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U21 Europameisterschaft 2008/2009
Spielbericht - Final-Tag

Samstag, 18. Oktober 2008 - 14:00 Uhr
Portugal Deutschland U21

Portugal

Deutschland U21


22


16


Zuschauer: 1.600


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
ausgewechselt Howells, Chris (Prop)
eingewechselt Bender, Marcus (Prop)
ausgewechselt Pietrek, Max (Verbinder)
eingewechselt Buckman, Anjo (Verbinder)
ausgewechselt Missal, Jürgen (Außendreiviertel)
eingewechselt Scheurich, Jacob (Gedrängehalb)
ausgewechselt Ulrich, Benjamin (Innendreiviertel)
eingewechselt Wehrspann, Florian (Innendreiviertel)
ausgewechselt Läpple, Jannis (Zweite Reihe)
eingewechselt Hartmann, Gregor (Dritte Reihe )

Ereignisse

  • VersucheVersuche
  • StraftritteStraftritte
  • ErhoehungenErhoehungen
    • Hendrik Mugele
      • Steffen Liebig (3)
        • Steffen Liebig

        Zusammenfassung

        Rumänien ist der erste U21-Europameister. Das Team rechtfertigte seine Einstufung auf Rang eins der Setzliste und besiegte im Endspiel der Wild U21-Europameisterschaft vor 1300 Zuschauern in Heidelberg Russland mit 37:0 (19:0) Punkten. Das deutsche Team belegte den „undankbaren vierten Platz“.



        Im „kleinen Finale“ gegen Portugal führte das Team des Trainerduos Philip Stevenson (Frankfurt) und Rory Donoghue (München) über das 6:0 zur Halbzeit sowie das 13:3 (59.) und 16:8 (69.) bis 120 Sekunden vor Schluss mit 16:15, ehe Joao Pratas die dritte Lücke in der vor den Auswechslungen so starken deutschen Abwehrmauer zu einem Versuch nutzte, der unter den deutschen Spielern tiefes Entsetzen und manche Tränen und unter den Anhängern der jungen Fünfzehn ungläubiges Kopfschütteln hervorrief. In den verbleibenden zwei Minuten änderte sich an der bitteren 16:22-Niederlage nichts mehr.



        Keine Frage: Der vierte Platz im Feld dieser acht Nationen ist aller Ehren wert, und wer vor vier Wochen von einem deutschen Rugby-Sieg über Portugal geträumt hätte, wäre sicher für verrückt erklärt worden. Doch in diesem Spiel um das EM-Bronze war – obwohl der verletzte Kapitän Alexander Metz nicht annähernd ersetzt werden konnte – ein Erfolg möglich. Weil vieles gut lief und alleine in der ersten Halbzeit bei Stürmer-Durchbrüchen von Benjamin Polheim und Jannis Läpple und bei herrlichen Sprints von Christopher und Steffen Liebig mehrere glasklare Versuchsmöglichkeiten auftauchten und weil die Portugiesen erst ganz spät zu ihrem gefürchteten Passspiel fanden. Sehr gut war auch, dass Steffen Liebig mit seinen drei sehr weiten Straftritten und der Erhöhung von Hendrik Mugeles Versuch (59.) auf eine hundertprozentige Kickausbeute kam, was im internationalen Rugby Seltenheitswert besitzt.



        So endete das Turnier für die Gastgeber mit Freude über viele attraktive Phasen in jedem der drei Spiele (ab heute in TV regional) und mit Trauer über die so knapp verpasste Chance, Portugal in der Weltrangliste zu überflügeln. Benjamin Polheim, Alexander Biskupek, Damien Tussac, Lukas Hinds-Johnson, Hendrik Mugele, Alexander Metz, Benjamin Ulrich, Florian Wehrspann und die Gebrüder Liebig haben nachdrücklich bewiesen, dass sie auf europäischen Topniveau spielen können. Ihr Weg in die Herren-Nationalmannschaft ist vorgezeichnet.



