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Spielbericht aus Sicht des RK 03 Berlin

Das war eine ganz bittere Pille, die die Spieler des RK 03 Berlin am vergangenen Sonntag im verregneten Hertha-Amateur-Stadion schlucken mussten. Mit 61-10 unterlag man dem Lokalrivalen Berliner RC im Spitzenspiel der 1. Bundesliga nach teilweise desolaten 80 Spielminuten.

Vor Beginn der Partie schätzten die Zuschauer neben dem Olympiastadion das Leistungsvermögen beider Teams etwa gleich ein und freuten sich auf ein spannendes Spiel. Dass dies an diesem Tag nicht passieren würde, wurde aber relativ schnell deutlich. Der Berliner RC war sehr gut auf den Gegner aus Ostberlin eingestellt und dominierte vor allem im Sturm nach Belieben. Nach mehreren Stürmerphasen, die immer wieder große Raumgewinne einbrachten, wurde der Ball oft in die Breite gespielt, wo die schnellen Eckdreiviertel der Gastgeber zum Einsatz kamen. Der erste Versuch des BRC ließ dann auch nicht lange auf sich warten, gelegt von Viktor Feidt.

Nachdem Marc Lowdon per Straftritt auf 7-3 verkürzen konnte, spielte nur noch eine Mannschaft Angriffsrugby - und das war, aus RK 03-Sicht leider, der BRC. Bis zur Halbzeit zogen diese so auf 37-03 davon und konnten einige sehenswerte Angriffe vortragen. Unterstützt wurden sie dabei von teils fahrlässigen Handling- und Abstimmungsfehlern beim RK 03.

Auch in der zweiten Hälfte war kaum ein Aufbäumen bei den Mannen um Spielertrainer Christian Lill zu erkennen. Es fielen weiter viele Versuche für den BRC. Lediglich einige unschöne Szenen trübten das Spiel für den BRC zu Beginn der zweiten Hälfte, als zunächst der rumänische erste Reihe-Stürmer Ariton absolut unsportlich Benjamin Ulrich in einem offenen Gedränge - für alle Zuschauer sichtbar - mit der Faust ins Gesicht schlug. Dafür sah er von der wie immer souverän leitenden Unparteiischen Teagarden zurecht die rote Karte. Im Anschluss kochten bei den Feidt-Brüdern die Gemüter etwas hoch. Nach der Auswechslung von einem von beiden beruhigte sich das Spiel aber wieder. Für den RK 03 gab es noch Ergebniskosmetik zu vermelden.

So konnte Marc Lowdon einen der wenigen Ostberliner Angriffe mit einem erhöhten Versuch beenden.

Beim Stand von 61-10 erlöste Teagarden die erschlafft wirkenden RK 03-Spieler, welche sich bis zum nächsten Spiel gegen den USV Potsdam am kommenden Samstag um 15 Uhr im Stadion Buschallee deutlich steigern müssen, um nicht eine weitere bittere Niederlage einstecken zu müssen.