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1. Bundesliga
Spielbericht - 4. Spieltag

Samstag, 14. November 2015 - 14:00 Uhr
RC Leipzig Berliner Rugby Club

RC Leipzig

Berliner Rugby Club


5


28


Zuschauer: 250


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen
37' ausgewechselt Roczyn, Sebastian (Innendreiviertel)
eingewechselt Hofmann, Daniel (Zweite Reihe)
64' ausgewechselt Hölzel, Kai (Prop)
eingewechselt Scholz, Alexander (Prop)
76' ausgewechselt Kaufmann, Yves (Innendreiviertel)
eingewechselt Böhme, Johannes (Außendreiviertel)

Ereignisse

  • VersucheVersuche
  • Gelbe KartenGelbe Karten
  • Tyran Edgar Fagan 57'
    • Daniel Hofmann 53'

      Zusammenfassung

      Für Dewald


      Zwei unglaublich schwierige Wochen liegen hinter den Akteuren des Rugby Club Leipzig. Nach dem Tod von Dewald Potgieter waren es die ersten Spiele für beide Teams des RCL. Viel hatten sich die Mannen von Trainer Andreas Kuntze vorgenommen für diesen Spieltag und man kann schon vorwegnehmen, dass sie vieles davon erreicht haben. Sage und schreibe 42 Spieler fanden den Weg auf die jeweiligen Protokolle. Somit konnten erstmals diese Saison zwei autarke Teams geformt werden.


      Den Beginn machte die zweite Mannschaft der Messestädter. Nach anfänglichem Abtasten beider Teams eröffnete Kapitän Christian „Yury“ Damm den Versuche-Reigen der Leipziger in der 14. Minute. Für die nötige Sicherheit im Spiel sorgte aber erst Steve Soremski mit dem zweiten Versuch für die in Gelb spielenden Gastgeber in der 23. Minute. Danach ging es Schlag auf Schlag. Bis auf 36:0 setzten sich die Leipziger bis zum Pausenpfiff ab. Weitere Versuche legten Neubacher (2), Creutzburg und erneut der stark aufspielende Soremski. Verbinder Franz Heine steuerte drei Erhöhungen bei.


      Coach Kuntze hatte wenig zu kritisieren, erinnerte nur ein wenig an den Spielplan und seine Jungs hielten sich daran. Mit 50 Punkten fiel die Ausbeute in Durchgang zwei sogar noch üppiger aus. Angus Sutherland (2), Franz Heine (2), Christian Damm, Konrad Creutzburg, Stephan Franzke und erneut Felix Neubacher legten die Versuche. Franz Heine packte sogar noch fünf weitere Erhöhungen oben drauf, ehe Schiri Benkenstein die sehr faire Partie beendete. „Wir haben ein tolles mannschaftliches Zusammenspiel der zweiten Mannschaft heute gesehen“ fasste Kuntze das Spiel nach Abpfiff zusammen. Felix Neubacher mit drei Versuchen stach durchaus heraus, aber der Man-of-the-Match Award ging an Lukas Sroka. Der schwerste Mann auf dem Feld war heute einfach überall, immer anspielbar und machte ganz viele Meter mit dem Ball. Besonders erwähnenswert für dieses Spiel ist, dass 51 der 86 Punkte von U18-Spielern erzielt wurden. Von Tom Kerber und Tobias Menzel musste sich allerdings die Mannschaft nach dem Spiel verabschieden. Beide Spieler absolvierten ihr vorerst letztes Spiel für den RCL. Auf diesem Wege wünschen wir beiden alles Gute für die Zukunft und das sie vielleicht anderswo unserem Sport treu bleiben.


