Die deutschen 7er-Herren haben beim EM-Turnier in Bukarest (ROM) einen überraschenden aber keinesfalls unverdienten Sieg gegen Mitfavorit Spanien geschafft. Am Ende bejubelte man einen 21:17 (14:7)-Erfolg. Überschattet wurde der allerdings von einer Verletzung Raynor Parkinsons, der ins Krankenhaus gebracht werden musste. Eine erste Diagnose hat allerdings „nur“ eine Gehirnerschütterung ergeben, sodass Parkinson am morgigen Sonntag wahrscheinlich sogar wieder auflaufen könnte.
„Ich weiß nicht, wann wir das letzte Mal Spanien geschlagen haben“, sagte Manuel Wilhelm. „Aber heute waren wir auf Augenhöhe, haben konzentriert unser System gespielt und sind am Ende dafür belohnt worden.“
Die DRV-Mannen legten los wie die Feuerwehr: In der 2. Minute tankte sich Fabian Heimpel gegen zwei Mann durch und hatte noch das Auge für Steffen Liebig, der den Ball ins Malfeld trug – Phil Szczesny erhöhte den Versuch. Wenig später sorgte Szczesny für die nächsten Punkte, als er die Spanier mit einem flach gekickten Ball überraschte, den er selbst erlief und ablegte - diesmal erhöhte Heimpel (3.). Spanien drängte in der Folge auf die ersten Zähler. Die deutsche Abwehr konnte mehrere Angriffe abwehren, aber in der 5. Minute fand Ignacio Villanueva Martin die Lücke. Doch bei Halbzeit lag Deutschland mit 14:7 vorn.
Der zweite Durchgang begann mit einem Schreckmoment, als Raynor Parkinson nach einem Tackling liegenblieb, lange auf dem Platz behandelt wurde und dann mit dem Krankenwagen abgefahren wurde. Danach war der Faden beim deutschen Team erst einmal weg. Die Spanier nutzten das konsequent aus und konnten durch jeweils nicht erhöhte Versuche sogar in Führung gehen. Doch eine letzte Chance ergab sich noch. Eine Sekunde vor der Schlusssirene kickte Spanien den Ball zur Gasse. Schräger Einwurf, Ballgewinn Deutschland. Dann folgte ein Angriff über 95 Meter, an dessen Ende Marvin Dieckmann zum umjubelten entscheidenden Versuch ins spanische Malfeld lief. Bastian Himmer erhöhte zum 21:17-Endstand.