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Herbe Enttäuschung für Germania List

So hatten sich die Germanen ihre erste richtige Auswärtsfahrt der Saison nicht vorgestellt. Als klarer Favorit angereist, mussten sich die Lister dem Hamburger Rugby Club in der letzten Minute mit 27:26 geschlagen geben. Wie konnte es nach den bisher gezeigten Leistungen dazu kommen? Wie so oft gibt es auch hier mehrere Gründe für die Niederlage. Es gab nach dem Spiel wohl kaum einen Spieler auf Seiten der Germanen, der mit seiner persönlichen Leistung vollauf zufrieden war. Es wurden einfach zu viele individuelle Fehler, besonders in der Verteidigung gemacht. Dazu gesellten sich taktische Fehlentscheidungen und etliche Straftritte. Carsten Seegert hatte seine Hamburger Truppe zudem gut eingestellt und seine gesammelte Erfahrung gegen Germania nutzen können. Auf der anderen Seite verzweifelten Allan Nugent und Jürgen Pohlmey an der Seitenlinie ein ums andere Mal an ihrer Mannschaft, bei der an diesem Samstag einfach nichts zusammen laufen wollte. Einer der wenigen Lichtblicke war das Gassespiel und das Gedränge, besonders bei eigenem Ball. Zwar konnten die Germanen, wie auch in den Spielen zuvor, recht schnell durch Nico Windemuth in Führung gehen, nahmen aber aus dieser Führung keine Sicherheit mit. In der Folge entwickelt sich ein für die Zuschauer packendes und spannendes Spiel, bei dem die Führung mehrmals wechselte. Kurz vor Ende der Partie sah es dann auch so aus, als könnte der SCG nochmal den Kopf aus der Schlinge ziehen. Kapitän Stefan Mau legte ein beeindruckendes Solo durch die 22-Meter-Zone hin und konnte zwischen den Malstangen punkten. Nach der Erhöhung durch Groß führten die Gäste mit sechs Punkten Vorsprung. Dieser musste nur noch über die letzten Minuten gebracht werden. Das gelang den Lister jedoch nicht. Eine Verkettung von Fehlentscheidungen, Handlingfehlern und Pech, wie es symptomatisch für das Hannoveraner Spiel war, führte zu einem Strafversuch für den HRC. Die Erhöhung gelang mit dem Schlusspfiff zum 27:26 Endstand. Den Lister Spielern war nach dem Spiel die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Jetzt gilt es die entsprechenden Lehren aus dieser schmerzhaften Niederlage zu ziehen. In der nun folgenden Spielpause wird das Trainergespann sicherlich die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die Mannschaft in Zukunft stabiler zu machen. Wenigsten konnten zwei Bonuspunkt im Zug mit nach Hause genommen werden. Zudem kamen Enis Gürbiz aus der eigenen Jugend und Felix Jacobs, der vom URC Gießen gewechselt war, zu ihrem Einsatz für die 1. Herren des SCG.