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Am Samstag, den 20.11.2010 lud der FC Schwalbe zum letzten Heimspiel des Kalendarjahres und der Gegner sollte niemand geringeres sein als die FT Adler Kiel, die bis dahin nur von 1860 Bremen knapp geschlagen wurden. Nach starken Auftritten in den vergangenen Spielen waren die Erwartungen an dieses Spiel also hoch, doch wusste jeder, dass dies ein harter Kampf werden sollte.

So war es doch leicht überraschend, dass die Schwalben direkt nach dem Kieler Antritt die Zügel in die Hand nahmen und durch eine gelungene Ballstafette und einen bemerkenswerten Sololauf vom Kapitän Henry Völzer bereits in der ersten Minute ihre ersten fünf Punkte einsammeln konnten. Überrascht von dem schnellen Rückstand wollte es den Kielern, die leider ohne einen vollständigen Sturm anreisten, nicht gelingen in das Spiel zu finden und so verlagerten sie ihre Konzentration auf ihr druckvolles Kickspiel.

Die Schwalben reagierten gut und konnten die Angriffe erfolgreich abwehren und setzten bedingt durch die Kicks zu Kontern aus ihrer schnellen Hintermannschaft an, die leider des Öfteren zu hektisch agierte und durch Handlingfehler wertvollen Raum hergeben musste, den sie sich kurz zuvor erspielt haben. In dieser Phase verpassten es die Kieler mit einem Straftritt an die Schwalben ranzukommen und wurden kurz darauf dafür bestraft. Es war wieder einmal Völzer, der einen Konter erfolgreich nach einem mustergültigen Pass abschließen konnte. Christopher Suhr erhöhte sicher. Einen zweiten Straftritt wollten die Kieler nicht verpassen und so wurde der Tritt aus günstiger Position sicher verwandelt und der 12:03 Halbzeitstand hergestellt.

Spielertrainer Jürgen Schmidt und Kapitän Henry Völzer verstanden es in der Halbzeitansprache das Team neu zu motivieren, man habe bemerkt, dass an diesem Tag viel möglich sein sollte. Schließlich stellte Völzer selbst den scheinbar vorentscheidenen 17:03 Zwischenstand her. Sein dritter Versuch in diesem Spiel war zugleich auch sein sechster Versuch in drei Spielen seit seiner Verletzung, die er sich im August zugezogen hatte. Suhr erhöhte abermals. Wer allerdings dachte das Spiel sei an dieser Stelle vorbei hatte sich getäuscht. Das mussten auch die Schwalben schmerzhaft feststellen, als Kiel nach einem Schwalber Ballverlust in der eigenen Hälfte über mehrere Phasen zum 19:08 einlaufen konnte. Kiel setzte weiter nach und Schwalbe drängte seinerseits auf den Bonuspunkt, wodurch ein hart umkämpftes Spiel entstand. Der junge Schiedsrichter Blank blieb jedoch ohne eine Karte aus. Letztendlich sollte es jedoch für beide Teams zu nichts Zählbarem mehr kommen und so Verliesen die Spieler mit erschöpften Gesichtern nach 80 Minuten das Spielfeld.

Schmidt räumte ein enttäuscht zu sein, man traf auf einen guten Gegner, doch der Spielverlauf hätte einen Bonuspunkt mehr als gerechtfertigt. Diesen verpasst zu haben, gerade aufgrund von hektischen Abschlüssen und fehlender Cleverness, sei frustrierend, obgleich die Freude über den Sieg und das Beenden der Hinrunde auf einem guten zweiten Platz kurz darauf wieder ein Lächeln auf das Gesicht des Trainers zauberte. Grund zur Freude hatte Schmidt auch in der Personalfrage, so konnte er heute auf 24 Spieler zurückgreifen, die fast alle zu ihrem verdienten Einsatz kamen.

Christopher Suhr, FC Schwalbe