Teammanager Manuel Wilhelm: „Man hat gemerkt, dass etwas die Konzentration gefehlt hat. Wir haben es zu oft mit der Brechstange versucht, nicht geduldig genug gespielt. Das größte Problem aber war die Balleroberung – wie schon in Moskau. Wir hatten nicht genug Bälle, um etwas nach vorn machen zu können. Das war leider eine bis zwei Klassen schlechter als unser Spiel gegen England.“ Pech kam auch noch dazu: Tim Menzel und Christopher Hilsenbeck wurden beide mit Schulterverletzungen ausgewechselt. Zumindest bei Hilsenbeck, so berichtet Wilhelm, sieht es auf den ersten Blick danach aus, als ob er womöglich nicht mehr zum Einsatz kommen würde.
In der Anfangsphase hielt das deutsche Team in der Defensive gut dagegen. Viele schottische Angriffe wurden gestoppt, doch nach mehreren Straftritten kurz vor dem deutschen Malfeld war es Scott Riddell, der sich zum ersten Versuch über die Linie warf (2.). Schottland bestimmte das Geschehen und brach immer wieder gefährlich durch. Sam Rainger erwischte gerade noch einen Schotten am Fuß, Fabian Heimpel fing einen gerade noch ein. Doch ein verpasstes Tackling von Bastian Himmer ermöglichte den zweiten Versuch. Der durchgebrochene Schotte blieb sogar noch vor der deutschen Mallinie stehen und wartete auf Riddell, der den Pass aufnahm und in der 6. Minute unter den Stangen ablegte. Die Erhöhung war für James Thompson diesmal Formsache. Halbzeitstand 12:0.
Der eingewechselte Schotten-Star Andrew Turnbull profitierte zu Beginn des zweiten Durchgangs von einem Fehler Sam Raingers. Nach einem langen Kick legte der junge Heusenstammer den Ball mit dem Fuß unglücklich einem Schotten vor, der Turnbull für den Sprint ins Malfeld bediente (8.). Gemeinsam mit Thompsons Erhöhung war das die Vorentscheidung, auch wenn das deutsche Team nicht aufsteckte. In der 12. Minute endete ein sehenswerter Passangriff der deutschen Mannschaft bei Benjamin Simm, der den Ball über die linke Seite bis ins schottische Malfeld trug. Fabian Heimpel addierte zwei Punkte per Erhöhung, doch mehr gelang dem deutschen Team bis zum Schlusspfiff nicht.