Spielbericht aus Sicht des SC Germania List:
Ein Spiel auf Augenhöhe
Die Vorfreude auf das erste Heimspiel der Saison 15/16 war groß in Hannovers Nordosten. In diesem richtungsweisenden Spiel wartete auf die junge Mannschaft aus der List auch gleich der wohl schwerste Brocken der Nord/Ost-Staffel. Die Favoritenrolle in dem Spitzenspiel fiel jedoch den Gästen vom Maschsee zu, was die top motivierten Germanen allerdings nicht zu interessieren schien.
Nach dem Motto, Angriff ist die beste Verteidigung, legten die Lister sich richtig ins Zeug und provozierten so viele technische Fehler auf Seiten der 78er. Das Resultat war die 5:0 Führung nach 10 Spielminuten. Der folgende Spielabschnitt wurde intensiv geführt und erneut waren es die Lister, die punkten konnten. In den letzten 10 Minuten der ersten Hälfte kamen die 78er jedoch durch einen erhöhten Versuch zurück und mit 8:7 ging es in die Halbzeitpause. Vorrangegangen waren vehemente Angriffe der Germanen auf das Malfeld der 78er, die nur mit Glück abgewehrt werden konnten.
Die zweite Halbzeit wurde also mit Hochspannung von den 250 Zuschauern herbeigesehnt und sollte die hochgesteckten Erwartungen auch erfüllen. Wie zu Beginn der Partie, zeigten die Hausherren auch in Abschnitt Zwei, dass jederzeit mit ihnen zu rechnen ist. Kurz nach Anpfiff bejubelten die Anhänger und das Team das zwischenzeitige 15:7. Nachdem 78 mit einem Straftritt punkten konnte, war es erneut die besten aufgelegte Hintermannschaft Germania Lists, die einen sehenswerten Angriff einleitet und unter tosendem Applaus vollendete. Beim Spielstand von 22:10 besannen sich auch die 78er nun endlich auf ihre alten Stärken und verkürzten in der 56. Spielminute postwendend auf 22:17. Es entbrannte ein harter Kampf und das Spiel wurde zusehends unsauberer. Viele Vorbälle verhinderten auf beiden Seiten flüssige Angriffe. In der 60. Minute verwandelte Germanias Spielmacher dann ein Dropgoal zum 25:17 und alles sah nach einem Sieg für die Lister aus. 78 schwächte sich in der Folge selbst durch ein grobes Foulspiel (Rote Karte nach Schlägen gegen den Kopf). Mit der 8 Punkte-Führung und dem Mann Überzahl hätten die Germanen den Sack eigentlich zu machen müssen, doch waren es nur noch die Gäste, die punkten konnten. Nach einem unerhöhten Versuch war die letzte Aktion des Spiels ein Straftritt für 78 direkt vor den Stangen der Heimmannschaft. Glücklich für 78, der Kicker verwandelte und der Referee beendete die Partie auf Augenhöhe bei einem Spielstand von 25:25.
Abschließend bleibt zu konstatieren, dass sowohl Gedränge als auch Gassen des germanischen Sturms einer Verbesserung bedürfen. Möchte man in Zukunft doch ein wenig nervenschönender mit seinen Fans umgehen und möglicherweise auch die Begegnungen gegen die anderen Kontrahenten deutlicher gestalten. Mit dem Unentschieden gegen 78 hat Germania nun die Hürde für die direkte Konkurrenz aus Berlin und Hamburg enorm hoch gelegt und freut sich über 2 wichtige Zähler im Kampf um die Plätze 1 bis 4. |