RFC Augsburg nimmt wieder Fahrt auf
Nach der herben Niederlage im Spiel gegen Nürnberg, gewinnt Augsburg am vergangenen Samstag mit einer deutlichen Leistungssteigerung souverän bei der Studentenstadt München II. Mit der Erkenntnis um einen deutlichen Nachholbedarf in fast allen Belangen ging der RFCA vergangene Woche in zwei intensive Trainingseinheiten. Wusste man doch, dass der nächste nicht zu unterschätzende Gegner bereits am Wochenende in München wartet. Es war aber klar, dass die sich offenbarten Schwächen im Augsburger Spiel nicht gänzlich auszumerzen sein würden. Trainer Martin Beck setzte deshalb auf die alten Stärken seiner Mannschaft: Ein schnelles, laufintensives Spiel und die Bereitschaft zu kämpfen. Als man am Samstag dann bei bestem Frühlingswetter den Platz in der Studentenstadt München betrat, war das Selbstvertrauen der RFCA-Spieler schon fast wieder hergestellt und man guter Dinge.
So guter Dinge, dass dann erst einmal die ersten zwei Minuten weitgehend verschlafen wurden und man sofort die Quittung dafür bekam: Nach einem Regelverstoß in der eigenen Hälfte entschied der Schiedsrichter auf Strafkick für München; da Augsburg den geforderten Minimalabstand von 10 m nicht diszipliniert und schnell genug herstellte, wurde der Abstand zum Mallfeld des RFCA noch einmal verkürzt. München war nun so nah herangerückt, dass ein direkten Kick auf die Stangen möglich war, was zu den ersten drei Punkten gegen Augsburg führte.
Die Fuggerstädter waren nun aber endgültig körperlich und geistig im Spiel angekommen und nahmen nach dem missglückten Start das Heft fest in die Hand. Anders als im Spiel gegen Nürnberg agierte die Mannschaft deutlich sicherer, geordneter und disziplinierter. So war es nur eine Frage der Zeit – auch wenn StuSta noch eine geraume Weile erfolgreich verteidigte – bis man die ersten Augsburger Punkte schreiben konnte. Flügelspieler Sascha Ernst war es dann, der nach gutem Einsatz den Ball zum ersten Versuch des Tages ablegte. Spielstand 3:5! Und so ging es munter weiter. Das Spiel des RFCA wurde immer stärker. Einzig im Scrum hatten die Münchner in der ersten Hälfte des Spiels die Nase vorn, was den Studentenstädtern jedoch zu keinem nennenswerten Erfolg verhalf.
Augsburg hingegen punktete: Erst zum 3:10, dann, nach einem schönen Lauf von Lennart Bauernfeind und der anschließenden Erhöhung von Kapitän Hase zum 3:17. Dieser war es dann auch, der den Augsburger Sieg mit einem Dropgoal und einem verwandelten Straftritt endgültig in trockene Tücher brachte. Doch am Ende sollte es die Wucht eines Erste-Reihe-Spielers sein, die den Schlusspunkt eines erfolgreichen Rugby-Nachmittags setzte. Nach guter mannschaftlicher Vorarbeit, war Prop Artur Bukowski nicht mehr zu halten, als er 10 Meter vor der gegnerischen Malllinie den Ball zu fassen bekam. Er legte ab: 5 Punkte; Hase erhöhte: 2 Punkte; Endstand: 3:30!
Augsburg hat damit den zweiten Tabellenplatz zurückerobert, zumal Erzrivale Bad Reichenhall sein Spiel in Regensburg verlor. |