13

10

RC Leipzig unterliegt knapp dem Hamburger RC

Zum letzten Spiel der offiziellen Bundesliga-Saison musste der RC Leipzig auswärts beim Hamburger RC antreten. Die Siebtplatzierten aus der Hansestadt unterlagen knapp im Hinspiel in Leipzig mit 11:15 und erzielten aber vor allem zu Hause sehr gute Ergebnisse, auch gegen die Top-Teams der Liga. Coach Andreas Kuntze hatte allerdings mit argen Personalnöten zu kämpfen. Lediglich drei Hintermannschaftsspieler aus der ersten Mannschaft hatte er zur Verfügung. So mussten einige Stürmer und Nachrücker aus der zweiten Mannschaft diese Aufgabe übernehmen.

Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Spieler von Hannover 78 Dennis Beckmann eröffnete Schiedsrichter Scharmann die Partie. Die Leipziger fanden sich erst einmal in der Rückwärtsbewegung und hatten alle Hände voll zu tun mit der Verteidigung der Hamburger Angriffe. In der 10. Minute schoben sie ihr Paket nach der Gasse im Leipziger 22-m Raum mustergültig ins Malfeld und sorgten mit dem Versuch nebst Erhöhung für eine 7:0 Führung. Auch in der Folge waren die Hamburger die spielbestimmende Mannschaft, bis etwa nach 20 Minuten die Leipziger begonnen ihr eigenes Angriffsspiel aufzuziehen. Tyran Fagan’s Durchbruch ins Hamburger Malfeld in der 30. Spielminute wurde noch hoch gehalten. Auf Dauer konnten die Hamburger jedoch die Dauerbelagerung nicht schadlos überstehen. Nach 37 Minuten konnte der auf Ecke aufgebotene 2. Reihe-Stürmer Daniel Hofmann die Hamburger Verteidigung an der Außenlinie überwinden und verkürzte mit einem Versuch auf 7:5 aus Sicht der Hamburger. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bauten die Hanseaten mit einem Straftritt ihre Führung auf 10:5 aus.

Die Sachsen gaben sich aber trotz ihrer misslichen Ausgangslage und dem Rückstand zur Halbzeit nicht auf und übten weiter Druck auf die Hamburger aus. In der 53. Minute konnte André Potgieter mit einem Versuch direkt unter den Stangen den 10:10 Ausgleich erzielen. Die Erhöhung ging leider trotzdem vorbei. Fast im Gegenzug konnte der Hamburger RC mit einem Straftritt die Führung zurückholen und lag nun mit 13:10 vorn. In der Folge scheiterten die Hamburger, wie auch die Leipziger jeweils an der guten Verteidigung des anderen. Ein besonders ansehnliches Spiel war es sicher nicht mehr, aber es lebte von der enormen Spannung und dem großen Kampf beider Teams. Punkte waren für keinen mehr drin.

„Klar war hier heute auch ein Sieg möglich. Wenn man knapp verliert ist das schon sehr ärgerlich.“ resümierte Kuntze nach dem Spiel. „Aber man muss auch sehen, dass wir heute ohne einen Großteil der etablierten Hintermannschaft auskommen mussten. In diesem Kontext können wir sehr zufrieden sein mit unserer Leistung.“ Zum Man-of-the-Match wurde Felix Heiter gekürt. Der Gedrängehalb aus der zweiten Mannschaft hat bei seinem Bundesliga-Debüt sehr überzeugt und erstaunlich souverän agiert. Die erste Mannschaft des Rugby Club Leipzig wartet jetzt auf die Auslosung der DRV-Pokal-Partien am kommenden Wochenende.