Mit dem 6. Spieltag begann im Frauenrugby die Rückrunde. Die HRK – Mädels traten mit zahlreichen krankheits-, verletzungs- und berufsbedingten Ausfällen bei Germania an und konnten das Spiel dennoch klar mit einem 0:33 für sich entscheiden.
Die Mannschaftsaufstellung konnte erst auf der Anfahrt festgelegt werden, war doch bei einigen Spielerinnen am Abschlusstraining am Freitag ein dickes Fragezeichen hinter einem Einsatz.
Nach acht Stunden Busfahrt, 2,5 Stunden Vollsperrung auf der BAB 7, fuhr der Bus um 16:10 Uhr am Sportgelände des Hannoveraner Traditionsvereins ein. Der Schiedsrichter eröffnete uns gleich, dass das Spiel in 10 Minuten angepfiffen wird, oder eben nicht stattfindet. Wohlgemerkt: wir waren 10 Minuten nach dem regulären Ankick auf dem Platz. Auch mehrere Interventionen, dass es mehr als fahrlässig ist, ein Spiel ohne „warmup“ zu starten stimmten den Unparteiischen O´Brien aus Kiel nicht um. Als Begründung wurde angeführt, dass das Herrenspiel Germania – Victoria im Anschluss an unsere Partie stattfindet. Für uns eine nur sehr schwer nachzuvollziehende Begründung.
Verständlich, dass das Team „Capri-Sonne“ da etwas Anlauf benötigte, um richtig ins Spiel zu kommen. Dennoch gelang es die Hannoveranerinnen in Richtung des eigenen Malfeldes zu drängen, was auch belohnt wurde. Nach 12 Minuten schloss Alysha Stone einen Hintermannschaftsangriff gekonnt ab. Lisa Kropp erhöhte zum 0:7. Dass sie selbst auch Versuche legen kann, zeigte Lisa Kropp gleich darauf, als sie nach einer sehr guten Vorarbeit der Stürmerinnen den Ball vor der Mallinie in die Hände bekam. Zwei blitzsaubere Steps und das Ei lag hinter der Linie. Sie selbst erhöhte auf 0:14. Mit einem Doppelschlag in der 32., Versuch Svetlana Heß, und 35. Minute, Versuch Alysha Stone und Erhöhung Lisa Kropp, ging es mit einem 0.26 in die Pause. Für die Trainer gab es nicht viel zu sagen. Das Team war in allen Belangen den Kontrahentinnen aus der Leinestadt überlegen. Für Suse Wodarz wurde Mona Bieringer in die 2. Sturmreihe gebracht und Karoline Villinger kam auf die nun freie Außenposition.
Nach dem Wechsel wurde Germania besser und schaffte es das Spiel offener zu gestalten. Vor allem die Verteidigung stand nun besser, so dass für die Zebras meist an der 22-Meter-Linie Schluss war. Eine weitere Umstellung folgte. Für Lisa Kropp rückte Tilla Dier (50.) auf die Position der Verbinderin. Dafür kam Kathrin Schmitt. Tilla Dier löste die gestellte Aufgabe hervorragend und wurde nach dem Schlusspfiff von der Spielführerin Svetlana Heß für diese Leistung sogleich als Spielerin des Tages bestimmt. Weitere Wechsel folgten. Für Dana Nikolai kam Anja Boyne (58.), die ihre Handverletzung auskuriert hat. Denise Treiber für Lisa Maral und Sonja Hundt für Seyma Ünlü (jeweils 63.) sammelten auf der 3. Sturmreihe Spielzeit. Kurz vor Schluss war es dann wiederum Alysha Stone, die die Verteidigung der Gastgeberinnen überwinden konnte und legte zum letzten Versuch des Tages unter den Stangen ab. Das war die Stunde von Regina Schuster, die kurz zuvor für Nicole Sans eingewechselt worden war. Sie erhöhte und trug sich in die Scorerliste ein. Mit dem Endstand vom 0:33 wurde die Partie abgepfiffen.
„Wir sind froh, dass wir das Spiel ohne Verletzungen überstanden haben. In ein Spiel gehen zu müssen ohne sich vorher aufzuwärmen, bleibt hoffentlich eine einmalige Ausnahme. Positiv haben wir für uns mitgenommen, dass trotz der vielen Ausfälle bzw. angeschlagenen Spielerinnen eine Mannschaft nach Hannover reiste, die absolut konkurrenzfähig ist. Germania hat zudem heute eine sehr gute Leistung abgeliefert und ist in dieser Form und Zusammensetzung ein nicht zu unterschätzender Gegner.“ |