Torsten Schmidt schrieb:
QUOTE:
Der ANC mischt sich gerne in den Sport ein, davon kann man halten was man will. Im Zuge ihrer Reconcilation-Poltik auch durchaus verständlich in meinen Augen.
Aber dadurch betreibt er doch genau das Gegenteil von Versöhnung.
Torsten Schmidt schrieb:
QUOTE:
Jedoch finde ich eine Traditionsdebatte bei einem Land, was rund 50 Jahre aktive Diskriminierung und Unterdrückung kultiviert hat, für sehr zynisch.
Ein Grund mehr von einer Politisierung des Sportes abzusehen, und aus den Fehlern der Geschichte zu lernen, anstatt sie zu wiederholen. Sport sollte einfach Sport sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Als Rugbyfan steht es mir sehr wohl zu, die heutige südafrikanische Regierung wegen ihrer Einmischung zu kritisieren, genauso wie damals das Apartheidsregime, da die Springboks eben zur Kultur und Tradition des Rugby gehören. Womit wir wieder beim eigentlichen Thema des Threads wären.
Welches Recht soll denn eine Regierung haben, sich einzumischen, wenn es nicht um die staatliche Sportförderung geht (da eben staatlich)? Der IRB und die nationalen Verbände bestimmen die Regeln im Rugby, sonst niemand.
Das Trikot ist ja nicht der einzige Punkt. Ich erinnere nur an die unsäglich polemische und fremdenfeindliche Kampagne des ANC gegen Tendai Mtawarira, den der ANC aus der Rugby-Nationalmannschaft schmeißen wollte, da er zur damaligen Zeit keinen südafrikanischen Pass hatte. Blöderweise erlauben die IRB-Statuten aber eben auch Spielern in Nationalmannschaften von Ländern zu spielen, deren Nationalität sie nicht besitzen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen, die Mtawarira alle erfüllt hatte. Somit hätte sich der ANC nicht einmischen dürfen, da das Aufstellen von Spielern eine reine Angelegenheit des Weltverbandes und des jeweiligen Landesverbandes ist.
Überlegt einmal, wie das wäre, wenn die deutsche Regierung dem DRV vorschreiben würde, nur noch Spieler mit einem deutschen Pass zu nominieren...