Das Rückspiel vor dem Hinspiel, das gabs in der langjährigen Geschichte des SV Stahl Rugby noch nie. Auf Grund des Wetterhickhacks Anfang des Jahres wurde die ursprünglich für Februar geplante Partie zwischen den Hennigsdorfern und dem USV Jena verlegt und ans Ende der Saison verlegt, wodurch den Hennigsdorfer die Chance auf die Teilnahme an der höheren Staffel B und damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga genommen wurde.
Am 24.04.2010 fuhren nun die Hennigsdorfer zum Rückrundenspiel ins Thüringische Jena und wollten dort ganz klar ihre Tabellenführung mit einem Sieg festigen. Allerdings waren es die Hennigsdorfer die den Studenten zu ihrem 10 jährigem Rugby-Jubiläum, in dessen Rahmen dieses Ligaspiel stattfand, die Geschenke mitbrachten.
Drei Versuche der Jenaer, bedingt durch individuelle Fehler im Hennigsdorfer Angriffsspiel besiegelten die erste Niederlage der Blauen gegen die Fiddlers. Deutlich spielbestimmend waren es von Beginn an die Hennigsdorfer die die Marschroute auf dem Spielfeld vorgaben, verpassten es allerdings daraus Kapital in Form von Punkten zu schlagen. Anders die Grünen die mit ihrer gewohnt kompakten Spielform auf Konter lauerten und die Geschenke der Hennigsdorfer dankbar annahmen. So gingen die Hausherren mit zwei Versuchen sowie einer Erhöhung in der ersten Halbzeit mit 12:00 in Führung. Etwas überrascht, vom frühen Rückstand erkämpften sich die Hennigsdorfer in der Folgezeit wieder mehr Spielanteile und konnten durch Straftritte von Heiko Haase und Olaf Laetsch sowie einem sauber herausgespielten Versuch durch Thomas Bartsch knapp mit 12:13 aus Sicht der Gastgeber die Führung erobern. Allerdings fehlte noch das letzte Aufbäumen und ein Quentchen Glück, das den Unisportlern an diesem Tage eher beistand. Bezeichnend dafür wwar der dritte Versuch der Grünen. Nach einem Überkick sprang dem nachsetzenden Jenaer Innendreiviertel Chad Baum der Ball direkt in die Arme und konnte diesen im Malfeld abegen. Die Erhöhung sowie ein weiterer Straftritt durch Thomas Zimny besiegelte den 22:13 Sieg der Studenten, da die Hennigsdorfer trotz Dauerdrucks auf die Endzone der Fiddlers keine Punkte mehr erzielten.
“Gut gespielt und trotzdem ohne Tabellenpunkte, das ist ein wenig deprimierend, aber nicht zu ändern” fasste Kapitän Detmar Müller die Stimmung in der Mannschaft zusammen, “Wir müssen dieses Spiel abhaken und uns auf das nächste Spiel gegen Dresden konzentrieren. Ein überzeugender Sieg bringt auch das geschmälerte Selbstvertrauen zurück mit dem wir in die Saison gestartet sind.”
Trotz der Niederlage, die durchaus verhindert hätte werden können, zieht das Hennigsdorfer Trainergespann Thomas Bartsch und Fred Trzensimiesch etwas positives aus dem Spiel: “Wir können uns nicht vorwerfen schlecht gespielt zu haben, lediglich die Chancen zu Punkten blieben heute ungenutzt. Dennoch können wir positiv in die Zukunft schauen, so konnte mit Oliver Tschetsch wiedereinmal ein neuer Spieler unter realen Bedingungen in die Mannschaft integriert werden, und auch bei Frank Ehrlich zeigen die Spielerfahrungen der letzten Spiele auf seiner neuen Position in der ersten Sturmreihe weiter große Fortschritte.”
Zum Hennigsdorfer “Man of the Match” wurde von den Trainern der Interimskapitän Detmar Müller gekührt, der in Abwesenheit von Heiko Toppel, die Kapitänsrolle mit einer vorbildlichen und kostant guten Leistung auf und neben dem Spielfeld übernommen hatte.
Für Stahl spielten: Frank Ehrlich (40.Min Heiko Krüger), Detmar Müller ©, David Biczo, Marcel Fleschner, Marcel Wischniowski, Sascha Kosanke, Hardy Krüger, Fred Trzensimiesch, Nico Striegler, Heiko Haase, Guido Reinwald, Thomas Bartsch, Oliver Tschetsch, Mike Rathke Wechselspieler: Erik Lützkendorf, Martin Giese, Thomas Schwabe, Bernd Laetsch |