Zur Sache: Ich finde es toll, dass dieses Thema aufgegriffen wurde. Die Problematik ist enorm, das Beispiel aus Wales grandios. Nicht nur, um unseren Sport zu promoten.
Ich selbst bin nicht schwul, habe aber viele schwule Freunde hier im Kölner Raum und erkenne keinen Unterschied zu heterosexuellen Männern. Höchstens ein bis zwei zelebrieren ihre "Tuntigkeit". Das klischeehafte Bild des tuntigen Schwulen ist aber völlig übertrieben. Wie in dem anderen Beiartikel auf der Seite des ZDF zu lesen, ist es auch ein echtes Problem. Und dies hemmt sicherlich viele Schwule sich zu outen.
Ich kann nur erahnen, wie sich Gareth Thomas vor und nach seinem Outing fühlen konnte. Es muss eine Befreiung ohne Gleichen sein, begleitet von einer riesigen Angst, wenn das Outing schief geht.
Doch im deutschen Fußball sehe ich für viele Schwule schwarz. "Empfehlungen" prominenter Spieler und Trainer bestätigen das. Die Homophobie ist fester Bestandteil der deutschen Fußballfankultur. Darüber gibt es wissenschaftliche Arbeiten! Doch Probieren geht vor Studieren, solange sich also kein schwuler Fußballer outet, wird man auch nicht wissen, was die Konsequenzen für ihn sind.
Doch wie steht es um das deutsche Rugby? Haben wir Schwule in der Bundesliga? Spielt das überhaupt eine Rolle?
Eine interessante Diskussion jedenfalls und auf den Beitrag am Samstag (23:00 Uhr, ZDF) bin ich gespannt.