Chance verpasst! In einer Partie, in der Deutschland erst Punkte liegen lassen und dann den Faden komplett verloren hat, unterlag man am Ende Georgien nicht unverdient mit 7:22 (7:5).
„In diesem Spiel war der Wurm drin“, ärgerte sich auch Teammanager Manuel Wilhelm. „Wir sind überhaupt nicht rein gekommen, haben zwei mögliche Versuche nicht legen können, und konnten wir unsere Leistung nicht abrufen. Georgien wollte es wohl diesmal ein bisschen mehr.“
Die Partie begann eigentlich viel versprechend: Phil Szczesny konnte sich im 1-gegen-1 auf der rechten Seite gut durchsetzen und spurtete zur Führung ins gegnerische Malfeld. Fabian Heimpel erhöhte, und alles lief nach Plan. Doch in der Folge ging das deutsche Team zu leichtfertig mit dem eigenen Ballbesitz um und verpasste es, den Vorsprung zu vergrößern. So konnte etwa Raphael Hackl ein Zuspiel des zu Boden gegangenen Szczesny nicht kontrollieren, wäre durch gewesen. Und kurz vor der Pause wurde man dafür bestraft, als Shavleg Makharashvili die Lücke fand und zum Versuch stürmte. Weil die Erhöhung misslang, lag der DRV zur Halbzeit dennoch knapp vorn.
Doch nach der Pause war der Spielfluss im deutschen Team komplett verschwunden. Man fand as Spielsystem nicht, verzettelte sich in Einzelaktionen, und man bekam die anstürmenden Georgier nicht in den Griff. In der 10. Minute konnte Giorgi Kalmakhelidze auch mit zwei Mann nicht zu Boden gebracht werden, was die Führung für Georgien bedeutete. In der Folge war der DRV fast nur noch im Rückwärtsgang. Ein georgischer Versuch wurde wegen Vorwurfs nicht gegeben, aber dann erlief Levan Gogolashvili den selbst per Kick vorgelegten Ball (13.). Und mit der Schlusssirene tauchte auch Zurab Dzneladze noch einmal ins deutsche Malfeld.