Spielbericht aus Sicht ASV Köln
Derby-Erfolg für den ASV Köln
Zum Auftakt in der 1.Bundesliga West feierte der ASV Köln einen knappen 12:3 (12:0)- Heimsieg gegen den Aufsteiger TuS 95 Düsseldorf. Der Derbyerfolg gegen den rheinischen Rivalen bedeutete zugleich auch einen gelungenen Einstand für Eric Daniel als neuer Headcoach des ASV Köln.
In der Startaufstellung der Kölner konnte man gleich auch einige Veränderungen gegenüber den früheren Spielzeiten erkennen. So spielte ASV Verbinder Martin Albers im Kölner Sturm als Flanker, während Gedrängehalb Philipp Gerigk die Rolle der Nr. 10 übernahm und von Jahn Nettesheim als Halb vertreten wurde. Zurück im ASV-Team waren auch wieder Fullback Felix Bedorf und der lange Zeit verletzte Center Andy Blasek.
Im gut besuchten Kölner Rugby Park trafen sich erstmals im Rugby-Oberhaus die beiden Teams aus dem Rheinland und mit dem einsetzenden Regen pünktlich zum Ankick begann das mit Spannung erwartete Prestigeduell unter der Leitung von Referee Andrew Fairhurst. Die Begegnung nahm jedoch sehr langsam Fahrt auf und trotz leichten Vorteilen für das Kölner Team war in der ersten halben Stunde keine zwinge Aktion zu sehen, die den Liga-Neuling hätte in Bedrängnis bringen können. Eine Einzelaktion in der 33.Spielminute sorgte dann doch für Jubel unter dem Kölner Anhang. ASV Center Nico Koch hatte auf Höhe der Mittellinie die Lücke in der Düsseldorfer Verteidigungslinie gesehen und lief über den halben Platz zum Versuch für Köln, den Philipp Gerigk sicher zum 7:0 erhöhte. Das nächste Highlight folgte drei Minuten später als Zweite Reihe Stürmer Torben Junge im offenen Spiel den Ball sicherte und zum zweiten Kölner Versuch ablegte. Die Erhöhung aus spitzem Winkel flog knapp daneben, so dass der ASV mit einer aufgrund der letztlich höheren Spielanteile verdienten 12:0-Führung in die Halbzeitpause gehen konnte. Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung noch zerfahrener und zahlreiche Spielunterbrechungen ließen keinen Spielfluss zu. Die Düsseldorfer Dragons setzen sich mit zunehmender Spielzeit in der Hälfte der Kölner Crusader fest ohne jedoch die gut stehende Verteidigung der Gastgeber überwinden zu können. Außer einem verwandelten Straftritt in der 50. Spielminute konnte der überraschend gut agierenden Aufsteiger keine Punkte verbuchen und musste am Ende auch ohne einen Bonuspunkt die Heimreise antreten.
„Wir hatten erst wenige Trainingseinheiten gemeinsam, aber mein erster Eindruck vom Team ist gut, allerdings war der Aufsteiger viel stärker als ich erwartet habe und wir mussten viel kämpfen heute“ erklärte Eric Daniel nach dem Abpfiff im Kölner Rugby Park.
Spielbericht aus Sicht TuS 95 Düsseldorf
Linksrheinisch gegen Rechtsrheinisch, etablierer Bundesligist gegen Aufteiger, Kölsch gegen Alt, Alaf gegen Helau – kurzum, die lokale Rugbyszene im Rheinland wartete sehnsüchtig auf das erste Rheinderby seit mehr als 12 Jahren und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht.Beim feuchten Wetter ließ die Begegnung im technischen Bereich einiges zu wünschen übrig, doch entwickelte sich vor den Zuschauern ein sehr enges Spiel. Beide Defensivreihen dominierten das Geschehen, so dass die Angriffsaktionen beider Mannschaften immer wieder erfolgreich von den Verteidigungsreihen gestoppt werden konnten. Die Kölner Gastgeber waren in ihrer Spielanlage ausgereifter und konnten letztendlich kurz vor der ersten Halbzeit mit 5:0 in Führung gehen. Deutlich war die Erleichterung der ASV-15 über die ertsten Punkte gegen die Dragons ansehen. Das 12:00 erzielten die Kölner direkt nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit.
Im zweiten Spielabschnitt wurde das Derby ruppiger und härter Geführt (10 min Strafe für den Düsseldorfer Rupert Rath) und das Spiel verlagerte sich zusehends in die Hälfte der Düsseldorfer Gäste.Denis Voss konnte per Strafkick auf 03:12 verkürzen, doch Vergaben die Gäste aus Düsseldorf die wenigen Möglichkeiten zu Punkten um somit wenigstens einen Bonuspunkt zu erzielen.
Fazit: Das Derby sehen die Düsseldorfer mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Auf der gezeigten Leistung läßt sich, mit Hinblick auf die nächsten Partien – speziell gegen Mainz und Aachen – sehr gut aufbauen. Mehr wäre möglich gewesen, zumindes einen Bonuspunkt hätten die Mannen aus des Landeshauptstadt verdient gehabt. |