Ligapokalrunde
Spielbericht - 8. Spieltag |
Samstag, 07. März 2015 - 15:00 Uhr |
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USV Jena |
DRC Hannover |
20
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15
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Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
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Ein- / Auswechslungen |
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Ereignisse |
- Versuche
- Straftritte
- Erhoehungen
- Wolfgang Polte 24'
- Tom Kramer 29'
- Tom Kramer 40'
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Zusammenfassung |
aus Jenaer Sicht
Der USV heimst den zweiten Heimsieg des Jahres ein
Die Gäste aus Hannover entpuppten sich als der erwartet starke Widersacher. Dennoch gelang es Jena sein Spielsystem weitestgehend beizubehalten, um mit einem 20:15 (17:12) vier wichtige Tabellenpunkte in Thüringen zu behalten. Damit sind die Jenaer im neuen Jahr weiterhin ungeschlagen.
Fast schon überraschend war das Wetter auch an diesem Samstag auf der Seite der Rugbyfans. Bei verhältnismäßig milden Temperaturen begann die Partie unter dem, in Jena bereits bekannten, Dresdner Schiedsrichter Ulf Jeremies. Erneut fanden sich ca. 180 Rugbybegeisterte an der Oberaue ein, um das letzte Heimspiel der Hauptrunde zu genießen.
Das 10:10-Remis im Hinspiel machte auf beiden Seiten Lust auf mehr und so begannen bereits die ersten Minuten durchaus umkämpft. Die Niedersachen machten direkt deutlich, dass man mit einem Sieg nach Hause fahren wollte. Und so belohnten sie ihre Bemühungen in der 20. Spielminute mit dem ersten Versuch der Partie. In vergangenen Zeiten wurde auf einen solchen Rückschlag noch mit kurzzeitiger Resignation reagiert, mittlerweile zeigt sich das Team unter Interimscoach Chad Baum jedoch gefestigt genug, um sich nicht von seiner Strategie abbringen zu lassen. Diese Disziplin wurde bereits wenige Minuten später auch auf der Anzeigetafel sichtbar. Der Jenaer Neuzugang aus Heidelberg, Wolfgang Polte, legte nach einer ansehnlichen Passfolge der Hinterreihe den Versuch zum 05:07. Jena übte, beflügelt durch den Anschlussversuch, weiter Druck auf die Hannoveraner Verteidigungslinie aus. Insbesondere nach eigenen Gassen und den stark verbesserten Mauls zeigte der Sturm seine Stärken im Angriffsspiel. So war es nicht verwunderlich, dass dem zweiten Jenaer Versuch durch Tom Kramer eine Maul voraus ging. Nach zwei schnelle Pässen durch die Hinterreihe wählte er den direkten Weg und konnte, nachdem er drei gegnerische Verteidiger überwunden hatte, ins Malfeld eintauchen.
Das Spiel verflachte nun zusehends. Viele Standards auf Höhe der Mittellinie prägten die mittlere Phase der ersten Halbzeit, bevor es kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal spannend wurde. Hannover fand zurück ins Spiel und erhöhte die Schlagzahl. Diverse Straftritte zwangen die Jenaer auf die eigene Mallinie. Diesen Umstand nutzte der DRC souverän zum nächsten Versuch. Nach einem guten Wechsel auf die andere Spielfeldseite gelang es der schnellen Hinterreihe der Gäste die Jenaer Verteidigung zum zweiten Mal in diesem Spiel zu überwinden. Der offene Schlagabtausch schien eröffnet. Der USV kämpfte sich im direkten Gegenzug bis wenige Meter vor das gegnerische Malfeld. Nach diversen erfolglosen Sturmphasen war es erneut Tom Kramer, der erst den Versuch und dann auch noch die Erhöhung für die Gastgeber erzielte. Mit dem Halbzeitstand von 17:12 ging es in die Pause.
Die äußerst intensiv geführte erste Halbzeit hinterließ auf beiden Seiten sichtbare Spuren. Jena, erneut durch Verletzungspech gestraft, musste einige Umstellungen in der ersten und zweiten Reihe tätigen und auch die Gäste nutzten ihr Wechselkontingent, um frische Kräfte ins Spiel zu bringen. Nach der verhältnismäßig kurzen Pause wirkten beide Mannschaften noch immer erschöpft. Es begann ein Kräftemessen auf der Mitte des Platzes. Es wurde deutlich, dass letztlich das Team mit der besseren Kondition als Sieger vom Platz gehen sollte. Bis zur 70. Minute gab es kaum mehr hochkarätige Chance. Das ausgeprägte Kickspiel der Gäste aus Niedersachsen führte dazu, dass Jenaer immer wieder in ihre eigene Hälfte zurückgedrängt wurden. Lediglich Auswechslungen brachten neuen Schwung in die Partie. In der 76. Minute nutzte der Jenaer Kicker, Tom Kramer, einen Straftritt aus einer guten Position und brachte den USV mit 20:12 in Führung. Der DRC erkannte, dass selbst ein erhöhter Versuch nicht mehr zu einem Sieg reichte, sodass kurz darauf ein weiterer Staftritt durch den gut aufgelegten Hannoveraner Kicker zum 20:15 genutzt wurde. Die Gäste aktivierten noch einmal die letzten Kraftreserven, um die Partie zu drehen. Leider endete der Eifer der Hannoveraner mit einer Unsportlichkeit, aufgrund derer der Hakler des DRC mit einer gelben Karte vom Platz gestellt werden musste. Da es sich bei dem resultierende Straftritt zugleich um die letzte Aktion der Partie handelte, kickte der USV, wenige Meter neben der Außenlinie, den Ball zu einem letztlich wenig gefährdeten Heimsieg ins Aus.
Rugby Jena bedankt sich bei den weit angereisten Gästen und dem Schiedsrichter. Der größte Dank gebührt allerdings erneut den zahlreich erschienenen Zuschauern. Das nächste Heimspiel in der Oberaue wird rechtzeitig bekanntgegeben.
#RUGBYJENAKOMMVORBEI |
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