Darmstadt unterliegt im letzten Saisonspiel
Vergangener Samstag, 15 Uhr. Darmstadt bestreitet das letzte Spiel der Saison. Es gastierte die Frankfurter Eintracht und damit der wohl stärkste Gegner der Regionalliga Hessen. Für Darmstadt war durch die Spielabsage der Heusenstammer, die am selben Tag gegen Offenbach hätten spielen sollen, der dritte Platz bereits in trockenen Tüchern. Es ging nun darum, gegen den Liga-Primus eine gute Figur abzuliefern. Doch ausgerechnet in diesem Spiel fehlten wichtige Spieler des Darmstädter Sturms.
Es dauerte nur zwei Minuten und die Rot-Weisen legten das Ei zum ersten Mal im Darmstädter Malfeld ab. Der Hakler der Frankfurter konnte sich durch die Abwehr tanken und den ersten Versuch legen. Erhöht wurde dieser durch Nummer 4. Befürchtungen einer Klatsche für die Darmstädter kamen auf. Doch die nächste Viertelstunde konzentrierten sich die Blau-Weißen stärker und konnten streckenweise selbst offensive Akzente setzen. In der 17. Minute gelang den Frankfurtern dennoch der nächste Streich. Dieses Mal konnte die Reihe durch die erste, aber nicht die letzte gelungene Aktion Verwirrung in Darmstadts Verteidigungslinie stiften und eine Lücke zum Durchlauf in die Endzone nutzen. Die Erhöhung gelang. Weitere zwei Male konnten die Frankfurter in der ersten Hälfte durchbrechen. So legte in der 38. Minute Nummer 14 den dritten (unerhöhten) Versuch, in der 41. Minute sicherte Nummer 7 mit dem vierten (erhöhten) Versuch noch kurz vor der Halbzeitpause den Bonus-Punkt für die Gäste. Das Halbzeitergebnis von 0:26 aus Sicht der Darmstädter täuschte ein wenig darüber hinweg, dass die Gastgeber, allen voran durch ihre hervorragenden Innendreiviertel Zinni und Maifat, durchaus auch offensiv Paroli bieten konnten.
Die Halbzeitpause nutzte Darmstadts Trainer Okolo für einige Wechsel und Umstellungen in der Dreiviertelreihe. In der zweiten Hälfte waren es die Darmstädter, die sich die ersten Möglichkeiten auf Punkte erspielten. In der 45. Minute gelang Roberts der Strafkick auf die Frankfurter Stangen jedoch nicht. Vier Minuten später war dann wieder Frankfurt an der Reihe. Nummer 13 vollendete einen weiteren gelungenen Spielzug der Dreiviertelreihe im Darmstädter Malfeld. Die Erhöhung gelang. Weitere vier Minuten später durfte auch Frankfurts Gedrängehalb sein gutes Spiel mit einem (erhöhten) Versuch belohnen. Wieder nur vier Minuten später war es Frankfurts Schluss, der einen Abstimmungsfehler zwischen zwei Darmstädter Spielern nutzte. Die Erhöhung gelang erneut. Doch wie auch im Hinspiel konnte Darmstadt wenigstens den Schlusspunkt markieren. Maifat wurde in der Frankfurter 22 durch Verbinder Löffler mit einer Schere in Szene gesetzt und belohnte sich mit einem sehenswerten Versuch für sein hervorragendes Spiel, nicht nur in der Offensive, sondern vor allem in der Defensive, mit den ersten Punkten und ein wenig „Ergebniskosmetik“ für Darmstadt. Die Erhöhung durch Gringel gelang. Damit stand das Endergebnis von 7:47 fest.
Trotz eines sehr deutlichen Ergebnisses für die Eintracht konnte die junge Mannschaft aus Darmstadt mit ihrem Kampf zufrieden sein. Dieser markierte den Abschluss einer hervorragenden Saison, die eine nahezu komplett neue Mannschaft nach dem vorletzten Platz in der vergangenen Saison auf dem dritten Platz abschließen konnte. Darmstadts Punkteausbeute zeugt von einer starken Offensive (der vor dem letzten Spieltag zweitbesten der Liga), zeigt aber auch, dass es an der Defensivarbeit lag, dass in dieser Saison noch nicht um den ersten Platz mitgespielt werden konnte.
Frankfurt zeigte einmal mehr, dass sie – trotz der Niederlage im ersten Saisonspiel gegen Offenbach – großer Favorit auf den Hessenmeistertitel sind. Nächsten Samstag geht es für sie um alles im Spiel beim direkten Konkurrenten BSC. Der Gewinner wird am Aufstiegsturnier für die 2. Bundesliga Süd teilnehmen.
Eintracht zeigt beste Saisonleistung
47:7 gegen starke Darmstädter
Nach der durchwachsenen Leistung vor eine Woche gegen den RK Heusenstamm II war klar, dass das Spiel gegen die Darmstädter ein schweres werden sollte. Die Südhessen zeigen diese Saison schönes Rugby und sind mit 365 erspielten Punkten sogar noch vor Tabellenführer Offenbach. Am Ende können sie diese Saison mit einem guten dritten Platz feiern. Auf Frankfurter Seite konnte Trainer Johann Schewe wieder auf seinen Kapitän Moritz Weiss sowie Schlussspieler Nicolai Koch zurückgreifen und musste lediglich auf Stamm-Innendreiviertel Higgi Volkmann verzichten.
