Ulrich Scholz schrieb:
QUOTE:
Rugby hat es halt in den 100 Jahren einfach nicht geschafft sich in allen Bevölkerungsschichten und in GANZ Deutschland zu verbreiten. Eine Sportart die nur in 2 Städten (nicht mal Großstädte) richtig populär ist, kann keine Aufmerksamkeit erreichen.
das wiederum stimmt auch nicht so ganz. dazu kurz was zur geschichte für den raum hh/norddt. von der hhrv-hoempage:
http://www.hamburg-rugby.de/index.php?option=com_content&task=view&id=65&Itemid=39
will damit ausdrücken: rugby hatte in dt eine gewisse popularität erreicht, diese aber nicht weiter ausbauen können. ich hänge der these an, dass das "wunder von bern" der totengräber für viele sportarten in dt. war. nicht umsonst wichen die feldhandballer (handball war volkssport) in die halle aus.
nirgendwo anders als in dt. dominiert fußball die sportszene so extrem. '54 war ein phsychologische signal: langsam war man auch im sport wieder wer, nachdem das wirtschaftswunder volle fahrt aufnahm. der wm-titel war greifbar und ein für jeden sichtbares synonym für erfolg. zumal dt. als außenseiter dieser coup gelang. eine außenseiterstellung, die jeder dt. nach dem wk II selber durchlebte. dabei hätten andere sportarten noch die möglichkkeit gehabt, an der vormachtstellung des fußballs zu rütteln. schließlich gab es erst ab '63 die bundesliga und noch viel später wurde das profitum eingeführt. aber es fehlte den anderen sportarten schlicht an erfolgen auf internationaler bühne - mangels entsprechender wettkämpfe wie welt- oder europameisterschaften (im fussi wurden letztere auch erst in den 60er jahren das erste mal ausgespielt).
irgendwo im netz habe ich mal eine ähnliche abhandlung über rugby in australien gelesen. dort diente rugby als verbindenes glied zur heimat fern ab von selbiger. ähnlich geschieht es dort aktuell mit dem fußball, der "down under" einen mächtigen aufschwung erlebt. als auswandererland finden die einzelnen ethnien über den fußball als gemeinsame kulturelle basis zusammen und geben dieser sporart einen schub.