@Christian: Ich habe mir alle 3 GPS Turniere angeschaut. Eines muss ich bei aller Enttäuschung doch loswerden: Ich glaube, alle Beteiligten haben in der ersten Euphorie über die neuen Möglichkeiten im Bundesleistungszentrum zu optimistische Vorstellungen gehabt, die sich dann ja auch in der Prognose 9 plus niedergeschlagen haben. Jetzt sind wir auf dem Boden der tatsachen angelangt und für mich heißt das: Nicht abgestiegen, abhacken und nach vorne schauen. Wir dürfen auch nicht vergessen, das man in 6-9 Monaten kein Team formen kann, das gleich eine Klasse besser abschneidet. Wir haben 1 Jahr Zeit, um das Niveau zu heben, regelmäßiges Training, technische und körperliche Ausbildung sowie Stressresistenz. Und den Erwartungsdruck durch realistische Ziele mindern. Aber das wissen die Verantwortlichen natürlich längst, lassen wir sie arbeiten...

Nun steht er unmittelbar bevor - der Showdown in einer noch nie dagewesenen und ungewöhnlichen 7er Saison. Eine Mannschaft, die so viel Zeit und Energie in die Vorbereitung gesteckt hat wie nie zuvor, mit 2 Bundestrainern, 1 Leistungssportreferent, Physios. Unterstützt von einer weiteren Schar Helfern und mit der Solidarität der Vereine. Dieses Umfeld gabs noch nie. Ich wünsche mir von Herzen, das diese gigantische Anstrengung auch ihren verdienten Lohn erhält. Der Bundestrainer hat zu Anfang das Ziel klar formuliert: Drinbleiben in den GPS, Abstieg verhindern. Die Spieler sind fit und haben sich - das hört man überall aus dem Umfeld der Mannschaft - enorm gesteigert. Daher können wir optimistisch gestimmt in das Turnier gehen und ich bin mir sicher, das das Ziel auch erreicht wird. Aber das Fell wird erst verteilt, wenn der Bär erlegt ist. Italien ist aufgewacht, hat sich einen 7s-Trainer geholt und eine 7s-Akademie gegründet und bereitet sich auch schon seit Monaten auf das Turnier vor. Georgien war in Lyon mit einer B-Mannschaft vertreten und wird in Bukarest wesentlich stärker sein.
In unserer Gruppe muss die Ukraine auf alle Fälle geschlagen werden. Aufgrund der Ergebnisse in Lyon wäre ein knappes Ergebnis gegen Spanien möglich, zumal Gerüchte umgehen, der spanische Verband werde die Verträge mit den Spielern nicht verlängern. Russland und Frankreich sind wohl außer Reichweite und Schottland wird auf Wiedergutmachung aus sein.
Auf der DRV-Seite wird mit Platz 5-8 in Bukarest geliebäugelt. Ich hätte nichts dagegen, dann wären wir deutlich weg von der Abstiegsgefahr. Erstes Ziel bleibt aber: Endabrechnung Platz 11, d.h. 1 Platz vor Ukraine oder Georgien in diesem Turnier.

Erhebliche Umstellungen im Team der Ukraine:
Der ukrainische Rugby-Verband hat heute sein Aufgebot für Bukarest benannt. 6 Spieler - die Hälfte des Teams - wurden ausgetauscht. Nicht dabei sind Deliyergieo, Ianchyi, Kulyk, Radchuk, Shuliak und Churaiev, sie werden ersetzt durch Alexander Tsapenko, Sergey Garkavy (Olymp Kharkiv), Denis Masjukov (Odessa), Alexey Novokreshchenev (Moskau), Vitaly Krasnodemsky (Kasan) und Alexei Geshenko.

Schottland:
Forward Scott Riddell wird Kapitän der Schottland 7s Nationalmannschaft an diesem Wochenende in Bukarest.
Das Team wird eine Mischung aus Erfahrung und Jugend. Gregor Young hat seinen ersten Auftritt in Schottlands 7s und Joseva Nayacavou kehrt nach seiner Aufstellung in Lyon in die Mannschaft zurück. Jack Ferguson, 21 -jähriger Center bei den Watsonians wurde auch benannt. Der Rest des Kaders setzt sich aus den Profis Struan Dewar, Michael Maltman , Chris Dean , Alex Glashan , Mark Robertson , James Johnstone, Andrew Turnbull und James Fleming zusammen. Alle haben sich in den vergangenen zwei Wochen in der RBS Premiership vorbereitet. Cheftrainer Stephen Gemmell sagte, er sehe das Wochenendturnier in Rumänien als nächsten Schritt zur Vorbereitung auf die HSBC Sevens World Series.
Schottland 7s: Struan Dewar, Scott Riddell ( Kapitän ), Michael Maltman , Chris Dean, Joseva Nayacavou , Gregor Young, Alex Glashan , Jack Ferguson , Mark Robertson , James Johnstone, Andrew Turnbull und James Fleming .

Zwei verdiente Siege, gegen Schottland und Ukraine - das sichert höchstwahrscheinlich den Verbleib in der höchste Klasse für Deutschland. Gratulation!
Dafür muss Rumänien noch zittern, trotz dem 7-7 zur Pause gegen England...

Also , man sieht die harte Vorbereitungsarbeit in der Vorsaison zeigt eindeutig Früchte!!!

Das sieht richtig gut aus und die Resultate sprechen für sich.
Saubere Arbeit Jungs und jetzt die Spanier knacken!!!