Der Eintracht gelang es über den Sturm sofort nach Ankick Druck aufzubauen und viele Phasen in Richtung des Darmstädter Malfelds zu spielen. In Minute zwei konnte Hakler Bobby Anders zum 5:0 ablegen. Christian Sztyndera erhöhte auf 7:0. Die Frankfurter trugen viele ansehliche Angriffe vor und setzten die Gastgeber immer wieder unter Druck. Dabei setzten sich sowohl Sturm als auch Hintermannschaft immer wieder in Szene. Darmstadt hielt gut dagegen und konnte selbst einige Akzente setzen. Die Verteidigung der Eintracht hielt diesen jedoch stets stand. Die nächsten Punkte fielen erst in Minute 16, als Hans Schweizerhof einen schönen Pass von Amit Chatterjee im Rücken der Verteidigung fing und zum Versuch einlaufen konnte. Sztyndera erhöhte auf 14:0. Das Spiel gestaltete sich weiterhin offen. Beide Mannschaften ließen ihr Können aufblitzen und zeigten schönes Angriffsspiel. So war es immer wieder ein Wechsel aus Angriff und Verteidigung den beiden Mannschaften abverlangt wurde. Erst als ein Befreiungskick der Darmstädter zu mittig in das Feld gekickt wurde gelangen der Eintracht die nächsten Punkte. Friedrich Schäufele fing den Ball und konnte die Hälfte des Spielfeldes übersprinten und dabei von keinem Verteidiger gehalten werden. Sztyndera misslang die Erhöhung. 19:0 nach 36 gespielten Minuten. Kapitän Weiss gelang der erfolgreiche Abschluss der ersten Hälfte. Nach schönem Zusammenspiel im Sturm konnte er im Malfeld ablegen. Sztyndera erhöhte zum 24:0 Halbzeitstand.
Bis dahin zeigten die Gäste eine sehr gute Leistung. Sie hatten mit Darmstadt den bisher besten Gegner auf dem Platz. Nichtsdestotrotz gelang es der Eintracht schöne Angriffe vorzutragen und abzuschließen. Das 24:0 zur Halbzeit war verdient aber aus Frankfurter Sicht zu niedrig. Trainer Schewe zählte fünf klare Einlaufchancen, die vergeben wurden. Dabei standen sich die Spieler selber im Weg. Ein Vorwurf oder falsche Entscheidungen hinderten sie an einer noch deutlicheren Führung.
Die zweite Halbzeit ähnelte der ersten. Beide Mannschaften konnten Druck aufbauen und angreifen. Es dauerte zehn Minuten bis etwas Zählbares dabei entsprang. Jörg Giehler konnte in Minute 50 einen schönen Spielzug der Hintermannschaft abschließen. Nun drehte die Eintracht auf. In Minute 55 und 58 gelangen ihnen zwei weitere Versuche. Gustavo Prado konnte den Platz auf der rechten Seite nutzen und an den Verteidigern vorbei ins Malfeld steppen. Nur drei Minuten Später gelang es Koch als erstes an seinen Befreiungskick aus der eigenen 22 zu kommen. In Höhe der Mittellinie konnte er den Ball aufnehmen und ohne Verteidiger vor ihm in das Malfeld sprinten. Sztyndera erhöhte alle drei Versuche zur 47:0 Führung in Minute 58. Darmstadt gab ich nie auf und konnte nach 60 gespielten Minuten zum „Ehrenversuch“ einlaufen, den sie sich alle mal verdient hatten. So stand es nach 60 Minuten 47:7 für die Eintracht. An diesem Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die starke Leistung beider Mannschaften und die brennende Sonne zollten Tribut. Ohnehin war das Spiel entschieden. So sprang in den letzten 20 Minuten des Spiels nichts Zählbares mehr heraus.
Ein überaus gutes Spiel beider Mannschaften. Die Eintracht spielte effektiver und routinierter. Kurz vor dem finalen Endspiel gegen Tabellenführer Offenbach zeigte die Mannschaft ihre beste Saisonleistung.
Offenbach gewann ihr Spiel gegen den RK Heusenstamm II kampflos 50:0. Eintracht und Offenbach stehen nun punktgleich an der Tabellenspitze. Das nächste Spiel entscheidet um die Hessenmeisterschaft und der damit verbundenen Teilnahme am Aufstiegsturnier zur 2. Liga Süd. Die Eintracht muss gewinnen. Offenbach reicht ein Unentschieden aufgrund des gewonnenen Hinspiels.
Wir wollen gewinnen. Hochmotiviert, konzentriert und optimistisch starten wir in diese letzte Woche um diese gute Saison gebührend abzuschließen. Dazu gehört ein Sieg gegen Offenbach, dazu gehört die Hessenmeisterschaft.
Am Samstag den 29. Mai ist es soweit. Um 15:00 Uhr ist Ankick auf dem Sportplatz des BSC Offenbach. Wir zählen auf zahlreiche Unterstützung, wenn es zur Entscheidung, wer wird Hessenmeister 2010, kommt.
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