      Vor dem Spiel der ersten Mannschaft fanden sich alle Mannschaften des heutigen Doppel-Spieltages an der Mittellinie ein. Nach emotionalen Worten aus dem Kreise des RC Leipzig hielten alle Teams eine gemeinsame Schweigeminute für den verstorbenen Dewald Potgieter ab. Trotz des traurigen Anlasses war schön zu sehen, wie sehr die Rugby-Gemeinschaft in solchen schweren Zeiten zusammensteht und wie sehr Dewald’s Tod die Rugby-Spieler Deutschlands bewegt hat. Im Anschluss daran wurde die Bundesliga-Partie von Schiedsrichter Handl angepfiffen. In den ersten Minuten bestimmten die Gäste des Berliner Rugby Clubs das Geschehen. Es dauerte nur drei Minuten bis die Berliner zum ersten Mal kurz vorm Leipziger Malfeld ein Maul nach der Gasse ansetzen und damit zum ersten Versuch ins Leipziger Malfeld eintauchten. Erhöhung ging daneben und es stand 5:0 für die Gäste. Nur sechs Minuten später gab es wieder eine Gasse kurz vorm Leipziger Malfeld. Die Gastgeber warfen alles in die Waagschale das Maul sauber zu verteidigen, doch die Hauptstädter sahen schnell, dass Platz sich nun Platz für ihre Hintermannschaft bot. Clever herausgespielt legten sie den zweiten Versuch, diesmal mit erfolgreicher Erhöhung und setzen sich auf 12:0 ab. Nach den zwei schnellen Versuchen kamen jetzt die Leipziger wieder zu sich und trugen ihrerseits einige schöne Angriffe vor. Allerdings hatte der BRC einen vortrefflich aufgelegten Kicker dabei, der einen 45m-Straftritt mühelos für drei weitere Punkte setzte und die Führung auf 15:0 ausbaute. Eines aber hatten sich die Blau-gelben heute vorgenommen, und das war immer den Kopf oben zu behalten und sich nicht aufzugeben. Sie spielten unermüdlich weiter, vergaben Einlaufchancen im letzten Moment und der BRC strafte dabei umgehend mit großem Raumverlust. Die Berliner nutzten einen weiteren Straftritt zu weiteren drei Punkten und mit dem 18:0 ging es auch in die Pause.


      Die Halbzeitpause nutzten die Leipziger zum Durchschnaufen und sie erhielten neue taktische Anweisungen vom Trainer Kuntze. Diese zahlten sich aus, denn den Großteil der zweiten Halbzeit verbrachten die Sachsen vor dem Malfeld der Gäste aus Berlin. Es dauerte allerdings bis zur 57. Minute bis etwas Zählbares dabei heraussprang. Tyran Fagan verkürzte auf der Außenlinie mit einem Versuch zum 5:18. Die Gastgeber warfen nun alles nach vorn, verworfen jegliche gut platzierte Straftritte zu Gunsten von Kicks in die Gasse, um noch entscheidend heranzukommen für den Defensiv-Bonuspunkt. Leider fingen sie sich selbst noch einen Straftritt der Berliner zum 5:21. Auch wenn der Bonuspunkt nicht mehr in greifbarer Nähe war, spielten die Leipziger weiter auf Versuch, scheiterten dabei aber oft am letzten Pass. Kurz vor Schluss aber waren es die erfahreneren Gäste, die mit einem weiteren Versuch, inkl. sehenswerter Erhöhung von ganz außen, den Endstand von 5:28 besiegelten.


      „Das war unser bestes Spiel in dieser Saison“ resümierte Kuntze nach dem Abpfiff. „Da war ganz viel Herz und Leidenschaft heute in dieser Mannschaft. Gut, nach vorn hat nicht alles geklappt. Aber in der Verteidigung haben wir den Berlinern schon das Leben schwer gemacht. Das Gefühl für jemanden zu spielen hat heute jeden Einzelnen von uns inspiriert und uns unsere Möglichkeiten aufgezeigt.“ Man-of-the-Match wurde heute Bundesliga-Debütant Joshua Leutenecker, der in seiner ersten Partie für die erste Mannschaft unermüdlich geackert hat und sich für weitere Aufgaben empfohlen hat.

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