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Die deutsche U18-Nationalmannschaft hat die diesjährige Rugby- Europameisterschaft in Grenoble (FRA) auf Rang vier der Division A abgeschlossen. Im abschließenden Spiel um den dritten Platz unterlag man Polen am Ende deutlich mit 6:30 (6:17). Den Sieg in der Division A sicherte sich am Ende erwartungsgemäß Spanien mit einem 47:0 gegen Russland.

DRV-Delegationsleiter Dieter Hanf: „Das war heute wirklich kein leichtes Spiel für uns. Der Platz war völlig durchgeweicht und in einem schlechten Zustand. Dazu waren wir den Polen physisch merklich unterlegen. So hatten wir einige Probleme bei den Standards, speziell bei den Gassen, und in den Kontaktsituationen. Im Prinzip hatten wir kaum Bälle, die wir hätten verwerten können. Wir sind auch in den Kontaktsituationen phasenweise stark unter Druck geraten, sodass wir unser schnelles Angriffsspiel heute so gut wie gar nicht aufziehen konnten. Unter den gegebenen Bedingungen muss man sagen, dass wir heute sicher nicht unseren besten Tag hatten und die Polen daher auch völlig verdient gewonnen haben.“

Es entwickelte sich von Beginn an ein körperliches Spiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Das deutsche Team bekam früh die erste Chance auf Punkte, die Kapitän Daniel Koch per Straftritt auch zu nutzen wusste (4.). Nach einem irregulären Tackling gegen Koch musste der polnische Gegenspieler schon nach fünf Minuten mit einer Gelben Karte vom Platz, doch in Unterzahl gingen die Polen dank eines nicht erhöhten Versuchs in der 12. Minute in Führung. Doch die DRV-Junioren blieben am Ball: Koch vergab seinen zweiten Kick in Richtung Malstangen knapp (15.), holte mit einem erfolgreichen Straftritt vier Minuten darauf jedoch die Führung für sein Team zurück. Nach einer knappen halben Stunde gelang den physisch klar überlegenen Polen der zweite Versuch. Kurios: Die Erhöhung wurde wegen Überschreitung des dafür erlaubten Zeitlimits abgepfiffen. Doch jetzt waren die Polen das gefährlichere Team auf dem Platz. In der 33. Minute legten die Osteuropäer den dritten Versuch des Spiels, und diesmal passte auch die Erhöhung. Zur Pause lag die deutsche Auswahl also mit 6:17 zurück.

Im zweiten Durchgang bauten die Polen ihren Vorsprung per Straftritt um drei weitere Zähler aus (47.), kassierten jedoch wenig später die zweite Gelbe Karte. Die deutsche Mannschaft, bei der die Trainer jetzt erneut durchwechselten, konnte diese Phase jedoch nicht dazu nutzen, den Spielstand zu verkürzen. Stattdessen verwandelte der Gegner – kurz bevor er wieder vollzählig war – einen weiteren Straftritt zum 23:6 (58.). Die endgültige Vorentscheidung, weil es das deutsche Team bis zum Schluss nicht mehr schaffte, weitere Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Das gelang jedoch kurz vor Schluss den Polen noch einmal: Versuch und Erhöhung in der 69. Minute. Endstand: 30:6.

Schiedsrichter: Cédric Chartrain (FRA)
Punkte: 0:3 (4.) Straftritt Daniel Koch, 5:3 (12.) Versuch Polen, 6:5 (19.) Straftritt Daniel Koch, 10:6 (27.) Versuch Polen, 17:6 (33.) Versuch & Erhöhung Polen, 20:6 (47.) Straftritt Polen, 23:6 (58.) Straftritt Polen, 30:6 (69.) Versuch & Erhöhung Polen
Gelbe Karten: POL (5. und 48.) / ---