Mit 65:0 ins Viertelfinale katapultiert
Etwas ungewiss traten die Heusenstammer Füchse die Reise nach Berlin an. Zumindest auf dem Papier war man in der Hintermannschaft doch ziemlich dezimiert. Neben den Nationalspielern Sam Rainger und Tim Biniak fehlten die Stammspieler Diogo Reis, Tobi Apelt, Zinzan Hees und der schon etwas länger verletzte Marc-A. Bettner. Im Sturm sah es etwas besser aus. Hier fehlte eigentlich nur Ben Sabinarz und Emre Erfilz, der mit der türkischen Nationalmannschaft auf Reisen war. Es ist aber zum Glück eine gewisse Tiefe im Kader, so dass die Qualität im Team stimmte. Das Spiel startete gleich kurios. Da der Spielberichtsbogen von der Heimmannschaft nicht rechzeitig vorgelegt wurde, begann das Spiel mit einem Straftritt für Heusenstamm. Der Kick von Hees ging bis kurz vor das Malfeld und der RKH konnte anschließend in der ersten Aktion des Spiels das Paket nach der Gasse in das Malfeld der Berliner schieben. Jordi Pfeifer legte zum Versuch ab und Hees erhöhte zum 7:0. Das war ein Auftakt nach Maß und es sollte so positiv weitergehen. Nach 11. Minuten konnte Fernandez punkten es schlossen sich Polheim in der 16. Minute und Drügemöller in der 27. Minute an. Beim Stand von 22:0 gab es die einzige Negative Schlagzeile vom Spiel. Kevin Happ verletzte sich am Knie und konnte nicht weiterspielen. Erste Tests zeigten zum Glück keine schwerwiegende Verletzung. Laurent Hartmann kam für ihn ins Spiel. Vier Versuche waren aber noch lange nicht alles was Heusenstamm zu bieten hatte. Berlin machte in dieser Phase etwas Druck, konnte aber nicht zu Punkten kommen. Heusenstamm machte bereits zur Pause den Sack zu indem Nikki Rainger und David Walzig jeweils Versuche legten. Mit 34:0 ging es in die Halbzeit. Die Füchse machten die lange Reise aber nicht zum Ausruhen und die zweite Halbzeit begann wie die Erste. In der ersten Minute des zweiten Durchgangs drang Polheim erneut ins gegnerische Malfeld ein und Hees erhöhte mit seinem Kick zum 41:0. Joswig ersetzte jetzt den erschöpften Heberer und Heusenstamm machte weiter Druck. Die Spieler wollten sich den Frust der vergangenen Niederlagen wegspielen und ließen nicht nach. Laurent Hartmann bekam eine gelbe Karte für ein unabsichtliches gefährliches Tackle, aber selbst in Unterzahl gelang es dem RKH zu punkten. Unhaltbar steppte Leon Hees seine Gegenspieler aus und sorgte für weitere sieben Punkte. Weitere frische Kräfte warteten auf ihren Einsatz. Steven Happ kam für Gui Horta und Lukas Ebert ersetzte Markus Otterbein. Den flinken Spielern aus Heusenstamm gelang heute nicht alles, aber ziemlich viel und selbst die Zuschauer der Heimmannschaft fanden anerkennende Worte für die überzeugende Spielleistung. Es sollten in der Schlussphase noch drei Versuche gelingen. Es startete Weber, der heute für ziemlich viel Unruhe in der gegnerischen Verteidigung sorgte und dann setzte Drügemöller noch einen Doppelpack obendrauf. Den abschließenden Versuch erhöhte er auch selbst. Der Jubel war nach 80 Minuten groß, denn das 65:0 war wie eine Befreiung und die Bestätigung für eine Leistungssteigerung in der laufenden Saison. Der RKH gehört damit offiziell zu den acht besten Mannschaften in Deutschland und kämpft jetzt am nächsten Samstag um den Einzug ins Halbfinale gegen den TV Pforzheim. Hier ist Pforzheim absoluter Favorit und Heusenstamm kann befreit aufspielen.
Kader: Drügemöller, Gennaro, Otterbein(62.Min. Ebert), Heberer(45.Min.Joswig), Polheim, Pfeifer, Horta(54.Min.S. Happ), N. Rainger, Schuster, L. Hees, Walzig, Utikal, K. Happ(28.Min. L. Hartmann), Fernandez, Weber
Punkte: Drügemöller 17, L. Hees 13, Polheim 10, Pfeifer 5, Fernandez 5, N.Rainger 5, Walzig 5, Weber 5-JS- |