Die deutschen Herren bringen die Bowl-Trophäe aus Moskau mit nach Hause. Gegen die Italiener hatte man eine Rechnung zu begleichen. In der Vorrunde hatte man den Sieg in letzter Minute noch aus der Hand geben müssen. Von der ersten Minute an gingen die DRV- Mannen sehr konzentriert zu Werke. Der schnelle Lohn: Mit einer tollen Körpertäuschung ließ Bastian Himmer gleich zwei Gegner aussteigen und passte den Ball auf Tim Menzel, der ihn ohne Mühe unter den Stangen ablegte (1.). Christopher Hilsenbeck addierte zwei Zähler mit dem Erhöhungskick. Zwei Minuten später gelang Raphael Hackl der Durchbruch. Sein beherzter Sprint brachte den zweiten Versuch links außen. Diesmal vergab Hilsenbeck seinen Kick aus schwieriger Position, aber man lag 12:0 vorn. Die Italiener blieben aber gefährlich. Der schnelle Fabrizio Sepe war in der 5. Minute nicht aufzuhalten. Nach gelungener Erhöhung stand es nur noch 7:12. Den Ankick konnten die Deutschen nicht sichern, und so kamen die Italiener wieder in aussichtsreiche Position. Nach einigen Pässen war es Marcello de Gaspari, der den bis dahin etwas schmeichelhaften Ausgleich herstellte (6.). Doch Bastian Himmer holte mit einem langen Sprint über die rechte Seite, bei dem er gleich zwei Italiener stehen ließ, die Führung zurück (7.), auch wenn Hilsenbeck diesmal den Erhöhungskick vergab.
Doch vor allem Italiens Fabrizio Sepe stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Der erste Lauf konnte von Fabian Heimpel gerade noch gestoppt werden. Das anschließende Gedränge gewannen die Italiener, die Pass-Stafette brachte den Ball auf die andere Spielfeldseite, wo Sepe sich ins deutsche Malfeld tankte (9.) – wieder der Ausgleich. Doch die Deutschen hatten diesmal die richtige Antwort parat: In der 10. Minute brachte man Raphael Hackl auf der rechten Seite in Position, und der Berliner brachte den Ball an der Eckfahne gerade noch ins Malfeld. Die schwierige Erhöhung von Fabian Heimpel passte und man war wieder sieben Zähler vor. Italien drückte in der Schlussphase noch einmal auf den Ausgleich, auch weil sich Rafael Pyrasch in der 13. Minute noch eine Gelbe Karte einhandelte. Doch Heimpel beendete mit seinem Kick ins Aus nach einem italienischen Ballverlust die Partie.
„Das war eine Super-Teamleistung in allen Bereichen und eine absolut verdiente Revanche“, freute sich DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach mit den deutschen Jungs.