem Wetter trat unsere erste Mannschaft am vergangen Samstag an der Saarlandstraße zu ihrem zweiten Saisonspiel gegen die Rugbyunion aus Hohenneuendorf an. Nach dem überzeugenden 96:14 Auftaktsieg der vorherigen Woche schien die Favoritenrolle klar bei uns zu liegen, doch die lange Verletztenliste und die bekannte Kampfstärke der Brandenburger warnten davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen.
Da – wie bereits am ersten Spieltag – nicht nur das kongeniale Spielmacherduo Michau/Bratschke, sowie die Innen Maree, Messault und Falcke fehlten, sondern sich nach dem Berlin-Spiel der letzten Woche auch noch der pfeilschnelle Außendreiviertel Bostelmann, sowie der erfahrene ehemalige niederländische Nationalspieler Hengst in die Verletztenliste einreihten, galt es besonders in der Hintermannschaft zu improvisieren.
Hierzu wurde unsere “Allzweckwaffe” Lorenz “Lolo” Klingbeil mal wieder von der dritten Sturmreihe in die Hintermannschaft abgezogen und der gerade erst 18 Jahre gewordene Tom Behrendt startete in seinem Bundesliga-Debut gleich von Beginn an als zweiter Innen.
Die Geschicke des Spiels als Nummer 10 leitete der Neuzugang aus Hannover Benjamin Heuer, der mit Germania bereits einige Erstligaerfahrung sammeln konnte.
St. Pauli startete trotz der zahlreichen Umstellungen mit Elan ins Spiel und zeigte vielversprechende Ansätze. Der Sturm kontrollierte Ball und Gegner und ließ unserer Hintermannschaft Raum zum kombinieren, den unserer junger Außendreiviertel Vincent Lührs, der in seiner ersten Bundesligasaison wie bereits in der Vorwoche ein starkes Spiel machte, nach ca. 10 Minuten mit dem ersten Versuch abschloss.
In der Folgezeit wurde das Spiel allerdings immer zerfahrene und zahlreiche Handlingfehler auf unseren Seiten, sowie die stark kämpfenden Brandenburger machten uns das Leben schwer.
Nach weiteren 4 Versuchen unserer Mannen bei 3 Gegenversuchen endete das Spiel schließlich mit 29:19 für St. Pauli.
Nächstes Spiel ist das Lokalderby am 3. Oktober gegen den HRC. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass sich unser Lazarett ein wenig lichtet.
Kai Falcke |