Regionalliga Nord
Spielbericht - 7. Spieltag |
Samstag, 22. Oktober 2011 - 15:00 Uhr |
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FT Adler Kiel |
FC Schwalbe |
14
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24
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Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
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Zusammenfassung |
Nachdem die Schwalben ihre Negativserie gegen den Lokal- bzw. Stadtteilrivalen SG Odin/VfR Döhren mit einem klaren Sieg auf eigenem Platz stoppen konnten, ging die nächste Reise in die holsteinische Hauptstadt Kiel, in der die Adler seit ihrem Abstieg aus der zweiten Liga eine gute Entwicklung zeigten. Vor 220 Zuschauern waren es auch die Adler, die im "Duell der Lüfte" die ersten Punkte zur 7:0 Führung bereiteten. Nicht wenigen Schwalben dürfte in dem Moment die Erinnerung an den letzten Kielbesuch gekommen sein, wo klar 57:14 verloren wurde, doch mit dem Selbstbewusstsein des letzten Auftrittes sollte sich ein sehr interessantes Spiel entwickeln. Zunächst verkürzte Christopher Suhr auf 7:3, bevor er nach einem schnell ausgeführten Straftritt von Halbspieler Dennis Jungk den Versuch zur 7:8 Führung legte. Auch die anschließende Erhöhung gelang. Die Kieler ließen sich dadurch jedoch nicht verunsichern und zogen abermals ein starkes Sturm- und Kickspiel auf, wofür sie in der 33. Minute mit einem Versuch belohnt wurden. Der souveräne Daniel Michel erhöhte auch seine zweite Erhöhung sicher und so gingen die Teams mit 14:10 in die Halbzeitpause. Das Trainerteam um Alejandro Petit, Jürgen Schmidt und Geburtstagskind Henry Völzer spürte, dass hier was zu holen sei und motivierte ihre Mannen abermals. Ein Straftritt von Christopher Suhr aus schwieriger Situation kam zu kurz, doch sieben Minuten später schaffte es Völzer über die Mallinie und legte den Ball Mitte Goal ab. Die Erhöhung zum 14:17 gelang und ab dem Zeitpunkt dachten sich die Kieler Zuschauer wohl eher auf einem Tennisplatz gelandet zu sein. Etwa 25 Minuten verlagerte sich das Spiel von einer Hälfte auf die andere, geprägt von starker Kampfleistung beider Seiten. Kiel versuchte es vermehrt im Sturm, während Schwalbe eher über die Hintermannschaft versuchte die wohlmöglich entscheidenen Punkte zu erzielen. In der letzten Spielminute kamen die Schwalben nochmals vor das Kieler Mal, nach einer Ballstafette und einer starken Einzelaktion von Völzer, in der er drei Leute auf einmal band und dennoch den Offload zu Schmidt brachte, bereitete er den entscheidenen und spielbeendenden Versuch für seinen Trainer vor. Dieser fand sich zunächst unter einer kleinen Jubeltraube wieder und als die erfolgreiche Erhöhung das Spiel beendete war die Freude der Schwalben nicht zu bremsen. Erschöpft vom harten aber fairen Spiel, in dem Schiedsrichter Smith zu jeder Sekunde den Überbllick behielt, bedankten sich beide Mannschaften sportlich fair beieinander und bei den Zuschauern. Sichtlich stolz auf ihre Mannschaft verließ das Trainergespann ohne große Worte den Platz und genoss noch die letzten Sonnenstrahlen des schönen Rugbytages.
