aus Bonner Sicht (bitte nicht zu ernst nehmen)
Positive Entwicklung findet Höhepunkt in 95:3 Niederlage
Nachdem Die Bonner Löwen am Sonntagmorgen feststellen mussten, dass sie nur mit 15 statt wie geplant 19 Spielern zum TSV Handschuhsheim reisen würden, war die Freude groß, schließlich durfte jeder über die vollen 80 Minuten sein Können präsentieren. Frohen Mutes rollte der 16 köpfige Spielertross (Tobias Wieczorek begleitete die Mannschaft trotz Verletzung) nun also gen Heidelberg, um dem Spiel gegen den Tabellenführer seinen Stempel aufzudrücken.
Vollkommen überraschend funktionierte das in der Anfangsphase sogar, in der sich die Hausherren Minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte befreien konnten, und vor allem der Sturm um den erfahrenen Hakler Gweneal Beaujean immer wieder Nadelstiche setzen konnte. Etwas unglücklich also, dass sich die Handschuhsheimer Löwen in der 4. Minute zum ersten Mal durchsetzen und ins Bonner Malfeld eintauchen konnten. Immer wieder konnten die Gäste aber vor allem in den Gassen Richtung Ball springen, und der erneut erfrischend energiegeladene Scott Reeve erkämpfte den Bonnern, die sich übrigens erst in der 7. Minute ein weiteres Mal geschlagen geben mussten, immer wieder den Ball. Die unter Trainer Neil Townsend verbesserten Passfähigkeiten konnten die Bonner Rugger immer wieder präsentieren, und ließen so die beiden pfeilschnellen Flügelspieler Maurice Pierry und Robert Pietsch häufig im Glanze ihrer Fähigkeiten erstrahlen. Leider präsentierten sich die Hausherren ab und zu als Spielverderber und schlossen sehenswerte Kombinationen immer wieder mit Versuchen ab, und so führten die TSV’ler zur Halbzeit knapp aber verdient mit 55:0.
In der zweiten Hälfte, gab es dann dasselbe Bild: Die Bonner Rugger um den flotten Verbinder Vincent Guillaume zeigte krachende Tackles und setzten durch den erneut bärenstarken André Horak (ab 62. Minute verletzt) immer wieder neue Marken in der Offensivarbeit. So kam es folgerichtig zu einem Strafkick, den sich Kapitän Michael Heinzen nicht nehmen lassen konnte. Nebenbei sei angemerkt, dass Michael Heinzen als einziger Spieler auf dem Feld eine 100%ige Kickingquote aufweisen konnte, und so noch einmal Hoffnung schürte, als er die Bonner Löwen auf 62:3 heranbrachte. Doch auch der Sololauf über das halbe Feld nach herausgefangenem Pass von Christoph Schlick oder die geschickten Steps von Routinier Jens Wölken in seinem letzten Spiel vermochten den Ausgleich zu erzwingen. Im Gegenteil: Die Hausherren waren es, die sich eine enge 95:3 Führung erarbeiten konnten, die sie bis zum Schlusspfiff verteidigen konnten. Während die Bonner Rugger das Spiel verletzungsbedingt nur mit 12 Spielern zu Ende bringen konnten, feierten die Hausherren ausgelassen den knappen, aber verdienten Sieg. Der RCBRS schließt somit die Saison als achter im Ligapokal Süd/West ab.
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