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Unter 100 Gegenpunkte geblieben

Nach dem Abpfiff konnten die Spieler des Veltener RC am Sonnabend doch ein klein wenig stolz auf sich sein. Denn mit der 5:93 (5:57)-Niederlage gegen den Berliner RC – absoluter Staffelprimus der 1. Rugby-Bundesliga Ost – hatten sie ihr Minimalziel erreicht, bei der eingeplanten Niederlage unter 100 Gegenpunkte zu bleiben. Ergebnisse über 100 Punkte gab es nämlich nach der Spielklassenreform im vergangenen Jahr zwischen den „Großen“ und „Kleinen“ zuhauf, die deshalb immer wieder die Kritiker der „nicht leistungsbezogenen sondern territorialen Klasseneinteilungen“ auf den Plan riefen.

Im ungleichen Duell Neuling gegen Spitzenteam übernahm der BRC gleich nach dem Ankick in der Veltener Wagnerstraße die Initiative und führte bereits nach neun Minuten vorentscheidend mit 17:0. Danach hielt der Gastgeber besser dagegen. Nach einem Berliner Abspielfehler konnte Felix Börner unter dem Jubel der 120 Zuschauer mit einem 70-Meter-Lauf auf 5:17 verkürzen (18.). Der Gegenversuch wurmte den Favoriten. Und bis zur Halbzeit kam die schwarz-weiß-rote Maschinerie richtig zum Laufen. Mit kraftvollen und leichtfüßigen Aktionen erhöhte sich der Vorsprung kontinuierlich auf 57:7. In den zweiten 40 Minuten spulten die Gäste weiter ihr gekonntes Programm ab. Velten blieb nur das Reagieren über tapfere Verteidigungsarbeit. In den letzten 18 Minuten konnte der VRC dann die Grundlage für den Endstand unter 100 legen, als die Ofenstädter nur noch einen Gegenversuch plus Erhöhung zuließen. Die erste Berührung mit einem Spitzenteam hat den Veltenern gezeigt, dass man sich nicht kleiner machen muss, als man ist. Bei besserer Kraft und Ausdauer hätte das Abwehrverhalten stabiler sein können und die Niederlage wäre gut und gerne mit 30 Gegenpunkten weniger ausgefallen. Tröstende Worte fand nach Spielschluss Vereinschef Jürgen Buß aus seiner aktiven Zeit: „Aller Anfang ist nun mal schwer. Als wir mit der BSG Empor Velten 1979 in die Oberliga aufgestiegen sind bekamen wir beim damaligen amtierenden DDR-Meister Lok Leipzig-Wahren auch gleich eine 6:90-Klatsche. Vier Jahre später waren wir dann aber auch Vizemeister.“ So weit nach oben wird es für den heutigen VRC sicherlich nicht gehen. Aber Selbstvertrauen für das Kommende gibt es auf jeden Fall.