        Spiel um Platz 3, Deutschland – Portugal 16:22 (6:0)



        Deutschland: C. Liebig (Heidelberger RK) – S. Liebig (HRK), Ewald (SC Frankfurt 1880), Ulrich (RK 03 Berlin, 79. Wehrspann/Victoria Linden), Ayachi (TSV Handschuhsheim, 47. Hackl/Berliner RC) – Pietrek (RK Heusenstamm, 57. Buckman/TSV Handschuhsheim), Missal (HRK, 45. Scheurich/SC Neuenheim) – Mugele (RK 03 Berlin), Läpple (SC Frankfurt 1880, 62. Hartmann/TSV Handschuhsheim), Schulze (RK 03 Berlin) – Rosenthal (RK 03 Berlin), Hinds-Johnson (Hamburger RC) – Howells (SC Frankfurt 1880, 56. Bender/TSV Handschuhsheim), Biskupek (HRK), Polheim (RK Heusenstamm).



        Portugal: Ribeiro (18. Salgado) – Bravo, Oliveira, Gaspar, J. Pinto (45. S. Pinto) – Miranda, Nunes – Moreira (63. Janson), Alves, Balangue – Paiva, Pratas – Martins (36. Ferreira), Tavares (65. Bras), Peres (54. Margues).



        Schiedsrichter: Castagnoli (Italien); Zuschauer: 1.300; Punkte: 3:0, 6:0 (10., 23.) Straftritte S. Liebig; 6:3 (47.) Straftritt Ricardo; 13:3 (59.) Versuch Mugele und Erhöhung S. Liebig; 13:8 (65.) Versuch Balangue; 16:8 (69.) Straftritt S. Liebig; 16:15 (76.) Versuch und Erhöhung Salgado; 16:22 (78.) Versuch Pratas und Erhöhung Ricardo.



        Endspiel, Rumänien – Russland 37:0 (19:0)



        Rumänien: Florea – Ivan, Mainar, Mircea, Caiuna – Filip, Kiss – Coste, Ianus, Gorcioia – Popirau, Danita – Dicu, Radoi, Tonita (Bunica, Panzaru, Emaru, Cioaru, Bolat, Rosea, Sitiev, Drucea).



        Russland: Yagudin – Petrushka, Gavrushin, Gas, Andreev – Kuzin, Gabitov – Maklenkov, Butenko, Trofimov – Sergeev, Osminko – Shurvakov, Orlov, Voronin (Chernyshev, Utkin, Nosachev, Pyshkin, Babaev, Titov, Ilyenko).



        Schiedsrichter: F. Himmer (Deutschland); Zuschauer: 1.100; Punkte: 7:0 (25.) Versuch Florea und Erhöhung Filip; 14:0 (30.) Versuch Tonita und Erhöhung Filip; 19:0 (34.) Versuch Danita; 24:0 (51.) Versuch Ivan; 29:0 (54.) Versuch Caiuna; 34:0 (75.) Versuch Radoi; 37:0 (80.) Straftritt Filip.



        Spiel um Platz 5: Belgien – Spanien 11:10 (11:3)



        Spiel um Platz 7: Ukraine – Polen 22:3 (17:3).



        Beste Scorer: 1. Eduardo Soribes (Spanien) 28, 2. Daniel Ianus (Rumänien) 25, 3. Julien de Somer (Belgien) 22, 4. Yannick Ricardo (Portugal) 21, 5. Eduardo Salgado (Portugal) 17, 10. Steffen Liebig (Deutschland) 11.



        Beste Kicker: 1. Eduardo Soribes (Spanien) 9, 2. Julien de Somer (Belgien) und Yannick Ricardo (Portugal) je 8, 4. Andrei Filip (Rumänien) 6, 5. Steffen Liebig (Deutschland), Iustin Petrushka (Russland) und Rafal Janeczko (Polen) je 4.



        Beste Versucheleger: 1. Daniel Ianus (Rumänien) 5, 2. Eduardo Salgado (Portugal), Alexej Andreev (Russland) und Oleg Kosariev (Ukraine) je 3.



        Bester Spieler der EM: Andrei Gorcioia (Rumänien/Universitäts-Sportclub Bukarest, gewählt von Jean-Claude Baqué, Präsident des Europäischen Rugby-Verbandes).



        Christian Düncher – 20.10.08

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