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Regionalliga Nord
Spielbericht - 6. Spieltag

Samstag, 23. April 2011 - 14:00 Uhr
FC St. Pauli II FT Adler Kiel

FC St. Pauli II

FT Adler Kiel


30


20


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen

Ereignisse


    Zusammenfassung
    In einer packenden Partie revanchiert sich der FC. St. Pauli für die 31:0 Niederlage aus dem Hinspiel. Die Adler scheitern nach guter Partie erneut und verlieren in der Tabelle weiter an Boden.

    Das Spiel begann recht ausgeglichen. Vom Ankick weg wollte der FC St. Pauli, der eine volle 22 aufbieten konnte und Unterstützung aus dem 1. Team hatte, seine Gäste, die 5 Ausfälle in der ersten XV zu verkraften hatten unter Druck setzen. So gingen die Gastgeber bereits kurz nach Anpfiff durch Straftritt in Führung. Pauli wollte nachsetzen. Die Kieler stemmten sich jedoch beherzt gegen die Angriffe und so musste sich der Fc mit einem Straftritt begnügen. Dieser konnte nur wenige Minuten später durch Spielertrainer Michel ebenfalls durch Straftritt ausgeglichen werden (3:3) und die jungen Adler merkten, hier geht etwas. Kurze Zeit später erhielt Pauli einen weiteren Straftritt, der wieder verwandelt wurde. Im Anschluß folgte eine Druckphase der Kieler, die den Gegner bis kurz vor das eigene Malfeld drängte, ehe Gaston Lastes nach einem kurz ausgeführten Straftritt und mit Hilfe seiner Sturmkollegen zum ersten Versuch der Partie ins Malfeld gewuchtet wurde. Die Erhöhung misslang. Dennoch hatten die Kieler mit dem 8:6 Oberwasser gewonnen. In der Folge entwickelte sich eine zähe Partie mit Nickligkeiten auf beiden Seiten. Ein völlig überforderter Schiedsrichter heizte mit wenig nachvollziehbaren Entscheidungen die Stimmung zusätzlich an.
    Die Adler hatten vor allem in den Standards ihre Schwierigkeiten mit dem schweren Gastgebersturm. Während in den Gedrängen die Bälle noch einigermaßen behauptet werden konnten verloren die Kieler vor allem in der Gasse ein ums andere Mal den Ball. Die Verteidigung stand zunächst und Pauli konnte aufgrund technischer Fehler zunächst kein Kapital aus ihrer Feldüberlegenheit gewinnen. Stattdessen halfend die Kieler nach, den nach einem offenen Gedränge gelang Pauli ein Durchbruch. Kiel verpasste zwei Tackles und und schon ging Pauli erneut in Führung (13:8). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Die Pausenansprache verlief ruhig. Es lief nicht alles rund, aber man war in Schlagdistanz und das Spiel war weiterhin offen.
    In der zweiten Halbzeit spielte Kiel gegen die Sonne und hatte aus Mangel an Auswechslungsmöglichkeiten mit der großen Hitze zu kämpfen. Dennoch kämpften die Kieler tapfer weiter und wurden schließlich auch belohnt. Nach einigen schnellen Spielzügen über eine gut agierende Hintermannschaft konnte Nr. 8 „Physio“ Kronberg zwei Gegner abschütteln und sich ins Malfeld kämpfen. Verbinder und Spielertrainer Michel gelang die Erhöhung und so führten erneut die Kieler.
    Der Fc. St. Pauli kämpfte sich jedoch wieder ins Spiel und konnte die Kieler mit einem mächtigen Paket bis ins Malfeld drücken. Die Kieler stemmten sich mit dem gesamten Sturm gegen den drohenden Versuch und konnten die Hansestädter sogar wieder aus dem Malfeld drängen, dies ergab jedoch eine Lücke in der Verteidigungslinie, die genutzt werden konnte und so stand es nach Erhöhung 20:15 für die Gastgeber. Kiel versuchte gegen zu halten.
    Kurz vor der 22 des Fc. St. Pauli erhielt Kiel einen Strafttritt, den Verbinder Michel schnell ausführte und nach 4m bereits gehalten wurde. Beide Mannschaften erwarteten nun einen Straftritt für die nicht eingehaltenen 10m, doch der Pfiif blieb aus. Die Verwirrung nutzte Pauli, um den Ball zu erobern. Die Kieler beschwerten sich vehement beim Schiedsrichter, doch dieser gab stattdessen einen Straftritt und weitere 10m wegen Meckerns für St. Pauli und die gute Angriffschance war zunichte gemacht. Fast im Gegenzug gelang St. Pauli ein weiterer Versuch und die Kieler sahen sich mit der zweiten Niederlage innerhalb von 7 Tagen konfrontiert. Doch die Adler steckten nicht auf. Der nach Kreuzbandriss wieder fast genesene Leo v. Thun erhielt den Ball an der eigenen 10m Linie, schüttelte gleich mehrere Paulianer ab und konnte den Ball unter dem Jubel seiner Mitspieler im Malfeld ablegen (27:20). Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase. Kiel versuchte alles, um den Ausgleich zu erzwingen, scheiterte jedoch an der Verteidigung der Gastgeber. In der Hoffnung immerhin noch einen Defensivpunkt gewinnen zu können, stemmte sich Kiel gegen die letzten Angriffe einer munter durchgewechselten Pauli- Mannschaft, die eine volle 22 aufbieten konnte. 4min vor dem Ende erhielt Pauli einen weiteren Straftritt und nach dem dieser verwandelt wurde (30:20) pfiff der Schiedsrichter ab. Die Kieler waren konsterniert, denn sie hatten nicht nur den Defensivpunkt verloren, sondern hatte keiner weitere Gelegenheit mehr, etwas Zählbares zu erkämpfen.
    So stand am Ende eine 30:20 Niederlage. Die Schuld allein beim Schiedsrichter zusuchen, wäre zu einfach. Die physische Überlegenheit im Sturm wusste der Fc. St. Pauli clever zu nutzen. Dennoch leistete der Schiedsrichter seinen Beitrag zu dieser hektischen Partie und hatte Anteil daran, dass die Kieler mit leeren Händen an die Förde zurück kehren mussten. Es zeigt sich, dass die Adler im Zuge ihres Neuaufbaus mit erneut nur 3 Spieler über 30 Jahren weiter Lehrgeld zahlen müssen und noch nicht regelmäßig konstante Leistungen zeigen können. Darüber hinaus ist der Kader in der Tiefe noch nicht gut genug besetzt, denn mit nur 17 mitgereisten Spielern wird es in den nächsten „heißen“ Wochen sehr schwer werden, wenn es mit 1860 Bremen und dem FC Schwalbe noch gegen 2 Topteams der Liga geht.

    Zuvor steht noch das Auswärtsspiel gegen die wieder erstarkten Harlebats aus Jesteburg und Geesthacht an. Die Adler werden sich steigern müssen, um hier etwas Zählbares zu holen.
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