Die DRV-Mannen waren dem Topfavoriten England über weite Phasen durchaus gewachsen, auch wenn der Gegner natürlich klare physische Vorteile auf seiner Seite hatte. Und so war es vor allem individuelle Klasse, die zu Punkten für die Engländer führte. James Rodwell besorgte die ersten beiden Versuche (1. und 3.). Oliver Phillips erhöhte nur den zweiten. Das deutsche Team griff in der Abwehr ein ums andere Mal beherzt zu und deutete in der Offensive mehrfach an, dass man nicht gewillt war, hier nur die Punkte abzugeben. In ein, zwei Szenen hatte man im ersten Durchgang auch Pech, als der Schiedsrichter die Deutschen in aussichtsreicher Position mit einem zumindest fragwürdigen Pfiff stoppte.
Auch in der zweiten Halbzeit versteckte sich die DRV-VII nicht. Im Gegenteil. In der achten Minute hatte man Raynor Parkinson frei gespielt, der den Ball zum zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdienten 5:12 unter den Malstangen ablegte (8.). Fabian Heimpel verwandelte den Erhöhungskick sicher und man war auf 7:12 dran. England blieb aber geduldig und spielte weiter seine Stärken aus, ohne dabei jedoch zu glänzen. Einen sehenswerten Angriff schloss Tom Powell in der 10. Minute mit dem dritten Versuch für England ab – Erhöhung durch Phillips passte auch. Deutschland zeigte in der Schlussphase noch ein, zwei weitere gute Angriffe, konnte die englische Abwehr aber nicht ein zweites Mal überwinden. In der Nachspielzeit erhöhte stattdessen Marcus Webber noch auf den durchaus etwas zu hohen 24:7-Endstand.
„Die Engländer waren in der ersten Hälfte offenbar ein wenig überrascht, wie mutig unsere Jungs angegriffen haben. Da haben wir schon das Spiel gemacht“, so Teammanager Manuel Wilhelm. „Dann hat sich aber die größere Routine klar durchgesetzt. Jetzt heißt es, den Fokus zu behalten und gegen Schottland vielleicht noch einen drauf zu setzen.“