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Torsten Schmidt schrieb:
Autsch!
Aktuell würde das in Deutschland nicht geschehen. Aber nach der Nazi-Zeit garantiert. Naziregime und Apartheid sind nur schwer zu vergleich, jedoch sollte man sich so etwas mal vergegenwärtigen. Die Rugby-Symbolik der Springboks hat sich größtenteils während der Apartheid entwickelt und hat dadurch bei vielen Schwarzen einen negativen Kontext. Daher ist es absolut richtig, das sich der Staat darum kümmert. Ob er es ändern muss oder nicht, ist sicher Ansichtssache. Jedoch finde ich eine Traditionsdebatte bei einem Land, was rund 50 Jahre aktive Diskriminierung und Unterdrückung kultiviert hat, für sehr zynisch.
Doppel-Autsch!!
Das aktuelle Südafrika ist eine Demokratie und sollte sich deshalb wohl kaum am Nazi-Regime oder Apartheidsregime orientieren. Gerade weil Rugby in der Apartheid politisch benutzt wurde, müsste man doch meinen, dass der ANC daraus gelernt habe, und dies genau deswegen eben nicht macht, aber Fehlanzeige. Sie wiederholen den gleichen Fehler.
Ich bleibe dabei: In einer Demokratie hat sich eine Regierung in solch banale Sachen im Sport nicht einzumischen. Es ist ja nicht so, als ob Südafrika keine anderen, größeren und wichtigeren Probleme hätte.
Es ist eben eine reine Symbolpolitik, die von eigenem Fehlverhalten ablenken soll.
Außerdem ist die Protea auch ein Symbol aus der Apartheid, wie der Springbok. Die Buren haben sogar überlegt, den Springbok und die Protea in eine Nationalflagge zu integrieren.
PS: Dass sich im demokratischen Deutschland (weder Weimar, Bonn, noch Berlin) keine Regierung bei der Trikotgestaltung beteiligt hat, sieht man doch eindeutig. Noch 93 Jahre nach dem Ende des Kaiserreichs spielt Deutschland z. B. im Fußball noch immer in dessen Farben (schwarz und weiß, nicht schwarz, rot, gold).