Spielbericht aus Sicht des RK 03 Berlin II

Wenn der Kapitän ruft, kommen alle! Nach diesem Motto verlief die Vorbereitung des RK 03 Berlin II auf das Spiel bei Stahl Brandenburg. Wie immer bei der zweiten Garde der Ostberliner stand erst kurz vor dem Spiel fest, wer denn nun wirklich auf dem Sportplatz erscheinen wird und so hatte Kapitän Sascha Freitag, unterstützt durch Sportdirektor Christian Lill, alle Hände voll zu tun, seine bunt gemischte Truppe aus - teils sehr - alten Hasen und - teils sehr - jungen Hüpfern zu einer Mannschaft zu formen.

Davon unbeeindruckt begannen die Berliner munter und drückten den Gastgeber aus der Stahlstadt ein ums andere Mal bis kurz vors Malfeld. Dort war man aber zu vorschnell und vertändelte den einen oder anderen Ball. In der - mit 50 Spielminuten sehr langen - ersten Halbzeit entwickelte sich ein munteres Spielchen der beiden Mannschaften, die bei spätsommerlichem Wetter auf dem Universitätssportplatz den Fans etwas bieten wollten.

Da bei etwas wärmeren Temperaturen natürlich auch irgendwann die Luft ausgeht, versuchten sich einige Spieler beider Mannschaften im Verlauf des Spiels immer wieder als zusätzliche Schiedsrichter, was sie mit lauten Kommentaren auch kundtaten. Dies unterband der konsequent pfeifende Schiedsrichter aus Gera, der an diesem Tag sein erstes 15er-Spiel seit langem leitete - aber konsequent und verteilte auch die eine oder andere Karte, um den älteren Herrschaften etwas Zeit im Schatten zu gönnen.

Auf Seiten des RK 03 überzeugten neben den jungen Wilden, wie Florian Schulz, Max Mausberg und Ben Turner, die konsequent und stark verteidigten, auch die Routiniers der zweiten und dritten Sturmreihe, sowie Thomas Lottermoser, welche immer wieder unermüdlich anrannten. Die Verteidigung der Gastgeber stand aber souverän.

So verwunderte es nicht, dass am Ende die Kicks entscheiden würden. Nachdem Brandenburg in der ersten und zweiten Hälfte bereits 3-4 Kicks vergab, trafen sie den fünften dann doch zur 3-0 Führung. Max Joachim glich aber in der 70. Minute aus. Der Schiedsrichter schien so viel Spaß mit der Partie zu haben, dass er auch in der zweiten Hälfte gleich 10 Minuten nachspielen ließ. Mit der letzten Aktion verwandelte der Brandenburger Gedrängehalb zum viel umjubelten 06-03 Sieg.

Die Spieler der Reservemannschaft des RK 03 ließen aber nicht die Köpfe hängen, wussten sie doch, dass das erst der Auftakt zu einer neuen spannenden Saison gewesen ist. Mit mehr Trainingsfleiß und besserem Zusammenspiel wird man schon beim nächsten Spiel am 23. September um 15 Uhr in Hohen Neuendorf ein besseres Ergebnis verbuchen können.