1. Bundesliga
Spielbericht - 3. Spieltag |
Sonntag, 08. September 2013 - 15:00 Uhr |
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TSV Handschuhsheim |
RG Heidelberg |
24
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22
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Zuschauer: 650 |
Schiedsrichter:
Killian O'Brien |
Startaufstellung |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Hakler Prop Zweite Reihe Dritte Reihe Gedrängehalb Verbinder Innendreiviertel Außendreiviertel Schluss |
Ein- / Auswechslungen |
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Zusammenfassung |
Mit einer kämpferischen Meisterleistung schaffte es der TSV in der letzten Sekunde das Spiel gegen die RGH zu drehen und gewinnt mit 24:22 das Heidelberger Derby. Spiele zwischen den Handschuhsheimer Löwen und der RGH haben immer einen besonderen Reiz, aber was an diesem Sonntag im Lionspark geboten wurde, wird wohl doch einige Zuschauer mehr Nerven als lieb gekostet und für das ein oder andere neue graue Haar gesorgt haben.
Die Anfangszeit gehörte der RGH, die mit klugen Kicks und schnellen, weiten Bällen das Spiel verlagerte und so dem TSV-Sturm aus dem Weg ging. Das Verteidigungskonzept beim Heimteam passte zwar eigentlich, es schlichen sich aber derart viele Abseitsstellungen und andere technische Fouls ein, dass die Orangenen auf 0:12 davonziehen konnten. Hätte der RGH-Kicker nicht einen weniger guten Tag erwischt, wäre die Führung womöglich noch deutlicher ausgefallen. Für Alex Pipa und sein Trainerteam gilt es, in der nächsten Trainingswoche die Disziplin wieder besser in den Griff zu bekommen. Doch die Löwen kämpften sich zurück: Immer, wenn jeder seine Arbeit machte, wurde es gefährlich für die RGH. Und schließlich gelang es auch, dies in Punkte umzumünzen: Nach mehreren Stationen brach Christopher Lorenz durch und legte gekonnt auf Gregor Hartmann ab, der auf dem Weg ins Malfeld nicht mehr zu stoppen war, nach Erhöhung durch Mathias Pipa stand es 07:12. Nach einer unglücklichen gelben Karte für TSV-Kapitän Yassin Ayachi (Alex Hug verweilt noch eine Woche in den USA), stellte die RGH erneut per Strafkick den 7:15 Halbzeitstand her.Die zweite Hälfte begann besser: Durch permanenten Druck gelangten die Handschuhsheimer bis kurz vor’s Mal, dann war es Jens Schmidt, der einen fast verlorenen Ball aufnehmen konnte und sich über die Linie wuchtete. Erneute Erhöhung durch Pipa, und das Spiel war mit 14:15 wieder offen. Doch die Gäste aus Heidelbergs Süden schlugen zurück. Nach einem erneuten Straftritt gegen die Löwen kickten die Ruderer zur Gasse und schoben diese anschließend durch geschicktes Abrollen ins Malfeld. Da auch diese Erhöhung saß, stand es nun 14:22 und der TSV wäre ohne Punkte aus diesem Spiel gegangen. Aber die Löwen sind eben die Löwen und selbst wenn alles schief gehen sollte, ist das Kämpferherz zur Stelle. Dieses und eine wiedermal tolle Kulisse an Fans peitschten die Spieler nach vorne. Nachdem eine viel versprechende Chance wegen Foulspiels zurückgepfiffen wurde (innerhalb einer Minute jeweils eine gelbe Karte auf jeder Seite, Hug (RGH) und Hartmann (TSV)), konnte kurze Zeit später Pipa die Löwen wieder in Schlagdistanz bringen. Sein Kick segelte über die Stangen und die letzten Spielminuten wurden mit dem Stand 17:22 eingeläutet. Und in diesen gelang dann noch die Überraschung. Aus allen Lagen griffen die Löwen an, das quälende Fitnesstraining trug Früchte und der TSV wirkte bissiger und etwas langatmiger. Als sich die Chance bot, wurde der Ball ins Aus gekickt und die effektivste aller Löwenwaffen konnte angreifen: Der Push-Over nach Gassenball. Als es wirklich darauf ankam, war der TSV zur Stelle und schob die Gäste zum Ausgleich in die Endzone! Und als Pipa den Versuch von Max Retzmann auch noch von ganz Außen erhöhte, kannte der Jubel auf TSV-Seite keine Grenzen mehr! Noch zwei bange Minuten waren zu überstehen, doch die RGH konnte nicht mehr entscheidend weit vordringen und die Löwen wurden für ihren großen Kampf frenetisch von den Fans gefeiert! Über ein Unentschieden hätte sich auch niemand beschweren dürfen, doch die Löwen wollten den Sieg speziell am Ende das berühmte Quäntchen mehr und steuern nun klar auf die Meisterrunde zu. Spieler des Tages wurde Moritz Bayer, der sich als nimmermüder Antreiber hervortat. Das schönste an diesem Sonntag war jedoch, dass wieder einmal jeder Handschuhsheimer, egal ob auf dem Platz oder daneben, seinen Teil dazu beigetragen hat! Der Hensemer Weg führte zum Sieg! |
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