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Aw: U 18-EM, Exclusiver 6N-Club? (1 Leser) (1) Gast
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THEMA: Aw: U 18-EM, Exclusiver 6N-Club?
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Aw: U 18-EM, Exclusiver 6N-Club? vor 12 Jahren, 8 Monaten
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Ich finde, dass man hier trotzdem unterscheiden kann. Einerseits zwischen traditionellen Tugenden und den feinen Eigenheiten des Rugby. Andererseits zwischen offensichtlich unzeitgemäßer Handhabung des Spielbetriebs und einer offensichtlich fehlenden Fairness auf offizieller Ebene.
Den Vergleich mit dem Fußball habe ich allerdings nicht richtig verstanden. Dass auf den unteren Jugendebenen viele afrikanische Mannschaften oder andere Außenseiter Titel und Erfolge erzielen, ist bekannt. Und auch, dass am Ende meist doch die altbekannten Nationen die wirklich wichtigen Titel gewinnen. Das ähnelt ja im Prinzip schon der Realität beim Rugby. Allerdings sind die Gründe hier ganz eindeutig in Bereichen, wie Infrastruktur, Finanzen und Nachhaltigkeit zu suchen. Im Rugby entscheiden über solche Zustände imaginäre Barrieren der Partizipation.
Atemberaubende Siege, wie etwa der Gewinn der Frauenfußballweltmeisterschaft durch Außenseiter Japan, wäre im Rugby undenkbar. Nicht nur, weil die großen Nationen alle anderen ausgrenzen, sondern weil dadurch die anderen Nationen keine Chance bekommen sich zu beweisen und Erfahrung zu sammeln.
Das hat für mich nichts mit Charme zu tun, sondern mit Ewiggestrigkeit. Ich halte das für einen großen Nachteil dieses Sports und sehe darin ein großes Problem für die Zukunft des Rugby. Noch entwickelt sich der Sport gut. Es sind auch erst anderthalb Jahrzehnte nach der Professionalisierung vergangen. Aber irgendwann wird es monoton und für aufsteigende Nationen schwierig, sich ohne entsprechende Gegner auf dem Spielfeld weiterzuentwickeln.
Verstehen kann ich auch nicht die Argumentation einiger Elitenationen im Rugby. Die Italiener fürchten sich vor einer Öffnung des Sechs-Nationen-Turniers, weil sie mit Blick auf ihre Leistungen eben nicht rausfliegen oder hinter Georgien oder Rumänien landen wollen, da angeblich anschließend die Fans und die spielbereite Jugend sich wieder dem Fußball zuwenden würden. Meiner Meinung nach würde es Nationen, wie Schottland, vielleicht sogar eher gut tun, wenn sie einmal richtig kämpfen müssten, um aus ihrem Tief zu kommen. Der ein oder andere Sieg gegen Aufsteiger würde zudem sicherlich wieder mehr Leute ins Stadion locken.
Rugby muss sich öffnen. Zumindest auf eine Art und Weise, wie es im Eishockey etwa der Fall ist. Auch da gibt es Divisionen, aber diese sind offen. Turniere à la Six Nations machen Spaß, sind aber für den Sport an sich aus meiner Sicht nicht förderlich.
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Walter Sill
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04.04.2012 14:42
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Christoph Kotowski
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04.04.2012 21:40
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Dragos Florescu
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07.04.2012 13:19
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Walter Sill
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05.04.2012 08:31
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Dragos Florescu
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07.04.2012 13:50
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Christoph Kotowski
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07.04.2012 15:02
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Christoph Ahaus
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08.04.2012 17:02
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Arne Zielinski
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09.04.2012 17:50
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nina corda
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11.04.2012 12:13
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Walter Sill
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11.04.2012 13:38
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Matthias Hase
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11.04.2012 16:19
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Werner Cromm
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11.04.2012 17:15
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Matthias Hase
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11.04.2012 17:33
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Christoph Ahaus
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12.04.2012 16:49
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Matthias Hase
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12.04.2012 16:57
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Werner Cromm
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12.04.2012 17:29
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