Christopher Suhr, FC Schwalbe
Bericht aus Sicht der F.T. Adler Kiel
Die F.T. Adler Kiel verlieren ihr zweites Spiel in Folge und fallen auf Platz 5 der Regionalliga Nord. Nach einer hochspannenden Partie stand es am Ende 14:24 für die Gäste des FC Scwalbe. Dabei hatte alles noch sehr vielversprechend für die Adler begonnen. Nach dem Debakel der Vorwoche, als man bei der Zweiten des Bundesligisten DSV 78 Hannover mit lediglich 13 Mann nachvollziehbarer Weise sang- und klanglos unterging, konnte Neutrainer Torsten Weise auf einen vollen Kader zurückgreifen. Und seine Männer wollte beweisen, daß es sich bei der Klatsche lediglich um einen Ausrutscher handelte und man zurecht einer der vorderen Plätze der Liga für sich beansprucht. Die Kieler gingen von Beginn beherzt zu Werke und konnten die Gäste vom Ankick weg unter Druck setzen und erhielten bereits nach 5 Minuten den ersten Straftritt des Spiels, der kurz vor die Mallinie zur Gasse getreten wurde. Die Adler gewannen die Gasse und setzten die Schwalben mit einem Paket mächtig unter Druck. Nummer 8 „Physio“ Kronberg konnte so fast mühelos ins Malfeld einlaufen. Aus schwierigem Winkel nahm Daniel Michel Maß und konnte unter dem Jubel von erneut über 200 Zuschauern erhöhen (8. Min; 7:0). Nach diesem guten Start verloren die Adler jedoch völlig die Linie und zeigten erneut Defizite an den offenen Gedränge. Der FC Schwalbe nutzte dies und startete seinerseits erste Angriffsbemühungen und nach einem zugesprochenen Straftritt konnten die Adler auf 3:7 (11 min) verkürzen. Dies schien die Adler noch mehr zu verunsichern und die Schwalben konnten dies zu einem Versuch (14.min) nutzen. Dies wirkte wie ein Weckruf für die Adler, die nun ihrerseits nach vorne drängten . So ergab sich in ein munteres Spiel mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Gleichzeitig stiegen jedoch auch die Nickligkeiten und nach einem hohen Tackle, sah ein Schwalbespieler gelb. Die Adler nutzten dies aus und Leo v. Thun lief nach einer weiteren gewonnen Gasse zum 2. Versuch für die Gastgeber ein. Daniel Michel konnte aus schwieriger Position erneut erhöhen (14:10, 30. Min). Mit diesem Ergebnis waren die Adler nun wieder auf Kurs und es ging ohne weitere Vorkommnisse in die Pause. Die zweite Hälfte begann jedoch erneut mit zahlreichen Unkonzentriertheiten der Adler. Ein offenes Gedränge wurde von den Schwalben aufgrund einer Nachlässigkeit der Adler zurück erobert und eine gut aufgelegte Schwalbehintermannschaft bestrafte diesen Fehler sofort (14:17, 42. Min). Nun dämmerte den Adlern, daß eine weitere Pleite drohte und sie stürmten auf das Malfeld der Gäste und konnte ein ums andere Mal nur kurz vor dem Malfeld gestoppt werden bzw. scheiterten an individuellen Handlingfehlern. Die Schwalben wiederum versuchten nun zu kontern und hatten ebenfalls zahlreiche Chancen. Die Zuschauer sahen nun ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch es sprang nichts Zählbares heraus. Kurz vor Schluss schafften es die Gäste noch einen weiteren Versuch zu legen, als Spielertrainer Jürgen Schmidt ins Malfeld eintauchen konnte (14:24, 80. Min).. So waren die Adler sogar des sicher geglaubten Defensivpunkts beraubt und ein gut agierender Schiedsrichter Mick Smith pfiff eine hochklassig Regionalligapartie ab. Am Ende wurden die Adler dennoch bejubelt, denn sie hatten eine ansprechende Leistung geboten. Aufgrund zahlreicher Unkonzentriertheiten und Handlingfehlern hatten sie sich jedoch selbst eines besseren Ergebnis beraubt.
Nun haben die Adler zwei Wochen Zeit, um sich auf das schwere Auswärtsspiel gegen den Ligaprimus Ricklingen/ Wunstorf vorzubereiten. Das junge Team hat jedoch gezeigt, daß man durchaus konkurrenzfähig ist, wenn alle Männer an Bord sind und man die kleinen Unkonzentriertheiten abstellen kann.
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