| Souveräner Sieg über den HRC
Im Punktspiel der 1. Bundesliga Nord besiegten St. Paulis Männer den Hamburger Rugbyclub deutlich mit 65:8 (Halbzeit 36:8 ).
Am Samstag den 15. 09. um 15 empfing der Hamburger Rugbyclub die Männer des FC. St. Pauli an der Saarlandstraße. Bei dem ersehnten Spiel gegen den zweiten Hamburger Erstligisten waren ca. 250 motivierte Fans am Platz, um sich dieses Spiel nicht entgehen zu lassen. Die Vorrausetzungen für ein spannendes und erfolgreiches Spiel für den FC. St. Pauli war den Umständen entsprechend gut. Das Spielfeld war gepflegt und nach verregneten Tagen zuvor ließ das milde Herbstwetter vereinzelt Sonnenstrahlen durch die dunklen Wolken durchbrechen. Die gespannten Zuschauer und deren Erwartungen sollten im Laufe des Spieles auf ihre Kosten kommen.
Der HRC empfing den FC. St. Pauli mit einer Kadergröße von 16 Mann, Pauli konterte mit einer vollständig besetzten Truppe aus 22 einsatzfähigen Spielern, trotz des fast gleichzeitigen Spiels der 2. Herren am Barmwisch.
Schon von Beginn an übte St. Pauli großen Druck auf die gegnerischen Mannschaft des HRC aus. Ein Grund für den verdienten Sieg des FC. St. Pauli waren die guten und schnellen Spielzüge der Hintermannschaft. Bei den gut koordinierten Durchbrüchen in der Mitte und dem gezielten Freispielen der Außen war die Verteidigung des Gegners so gut wie chancenlos.
Auch der braunweiße Sturm hatte den HRC gut im Griff. Gegnerische Gedränge wurden oft gewonnen, weil die gegnerische erste Reihe den Drehimpuls unser Männer nicht standhalten konnte. Das Drehen des Gedränges über 45° pfiff der unparteiische Schiedsrichter mehrfach zu Gunsten des FC. St. Pauli.
Auch wenn das Spielergebnis erfreulich für St. Pauli ist, könnte die Differenz größer sein. Mehrere Chancen, die zu einem Versuch hätten führen können, wurden durch blinde Pässe, Vorbälle und Ballverluste selbst vereitelt.
Herausragender Spieler dieses Duells zwischen den beiden Hamburger Clubs, war Fritz Michau. Auf Grund seiner Leistung und seines Engagements kam es zu vielen erfolgreichen, anschaulichen und spannenden Spielzügen.
Alles im allem war dieses Spiel ein schöner Erfolg für den FC.St. Pauli. Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein können unsre Männer das nächste Heimspiel gegen Germania List aufnehmen.
Aufstellung St. Pauli:
01 LÜBBERS Tom / 02 BEKIC Benjamin (55. MURDOCK Colin ) / 03 SEEGER Daniel / 04 HALLER Christian ( 55. TEICHMÜLLER Niki ) / 05 RUNTE Jan / 06 BEHRENDT Tom / 07 KLINGBEIL Lorenz / 08 BARBARA Grégoire / 09 MENICHELLI Carlo ( 50.: FIET Romain ) / 10 MICHAU Friedrich / 11 BOSTELMANN John ( 40.: HÖNICKE Frank ) / 12 HEUER Benni / 13 LÜHRS Vincent / 14 SIMONET Adrien / 15 FALCKE Kai ( Kapitän )
Text: Charlie Rol
Aus HRC-Sicht:
Auch die Anwesenheit von HSV-Kultmasseur Hermann Rieger konnte nicht helfen: Das Stadtderby ging wie in den vergangenen sechs Spielzeiten an die Kiez-Rugger. Mit 8:65 (8:36) verlor der Hamburger Rugby-Club in der 1. Bundesliga gegen den Lokalrivalen FC St. Pauli. In einer vom Ankick weg einseitigen Partie besaß der Hamburger RC nie die Chance, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Damit verabschiedet sich der HRC ohne Sieg und ohne Punkt aus der 1. Bundesliga und muss nun in der Relegation, die als DRV-Pokal-Runde ausgespielt wird, den Klassenerhalt im Rugby-Oberhaus bewerkstelligen. Die Punkte für den HRC erzielten Hakler Christian Droll (fünf) und Verbinder Fabian Peters (drei).
Schlimmer als die Niederlage schmerzt die Verletzung von Lasse Roeder. Bei einem Tackling brach sich der Schlussspieler den Oberarm und wurde noch am Abend im Krankenhaus Barmbek operiert. Dort ist er Stationsnachbar von Prop Noel Bandholtz, der an einer Entzündung eines Wirbelfortsatzes leidet. Dieser Umstand beschreibt die Misere der Hamburg Rugby-Löwen in der Vorrunde der 1. Bundesliga Nord: Im Spiel gegen St. Pauli musste HRC-Trainer Jan Höhler auf 15 verletzte oder beruflich verhinderte Akteure verzichten. „So eine Seuche habe ich in meiner Zeit beim HRC noch nie erlebt“, sagte Höhler nach dem Spiel. Muskelfaserrisse, Rippenbrüche, Augen- und Ohrenverletzungen, Erkältungen - zahlreiche HRC-Spieler laborieren an diversen Blessuren. „Den Spielern, die gegen St. Pauli aufgelaufen sind, kann ich nur den größten Respekt zollen. Sie haben sich bis zum Abpfiff tapfer gegen einen an diesem Tag übermächtigen Gegner gewehrt“, betont der HRC-Trainer.
Nun hat das Team drei Wochen Zeit, seine Kräfte zu sammeln. Denn am 6. Oktober geht es im DRV-Pokal um nichts anderes als den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Die Gegner des Hamburger RC in der Relegation stehen nach Abschluss der 1. Und 2. Bundesliga kommende Woche fest.
(Text: Matthias Hase) |
