Spielbericht aus Sicht der Braunschweiger:
Braunschweiger Welfen verlieren unglücklich in Jesteburg
Es war knapp, aber die Rugby-Mannschaft des Welfen SC Braunschweig hat sich am Sonntag nicht gegen die SG Jesteburg/Geesthacht durchsetzen können. Sie verlor mit 0:7 (0:7).
Damit ist der Traum vom Aufstieg in die Zweite Rugby-Bundesliga vorerst in die Ferne gerückt. „Es war ein hartes Spiel und wir haben wirklich unglücklich verloren“, sagt Björn Frommann, einer der beiden Trainer und gleichzeitig Spieler im Sturm. An der Spieler-Motivation habe es aber nicht gelegen. „Wir hatten viel mehr Chancen und haben über weite Teile das Spiel dominiert. Trotzdem haben wir es nicht geschafft, das in Punkte umzuwandeln“. Die Jesteburger nutzen dafür die ihre: Nach einem Fehlpass der Braunschweiger in der ersten Halbzeit fingen sie den Ball ab und retteten ihn über die Linie. Damit stand es 7:0 für die SG Jesteburg/Geesthacht, gleichzeitig der Endstand.
Die Braunschweiger zeigten sich sehr enttäuscht. Zu viele individuelle Fehler summierten sich am Sonntag bei ihnen und brachten am Ende die Niederlage. „Wir versuchen, die Saison gut zu Ende zu bringen. Und bei den nächsten Trainingseinheiten werden wir vermehrt an den richtigen Entscheidungen in einzelnen Situationen arbeiten“, sagt Trainer Björn Frommann. Die Welfen schauen nach vorn. Nur noch zwei Partien werden in dieser Regionalliga-Runde ausgetragen. Die Jesteburger stehen nach ihrem Sieg weiterhin auf Platz 1, die Braunschweiger Welfen liegen auf Platz 4.
Das nächste Spiel findet am 24. April in Braunschweig statt, Gegner ist Bremen 1860.
Spielbericht aus Sicht der Wombats:
Abwehrbollwerk blieb dicht – Harlebats gewinnen 7:0 gegen Braunschweig
Die Rugby Spielgemeinschaft Jesteburg/Geesthacht gewinnt ein hart umkämpfte Spiel gegen Welfen SC Braunschweig mit 7:0 und ist somit weiter auf Finalkurs.
Schon vor der Partie war der SG klar, dass es ein hartes Stück Arbeit wird, um den Traum vom Finale weiterleben zu lassen. Denn das Hinspiel verloren die Jesteburg/Geesthachter in Braunschweig, weil sie dem schweren Sturm der Welfen nicht genug entgegen zu setzen hatten. Dieser kam in der Anfangsphase des erneuten Aufeinandertreffens am Sonntag in Jesteburg zwar auch erwartet schwungvoll in Spiel, konnte aber dem Malfeld der Hausherren nicht gefährlich nah kommen. So waren es die Harlebats die für die erste nennenswerte Offensivaktion sorgten. Stürmer Alex Tiedemann machte sich nach einem Fehler der Braunschweiger Hintermannschaft in der 15. Minute auf und davon, konnte aber seinen Alleingang nicht erfolgreich beenden. Wenige Meter vor dem Malfeld wurde der ehemalige Angreifer noch ins Aus getackelt. Es sollte ein Weckruf für die Hintermannschaft der SG werden. Diese kam nun besser ins Spiel und sorgte mit sehenswerten Ballstafetten für Druck auf die gegnerische Verteidigung. Schließlich, dicht vor dem Malfeld der Gäste angekommen versuchte Kicker Sebastian Spar einen Strafkick in Zählbares umzumünzen, dies misslang jedoch aus guter Position. Erst ein erneuter Alleingang des 3.Reihe Stürmers Tiedemann in der 35. Minute brachte die ersten Punkte des Spiels. An der Mittellinie kam er in Ballbesitz und gab diesen auch bis zum Malfeld nicht mehr ab. An der rechten Außenlinie konnte er sich gegen eine Handvoll Braunschweiger durchsetzten und den Ball schließlich sicher in der Endzone ablegen. 5:0 für die SG, eine Führung, die Spar durch einen sehenswerten Kick nahe der Auslinie gegen den Wind noch erhöhen konnte. Das Heimteam führte fortan mit 7:0. Der Versuch gab den Harlebats weiteren Auftrieb, der jedoch durch den Pausenpfiff gestoppt wurde.
Den Schwung der letzten Minuten wollten die Jesteburg/Geesthachter in die zweite Halbzeit mitnehmen, doch das missglückte. Die Gäste aus Braunschweig wurden immer stärker und konnten sich bis auf wenige Ausnahmen in der Spielhälfte der SG festsetzten. Immer wieder versuchten es die Welfen mit Sturmläufen, welche nicht selten erst wenige Meter vor dem Malfeld der Hausherren gestoppt werden konnten. Es begann die befürchtete Abwehrschlacht. Dabei spielten die Harlebats dem Gegner mit vielen technischen Fehlern und daraus resultierenden Strafkicks in die Hände. Allein, die Gäste konnten ihre deutliche Überlegenheit nicht in Punkte umwandeln. Bis zum Ende des Spiels hielt das Abwehrbollwerk der Rugby Spielgemeinschaft dem hohen Druck der Braunschweiger stand und so reichte der sieben Punkte Vorsprung aus dem ersten Durchgang zum Sieg. Die SG Jesteburg/Geesthacht ist durch den dritten Sieg im dritten Rückrundenspiel weiter Tabellenführer der Regionalliga Nord und somit auf dem besten Weg ins Finale, welches die ersten beiden Teams im Mai ausspielen.
„Wir haben uns heute das Leben durch die vielen Fehler selbst sehr schwer gemacht, das war unnötig“ sagte Kai Niedereichholz, der Coach der Spielgemeinschaft nach der Partie. „Durch die häufigen 10 Meter Strafen mussten wir fast jeden Meter, den wir nach vorne gut gemacht haben wieder hergeben und standen in der Defensive so permanent unter Druck“ so Niedereichholz weiter. „Riesen Kompliment an unsere Stürmer. Sie haben heute eine ganz starke Leistung gebracht und für das Team das Spiel durch ihren Kampfgeist und Leidenschaft gewonnen. Was sie gegen den hohen Druck der Braunschweiger in der Defensive geleistet haben war klasse.. Hut ab!“ lobte Kapitän Henry Blunck seine Mannschaftskollegen.
Am kommenden Sonntag kommt es im Hamburger Stadtpark (Saarlandstraße) zum Duell mit dem aktuellen Tabellendritten vom FC St.Pauli II. Sollte die Rugby Spielgemeinschaft Jesteburg/Geesthacht dieses Spiel nicht verlieren stehen sie sicher im Finale um die Meisterschaft in der Regionalliga Nord. |