Schade, dass es wieder nicht gereicht hat. Jedes Jahr knapper. Noch knapper geht nicht.

Das Turnier ist deutlich besser gelaufen, als ich erwartet hatte. Vor allem gegen Papua Neuguinea hätte ich ein deutlich knapperes Match erwartet; auch gegen Uganda hätte ich nicht gedacht, dass das Ergebnis noch einmal so deutlich ausfällt wie in den letzten Spielen gegen Uganda.

Vor dem Turnier dachte ich, dass Deutschland erst einige knappe Begegnungen spielt gegen Gegner wie Hong Kong, Papua Neuguinea, dann - je nachdem wer kommt - Chile, Uganda, Japan. Und irgendwann kommt Irland, die Deutschland dann mit 90 %iger Wahrscheinlichkeit schlagen.

Als Irland an Japan scheiterte, habe ich in einem Ausbruch von Euphorie angefangen, die Zukunft des Deutschen 7er-Rugbys rosarot zu malen und sah Deutschland schon als Sieger !


Chad Shepherd hatte klasse Arbeit als Nationaltrainer geleistet. Bei Hong Kong und bei den Turnieren der Europameisterschaft hatte ich immer das Gefühl, dass er das Maximale aus der Mannschaft herausholt. - Vor allem als in der Europameisterschaft 2017 so viele verletzt waren und Deutschland sich trotzdem qualifizierte.

Bei Vuyo Zanqa habe ich das Gefühl, dass er noch ein paar % mehr aus der Mannschaft rausholt. Die spektakulären Spielzüge der deutschen 7er in Hong Kong werden anderen ehrgeizigen 7s-Nationen nicht entgangen sein. Hoffentlich versucht keine, Zanqa abzuwerben.

Interessant finde ich, dass Zanqa weniger auf kräftige Spieler setzt als seine Vorgänger (Trainer und Co-Trainer) es in Hong Kong vor einem Jahr taten. In Hong Kong 2017 standen noch Buckmann, Liebig, Fromm und Calitz zusammen in der Startformation - also ein potentieller Stürmer in der Hintermannschaft. In Hong Kong 2018 spielt stattdessen mit Hohl ein zusätzlicher Spielmacher-Typ.