Registrieren
Regionalliga Nord
Spielbericht - 5. Spieltag

Samstag, 17. Oktober 2009 - 15:00 Uhr
Bremen 1860 SG Jesteburg/Geesthacht

Bremen 1860

SG Jesteburg/Geesthacht


27


20


Startaufstellung
Ein- / Auswechslungen

Zusammenfassung

Zum dritten Mal in der noch jungen Regionalliga-Saison ging die Spielgemeinschaft Jesteburg/Geesthacht als Verlierer vom Platz. Am Samstag mussten sich die Harlebats Bremen 1860 mit 20:27 geschlagen geben.



Mit großen Verletzungssorgen reisten die Harlebats am Samstag nach Bremen, trotzdem war das Team nach dem zuletzt gewonnenen Spiel gegen Union 60 Bremen guten Mutes, den Aufwärtstrend zu bestätigen.



Doch der Beginn des Spiels wurde – fast schon traditionell – verschlafen. Bereits nach wenigen Minuten führten die Gastgeber mit 7:0. Anscheinend brauchen die Harlebats einen Rückstand, um richtig in Fahrt zu kommen, denn in den folgenden Minuten übten sie permanenten Druck auf die gegnerische Endzone aus. In der 15. Minute sollte sich dieser schließlich bezahlt machen, durch einen Strafkick aus guter Position konnte Sebastian Spar auf 3:7 verkürzen. Im Folgenden ließen die Harlebats nicht nach und machten durch konzentrierte Sturmläufe weiter Druck, ein Versuch sollte dabei allerdings nicht gelingen. Einzig ein sehenswertes Drop-Goal von Henry Blunck zum 6:7 konnte auf dem Scoreboard vermerkt werden.



Auf der anderen Spielfeldseite zeigten die Bremer hingegen, wie man aus wenigen Chancen viele Punkte macht. Durch zwei kraftvolle Läufe nach individuellen Fehlern der Harlebats konnten sie ihre dünne Führung noch bis zur Halbzeit in ein komfortables Polster ausbauen. 6:17 hieß es aus Sicht der Spielgemeinschaft zum Seitenwechsel, ein Rückstand der weh tat, aber nicht unaufholbar schien.



Und dass das Team aus dem Süd-Osten Hamburgs noch an sich glaubte, bekamen die zahlreichen Zuschauer im zweiten Durchgang zu sehen. Mit druckvollen Spielzügen aus beiden Mannschaftsteilen kamen die Harlebats dem gegnerischen Malfeld immer näher. Verbinder Henry Blunck machte nach eigener Gasse und schöner Vorarbeit von Steffen Abel schließlich das Spiel wieder spannend. Sein Versuch und die anschließende Erhöhung des sicheren Kickers Sebastian Spar brachte die Gäste in der 55. Minute auf 13:17 heran.



Fünf Punkte, also ein einziger Versuch fehlte den Harlebats nun nur noch, um in Führung zu gehen. Und es machte den Anschein, als sollte es der Spielgemeinschaft gelingen. Nach einem langen Kick aus der eigenen Hälfte ließ der Bremer Schlussspieler den Ball nach vorne prallen und Harlebat Center Nils Geyer war zur Stelle, um ihn die wenigen Meter bis zum Malfeld zu tragen. Doch die Aktion wurde zum Entsetzen der Gäste nicht zu ihren Gunsten laufen gelassen, sondern abgepfiffen. Die deutliche Fehlentscheidung des Referees, die Harlebat Coach Kai Niedereichholz nach der Partie als „spielentscheidend“ bezeichnete, brachte die Spielgemeinschaft gewaltig in Rage.



Genau diese unkonzentrierte Phase der Gäste nutzen die Bremer für sich aus. Mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache verpassten die Harlebats reihenweise Tacklings und kassierten den vierten Gegenversuch. 13:22. Der Genickbruch war dies jedoch nicht. Zwar blieben den Harlebats nur noch 15 Minuten, um das Spiel doch noch zu drehen, aber sie gaben nicht auf. Wieder rannten sie an, um die Schwachstellen des Gegners unter Druck zu setzen. Nach einem Sololauf konnte sich zehn Minuten vor dem Ende Matthias Abel durchsetzen und machte zusammen mit Kicker Spar weitere sieben Punkte für die Harlebats. 20:22.



Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Die Spielgemeinschaft biss sich in der gegnerischen Hälfte fest und drückte auf die Entscheidung. Doch gerade als sie ein offenes Gedränge behaupteten, kugelte der Ball seitlich heraus, wurde hektisch zwei, drei Mal gepasst, ehe die Bremer mit einem kraftvollen und gut getimten Tackling den Ballträger zu Boden brachten. Sofort eroberten sie den Ball und markierten die spielentscheidenden Punkte zum 20:27 Endstand.



Da kurz danach abgepfiffen wurde, blieb genau diese Szene auch Coach Niedereichholz in prägender Erinnerung: „Wir haben die Möglichkeit, das Spiel heute für uns zu entscheiden, leichtfertig verspielt. Individuelle Fehler, die einfach nicht passieren dürfen, haben uns den Sieg gekostet“. „Aber dass ich als Trainer selbst am Ende mitspielen musste, zeigt auch, wie es um unseren Kader steht. Heute haben wir erneut zwei Spieler verletzungsbedingt verloren, mittlerweile fehlen uns sechs Stammkräfte!“



Drei Spiele gilt es noch zu bestehen, bis in der Winterpause der Großteil der Verletzten wieder zum Team stoßen wird. Nächstes Spiel der SG Jesteburg/Geesthacht Harlebats ist am 01.11.2009 um 14.00 in Jesteburg gegen den FC St. Pauli II.

Advertisement